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Türkengefahr und Reformation

Etwa um 1300 etablierte sich in der Türkei eine neue Dynastie, die der Osmanen. Nach der Eroberung Konstantinopels (1453) drangen die Türken weiter auf dem Balkan vor, unterwarfen die Territorien bis hinauf nach Ungarn und belagerten 1529 zum ersten mal Wien. Angesichts der massiven Bedrohung des Heiligen Römischen Reichs war der Kaiser auf die Unterstützung der protestantischen Fürsten und Städte angewiesen.

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Der Aufstieg des Osmanischen Reiches

In der zweiten Hälfte des 11. Jh. kam mit dem Eindringen turkmenischer Nomadenstämme der Islam nach Anatolien, dem asiatischen Teil der Türkei. Etwa um 1300 ernannte sich das Oberhaupt des Stammes der Ogusen, OSMAN I. GHASI, zum unabhängigen Fürsten. Er begründete damit die Dynastie der OSMANEN, die bis zum Jahre 1922 in der Türkei herrschte. 1361 eroberten die Osmanen Adrianopel, das heutige nahe der türkisch-bulgarischen Grenze gelegene Edirne und machten es zu ihrer Hauptstadt.
Bis zum Ende des 14. Jh. beherrschten sie den größten Teil Kleinasiens und des südlichen Balkans (Rumelien, Bulgarien, die östlichen Gebiete Makedoniens). Ein serbisches Herr hatte sie nicht aufhalten können; es wurde am 28. Juni 1389 auf dem Amselfeld vernichtend geschlagen. Das ehemals mächtige byzantinische Reich war auf seine Hauptstadt Konstantinopel, das heutige Istanbul, einschließlich eines relativ kleinen Gebietes westlich davon zusammengeschrumpft. Am 29. Mai 1453 fiel Konstantinopel. Der Eroberungsdrang der Osmanen war damit aber noch lange nicht gestillt.

In den 100 Jahren nach dem Fall der Hauptstadt des ehemaligen Oströmischen Reiches unterwarfen die Osmanen ganz Serbien, Bosnien, den größten Teil Ungarns und das heutige Rumänien (damals die Fürstentümer Siebenbürgen und Walachei). Ihr Siegeszug führte auch zur Eroberung des Zweistromlandes (Mesopotamien, der heutige Irak), Syriens und Ägyptens. Die Herrscher der Küstenregionen des heutigen Libyens und Tunesiens wurden tributpflichtige Vasallen. Als Blütezeit des Osmanischen Reiches gelten gemeinhin die Jahre zwischen 1413 und 1566.
Seit dem Ende des 14. Jh. hat es immer wieder Versuche der ungarischen Herrscher gegeben, das Vordringen der türkischen Truppen zu verhindern. Auch Kaiser MAXIMILIAN I. (1459–1519) hatte wiederholt die Absicht, die Türken aus Europa zu vertreiben. Derartige Pläne wurden aber nicht in die Tat umgesetzt. Beim Tod MAXIMILIANS lag die Nordgrenze des osmanischen Machtbereichs auf dem Balkan in etwa auf einer in west-östliche Richtung verlaufenden Linie südlich Belgrads.

Geteilte Zuständigkeiten im Heiligen Römischen Reich

1521 hatte sich Kaiser KARL V. mit seinem Bruder FERDINAND darauf geeinigt, dass FERDINAND im habsburgischen Kernland (Österreich, Kärnten, Tirol) regierte und sich auch um die deutschen Gebiete des Heiligen Römischen Reiches bei einer Abwesenheit KARLS kümmerte. KARL V. war gewählter deutscher Kaiser und als König von Spanien zählten zu seinen Stammlanden noch die Niederlande, Luxemburg, das Herzogtum Mailand, die Königreiche Neapel und Sizilien sowie die seit der Entdeckung Amerikas hinzugewonnenen Gebiete in der Neuen Welt.

