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Vertrag von Verdun

Die Brüder LOTHAR I., KARL DER KAHLE und LUDWIG II. einigten sich am 11. August 843 im Vertrag von Verdun auf eine Teilung des von ihrem Großvater KARL DEM GROSSEN hinterlassenen Reiches. LOTHAR erhielt das Mittelreich und den Kaisertitel, KARL Westfranken und LUDWIG das ostfränkische Gebiet.
Diese Teilung bildete die Grundlage für die spätere Entstehung eines französischen und eines deutschen Staates.

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Ursachen der Reichsteilung

Seit etwa 816 war eine kirchliche Reformbewegung aufgekommen, die das Ziel verfolgte, im Rahmen der Reichseinheit ein Gottesreich auf Erden zu schaffen (Einheit in Gott, Kirche und Kaiser). Das entsprach zwar den Gedanken der Hofschule KARLS DES GROSSEN, ging aber an der politischen Realität vorbei.
Denn die Großen aus der Gefolgschaft KARLS DES GROSSEN hatten sich bereits in den ihnen zugewiesenen Machtbereichen etabliert und vertraten immer mehr regionale Interessen. Die „Ordinatio Imperii“ von 817, die die Kaiserwürde nur für den ältesten Sohn vorsah, stieß auf scharfen Widerstand. Sie wurde durch die Erbentscheidung LUDWIG DES FROMMEN gegenüber KARL DEM KAHLEN, seinem viertgeborenen Sohn, und durch das komplizierte Teilungssystem zwischen den Brüdern zerstört. Das Kaisertum konnte in den Augen vieler den Bruch des Stammesrechtes, das eine gleichberechtigte Teilung vorsah, nicht legitimieren. Um die einzelnen Anspruchsberechtigten entstanden Adelsparteien, die den leidigen Streit der Brüder um das noch gar nicht fällige Erbe zur Staatsaffäre machten. Hinter KARL DEM KAHLEN stand beispielsweise das einflussreiche Geschlecht der Welfen, dem seine Mutter Judith entstammte. Im Zuge der strittigen Auseinandersetzungen um das Erbe wurde LUDWIG DER FROMME zweimal - 830 und 833 - abgesetzt. 842 verbündeten sich die Brüder mit den Straßburger Eiden gegeneinander, nachdem es 841 bei Fontenoy zum ersten Mal zu blutigen Kämpfen gekommen war.

Vertrag von Verdun

Am 11. August 843 trafen sich die Enkel KARLS DES GROSSEN in Verdun, um das Erbe ihres Großvaters zu teilen. Das Frankenreich wurde in drei Teile aufgeteilt, wobei man sich an der Größe des Domänenlandes orientierte:
· KARL DER KAHLE bekam Gallien (Westfranken),
· LUDWIG herrschte über Deutschland (Ostfranken),
· LOTHAR erhielt die Gebiete dazwischen (Mittelfranken) - Diese Gebiete wurden nach seinem Tode zwischen den anderen Brüdern wieder aufgeteilt.

Westfränkisches
Reich

Mittelreich

Ostfränkisches
Reich

Aquitanien
Neustrien
Burgund
Bretagne
Normandie
Franzien
Provence
Arelat
Lothringen
Bayern
Schwaben
Thüringen
Sachsen
Franken

Diese im Vertrag von Verdun vereinbarten Grenzen verschoben sich später noch mehrere Male. Doch die Unterschrift unter den Vertrag gilt als Datum der eigentlichen Gründung Frankreichs und Deutschlands als Nationalstaaten.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Vertrag von Verdun." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/geschichte/artikel/vertrag-von-verdun (Abgerufen: 19. May 2025, 09:38 UTC)

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Benrather Linie

Die zweite oder hochdeutsche Lautverschiebung unterscheidet vor allem die hochdeutschen Mundarten von den anderen germanischen Sprachen. Sie begann etwa 500 n.Chr. in den Alpen und breitete sich mit unregelmäßiger Konsequenz bis in den Norden aus. An einer Linie, die von Aachen über Düsseldorf, Kassel, Aschersleben, die Saalemündung, Wittenberg, Doberlug, Lübben nach Frankfurt an der Oder führt, verebbte diese sprachliche Bewegung.