Das weitere Vordringen der Türken

Im Jahr nach der Thronbesteigung Karls V. kam 1520 SÜLEIMAN I., DER PRÄCHTIGE an die Macht. Dieser war nicht nur ein erfolgreicher Feldherr, er förderte auch die Architektur, die Literatur und die Gesetzgebung seines Landes. Bald begann er mit seinen Eroberungsfeldzügen, wobei das Ziel eine Machterweiterung auf dem Balkan war.
1521 erstürmten seine Truppen die wichtige ungarische Grenzfestung Belgrad. Auf dem weiteren Vordringen nach Norden kam es fünf Jahre später im Süden Ungarns zu der folgenschweren Schlacht von Mohacs (29. August.1526). Die Türken besiegten König LUDWIG II. von Ungarn und Böhmen, der dann auf der Flucht ertrank. Da FERDINAND die Schwester des kinderlosen Ludwig geheiratet hatte, fielen nun Ungarn und Böhmen an das Haus Habsburg.

Die Bedrohung der habsburgischen Kernlande

Die Habsburger kamen aber nicht so bald in den Genuss dieses Erbes. Schnell drangen die Türken bis zum heutigen Budapest vor, das damals aus den beiden Städten Buda (westlich der Donau) und Pest (am östlichen Donauufer) bestand, die erst im Jahre1872 zusammengelegt wurden. Der größte Teil Ungarns und die südöstlich davon gelegenen Territorien blieben 150 Jahre lang unter türkischer Herrschaft. Die Habsburger konnten nur einen etwa 100–150 km breiten Streifen jenseits der österreichisch-ungarischen Grenze behaupten.
Bald drangen die Türken erstmals auf habsburgisches Territorium vor: Am 29. September 1529 standen sie vor dem Regierungssitz der Habsburger. Bis zum 14. Oktober des Jahres dauerte die erste Belagerung Wiens. Schlechtes Wetter, Versorgungsschwierigkeiten und Aufstände in Kleinasien veranlassten den Sultan zum Rückzug.

Unterschiedliche Interessen von Kaiser und Reichsständen

Kaiser KARL V. hatte sich viel vorgenommen. Er wollte ein universales christliches Kaisertum errichten, als „allerchristlichster Kaiser“ gegen die Reformation vorgehen und außerdem die Türken aus Europa drängen.
Tatsächlich musste er erst einmal seine Macht sichern, und dabei schienen ihm Spanien und Italien wichtiger zu sein, als das Vorgehen gegen Protestanten und Türken. So führte er von 1521–1538 vier Kriege gegen seinen einstigen Rivalen bei der Wahl (1519) zum deutschen König bzw. Kaiser, den französischen König FRANZ I.
Die Reichsstände, also Kurfürsten, Fürsten und die Reichsstädte, waren auf die Wahrung ihrer Rechte und ihrer relativen Eigenständigkeit bedacht. Daher lehnten sie eine übergroße Machtstellung des Kaisers ab.
Die katholischen Stände standen überwiegend auf der Seite des katholischen Kaisers.
So auch, wenn es darum ging, dem Kaiser Unterstützung beim Kampf gegen die vordringenden Türken zu gewähren. Natürlich wollten die katholischen Stände ihre „Libertät“, darunter verstanden sie ihre Freiheitsrechte und ihre relative Selbstständigkeit, wahren.
Etwas anders verhielt es sich mit den protestantischen Ständen. Neben der Achtung ihrer überkommenen Freiheitsrechte, wollten sie auch ihren neuen Glauben beibehalten. Verlangte nun der Kaiser, ihm zum Kampf gegen die Türken Soldaten oder finanzielle Hilfe zur Verfügung zu stellen, waren die protestantischen Stände dazu nur bereit, wenn der Kaiser nicht gewaltsam gegen den protestantischen Glauben in ihren Territorien vorging.
Ein finanzielles Problem des Reiches bestand darin, dass es keine kontinuierlich zu entrichtende Reichssteuer gab. Daher verfiel man in den dreißiger Jahren des 16. Jh. auf die Idee einer Türkensteuer. Angesichts eines beträchtlichen propagandistischen Aufwands zeigten diese Bemühungen einigen Erfolg. Was der Bevölkerung aber missfiel war die Tatsache, dass diese Steuer von den Untertanen aufgebracht werden musste, während der Adel davon ausgenommen wurde.

Kriege und Reichstage

Nach dem Wormser Reichstag, der mit der Verhängung der Reichsacht über LUTHER endete (Wormser Edikt), begann KARL V. seinen lang anhaltenden Kampf gegen den französischen König. Einem ersten Krieg gegen FRANZ I. (1521–1526) folgte bald die zweite militärische Auseinandersetzung (1526–1529). Während der neun Jahre dauernden Abwesenheit KARLS vom Kernland des Reiches kam es zu drei weitreichenden Ereignissen:

  • dem Bauernkrieg (1525)
  • der Schlacht von Mohacs (1526)
  • der ersten Belagerung Wiens (1529)

Die von FERDINAND geleiteten beiden Reichstage von Speyer (1526 und 1529), wobei es auf letzterem auch um die Türkenfrage ging, endeten mit inhaltlich ähnlichen Kompromissen: Der evangelische Glaube wurde in den Gebieten, in denen er übernommen worden war, geduldet.
Die Bedrohung durch die Türken nach der Schlacht von Mohacs hatte selbst LUTHER dazu gebracht, 1529 eine „Heerpredigt wider die Türken“ zu veröffentlichen. Er glaubte, dass die von den Türken ausgehende Gefahr unterschätzt werde und befürwortete deshalb verstärkte Rüstungsbemühungen, damit die Deutschen nicht „auf der Fleischbank geopfert“ würden.

Verschlechterung der Lage

1532 hatte sich die allgemeine Lage zu KARLS Ungunsten verändert.

Der Papst verweigerte weiterhin die Einberufung eines Konzils zur Regelung der strittigen Glaubensfragen, da er eine Beschneidung seiner kirchlichen Oberhoheit durch das Konzil befürchtete.

Protestantische Fürsten hatten sich Ende Februar 1531 im Schmalkaldischen Bund zusammengeschlossen.

HEINRICH III. von England war dabei, sich von seiner ersten Frau, KATHARINA VON ARAGON, einer Tante KARLS V. scheiden zu lassen, was der Papst verweigerte und auch KARL missbilligte.

Schließlich rückten die Türken wieder in Ungarn vor, verheerten sogar die österreichische Steiermark und einzelne Truppenteile kamen bis in die Gegend von Linz, wo sie allerdings von den Reichstruppen geschlagen wurden.

Angesichts der Gefährlichkeit des Erzfeindes der Christenheit benötigte der Kaiser die Hilfe möglichst aller Reichsstände. Auf dem Reichstag zu Nürnberg (1532) schloss er mit den Protestanten einen bis zur Einberufung eines Konzils – das erst 1545 eröffnet werden sollte – befristeten Religionsfrieden, auch „Nürnberger Anstand“ genannt.

Ein erfolgloser Kampf gegen die Türken

Den Kampf gegen die Türken auf dem Balkan überließ KARL seinem Bruder FERDINAND, während er selbst mit einer Flotte nach Tunesien übersetzte und 1535 in der Nähe des antiken Karthago (heute ein Vorort von Tunis) den Seepiraten und türkischen Vasallen, CHAIREDDIN BARBAROSSA, besiegte. KARL war nun ein „Türkensieger“, was ihm allerdings nicht viel nutzte, denn nur ein Jahr später schloss der christliche König von Frankreich, FRANZ I., mit den muslimischen Türken ein Bündnis. Hier hatte die Staatsraison gesiegt.
Um Vorteile für sein eigenes Land zu erlangen, hatte sich der französische König mit einem Gegner der Habsburger, den Türken verständigt, frei nach dem Motto „Der Feind meines Feindes ist mein Freund“. Diese Bündnispolitik der französischen Seite missfiel selbst den protestantischen Ständen.
Umgehend wandte sich KARL V. gegen seinen alten Widersacher. Es folgten der 3. und 4. Krieg gegen Franz I. (1536–1538 und 1542–1544). Zwischenzeitlich zog KARL, nun zum zweiten Mal, mit einer Flotte nach Nordafrika, diesmal in Richtung Algier, um einen weiteren Verbündeten des Sultans zu schlagen. Dieser Vorstoß vom Oktober 1541 misslang aufgrund von Herbststürmen und Nachschubproblemen gründlich. Auch KARLS Bruder FERDINAND konnte den Türken in Ungarn wenig anhaben, sein Heer meuterte.
Auf den fünf Reichstagen der Jahre 1542–1544 (in Speyer und Nürnberg) ging es immer wieder um die Frage einer Unterstützung des Kaisers und seines Bruders FERDINAND in ihrem Kampf gegen die Türken.