Da sie bei Benrath (nahe Düsseldorf) den Rhein quert, wird sie „Benrather Linie“ genannt.
Sie ist die Hauptlinie der Lautveränderung, die den deutschen Sprachraum teilte: Nördlich dieser Linie wird Niederdeutsch (bzw. wurde Altsächsisch) gesprochen, südlich davon Hochdeutsch (bzw. Althochdeutsch). Der charakteristischen Lautverschiebung k > ch nach wird die Benrather Linie auch als „maken-machen-Linie“ bezeichnet. Die im hochdeutschen Sprachraum vollzogene Konsonantenverschiebung ist die tiefgreifendste Veränderung in der Geschichte der deutschen Sprache. Sie führte zur Herausbildung der verschiedenen deutschen Mundarten wie Friesisch, Fränkisch, Schwäbisch, Bairisch, Alemannisch.

Entwicklung der germanischen Sprachen

Etwa 2000 v. Chr. begann mit der Neubesiedlung des westlichen Ostseeraumes die Abtrennung der germanischen Sprachen aus dem Indoeuropäischen. Dies war ein Prozess, der etwa 500 v. Chr. beendet war.

Er schloss massenhafte Migrationsbewegungen unter den germanischen Stämmen, Stammesteilen und Stammesverbänden ein, was zu einer Durchmischung der Stämme und zu ihrer weiteren Aufspaltung führte.

Üblicherweise werden die germanischen Stämme in drei Hauptgruppen unterteilt:

  • Ost-,
  • Nord- und
  • Westgermanen.

Dementsprechend werden auch die germanischen Sprachen klassifiziert.

Erste Lautverschiebung

Etwa 2000 v.Chr. begann mit der Neubesiedlung des westlichen Ostseeraumes die Abtrennung der germanischen Sprachen aus dem Indoeuropäischen. Dieser Prozess beinhaltete eine Reihe von sprachlichen Veränderungen:

  • die sprachliche Lautverschiebung,
  • den Akzentwandel und
  • die Herausbildung schwacher Verben.

Der Prozess war etwa 500 v.Chr. beendet.
Die erste oder germanische Lautverschiebung setzte etwa zwischen 1200 und 1000 v.Chr. ein und war zwischen 500 und 300 v.Chr. abgeschlossen.

Das Gesetz der ersten oder germanischen Lautverschiebung hat JACOB GRIMM 1822 beschrieben (grimmsches Gesetz). KARL VERNER ergänzte diese Erkenntnisse und begründete die Gesetzmäßigkeit der Akzentverschiebung (vernersches Gesetz).

Zweite Lautverschiebung

Die zweite oder hochdeutsche Lautverschiebung vollzog sich von etwa 500 bis 800 n. Chr. Sie begann in den Alpen und breitete sich mit unregelmäßiger Konsequenz bis in den Norden aus. An der „Benrather Linie“, der deutschen Ost-West-Furche, verebbte diese sprachliche Bewegung.

Die zweite Lautverschiebung kennzeichnet die Trennung des Hochdeutschen vom Niederdeutschen. Der Übergang vom Germanischen zum Althochdeutschen vollzog sich mit bestimmten Veränderungen.

Sie betrafen vor allem

  • die stimmlosen Verschlusslaute im Anlaut und in der Verdopplung,
  • die stimmlosen Verschlusslaute nach einem Vokal und
  • die stimmhaften Verschlusslaute b, d, g.

Die Konsonantenverschiebung ist die am tiefsten greifende Veränderung in der Geschichte der deutschen Sprache.

Vor- und frühsprachliche Entwicklung

Die Sprache entwickelte sich in ihrer spezifischen Form mit der menschlichen Spezies. Im Vergleich zu den kommunikativen Systemen von Tieren hat sich die menschliche Sprache entscheidend weiterentwickelt.
Wahrscheinlich entstand die Sprache zum ersten Mal bei den Neandertalern (vor 300 000 bis 40 000 Jahren). Einen Entwicklungsschub hat die menschliche Sprache aber wohl erst durch den Homo sapiens – dessen Schädel und Kehlkopf besser zur Spracherzeugung geeignet waren – vor 40 000 bis 30 000 Jahren erhalten.

Es gibt unterschiedliche Auffassungen der Sprachwissenschaftler über die Entstehung der Sprache, die sich entweder aus einer Ursprache (Theorie der Monogenese) oder aus mehreren Grundsprachen (Theorie der Polygenese) entwickelt haben soll.

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