Patt auf dem Balkan

Im Augsburger Religionsfrieden hatte man hatte man in der leidigen Konfessionsfrage eine modus vivendi gefunden, eine Form des Zusammenlebens, dem Kaiser und Fürsten
zustimmen konnten. Auf den in den Jahren danach stattfindenden Reichstagen stimmten die versammelten Stände in der Regel der Erhebung einer Türkensteuer zu. Auch die protestantischen Stände taten dies, vorausgesetzt der Kaiser ließ ihnen ihre „Libertät“ und ihre Religion.
In den letzten Jahrzehnten des 16. Jh. kam es an den Grenzen des habsburgischen Reiches zum türkischen Herrschaftsgebiet immer wieder zu kleineren kriegerischen Auseinandersetzungen. Zeitweise erkaufte sich FERDINAND, z. B. 1562, einen befristeten Frieden durch Tributzahlungen an die Türken.
1593 nahmen diese ihre Eroberungspläne auf dem Balkan wieder auf. Es begann der als Langer Türkenkrieg bezeichnete Feldzug, der bis 1606 dauerte.
Die Kampfhandlungen spielten sich hauptsächlich in Ungarn ab. In den österreichischen Kernlanden erkauften sich die protestantischen Stände ihre Unterstützung der habsburgischen Sache durch Zugeständnisse KAISER RUDOLFS II. in der Religionsfrage. Dieser Türkenkrieg wurde 1606 durch den Frieden von Zsitvatorok beendet. Die Habsburger hatten für die sich abzeichnende Auseinandersetzung im Reich „den Rücken frei“. Somit haben die Türkengefahr und die Türkenkriege mit dazu beigetragen, dass sich die Reformation ausbreiten und festigen konnte.
Die Spannungen zwischen Katholiken und Protestanten nahmen zu Beginn des 17. Jh. erheblich zu und mündeten 1618 in den Dreißigjährigen Krieg. Die Türkenfrage spielte in diesem Krieg keine nennenswerte Rolle mehr

Die zweite Belagerung Wiens

Als der Westfälische Friede (1648) den Dreißigjährigen Krieg beendet hatte, wurde es noch einmal ernst. Um die erstrebte Vormachtstellung in Europa zu erlangen, wollten die Türken endlich das Habsburgische Reich besiegen. Dazu musste zunächst erst einmal Wien erobert werden.
Im Frühjahr 1683 zogen die Türken mit einem gewaltigen Herr von 200 000 Mann von Belgrad aus durch Ungarn, um die zweite Belagerung Wiens vom 14. Juli bis zum 12. September 1683 in Angriff zu nehmen. Als die Einnahme der Stadt kurz bevor stand, tauchte im Westen endlich das ersehnte 56 000 Mann umfassende Entsatzheer auf. In diesem, unter Führung des polnischen KÖNIGS JOHANN SOBIESKI stehenden Streitmacht, befanden sich neben den 14 000 polnischen Soldaten Truppen aus den verschiedenen Teilen des Reiches, auch aus dem protestantischen Brandenburg. Am 12. September 1683 besiegte dieses Heer die Türken in der Schlacht am Kahlenberg, wenige Kilometer westlich von Wien.

Das Ende der Türkengefahr

In den folgenden Jahren wurden die Türken auf dem Balkan zurückgedrängt, jetzt auch mithilfe von Truppen aus dem evangelischen Brandenburg. Im Frieden von Karlowitz (16. Januar 1699) mussten die Türken Siebenbürgen und Ungarn abtreten. Bis in die zweite Hälfte des 19. Jh. verlief die Grenze zwischen dem Habsburger und dem Türkischen Reich auf einer west-östlichen Linie entlang der Save und der Donau.
Der Traum von einer Vormachtstellung des Osmanischen Reiches in Europa war ausgeträumt. Die Religionskämpfe im Reich gehörten ebenfalls der Vergangenheit an und damit auch die politische Taktik protestantischer Stände, die Türkengefahr für ihre Zwecke zu benutzen.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Türkengefahr und Reformation." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/geschichte/artikel/tuerkengefahr-und-reformation (Abgerufen: 09. June 2025, 10:02 UTC)

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