Fällt weißes Licht, also Licht aller Wellenlängen des sichtbaren Bereiches, auf einen Farbfilter, dann wird ein Teil des Lichtes absorbiert.
Ein Gelbfilter lässt z. B. Licht aus dem gelben Spektralbereich weitgehend hindurch. Die roten und blauen Anteile werden weitgehend absorbiert.
Dementsprechend lässt ein Blaufilter vorrangig blaues Licht hindurch. Rot wird weitgehend absorbiert. Welche Teile des sichtbaren Spektrums von einem Farbfilter absorbiert werden, hängt weitgehend vom Bau des Filters ab.
Das Licht, das durch das Filter hindurchtritt, hat eine Mischfarbe. Da durch das Filter ein Teil des Spektrums absorbiert wird, handelt es sich um eine subtraktive Farbmischung. Genauere Hinweise dazu sind unter diesem Stichwort zu finden.
In der Fotografie nutzt man in der Regel Farbfilter, die Teile des Spektrums lediglich abschwächen und nicht vollständig absorbieren. Es gibt ein breites Angebot an Farbfiltern für die verschiedenen Einsatzbereiche. Farbfilter sind auf herkömmliche Filme abgestimmt. Die meisten Farbfilter gibt es in verschiedener Stärke, d. h. der betreffenden Wellenlängenanteil wird mehr oder weniger stark absorbiert.
Bei Digitalkameras erfolgt die Anpassung an die unterschiedlichen Beleuchtungsbedingungen durch einen Weißabgleich, der automatisch oder manuell vorgenommen wird. Deshalb sind bei solchen Kameras keine Farbfilter erforderlich.
Nachfolgend sind einige Beispiele für Farbfilter genannt, die in der Farbfotografie häufig genutzt werden.
Darüber hinaus gibt es weitere spezielle Filter, z. B.
UV-Filter schwächen den ultravioletten Teil der Strahlung und verhindern Blaustich, wie er besonders im Hochgebirge und an der Küste auftritt.
Polarisationsfilter beeinflussen nicht die Farbe, sondern absorbieren polarisiertes Licht. Dadurch lassen sich z. B. Reflexionen auf Glasscheiben vermindern oder beseitigen. Erreicht werden kann mit solchen Filtern auch ein tiefblauer Himmel, da auch das Tageslicht teilweise polarisiert ist. Das gilt besonders für den Bereich des Himmels, der der Sonne abgewandt ist.
Filter für die Schwarz-Weiß-Fotografie dienen der Erzielung spezieller Effekte, z. B. der Hervorhebung von Wolkenstrukturen.
Bei physikalischen Untersuchungen werden Farbfilter z. B. genutzt, um einen bestimmten Spektralbereich genauer zu untersuchen. Dazu werden meist Farbfilter eingesetzt, die im Unterschied zu den Filtern in der Farbfotografie nur einen engen Spektralbereich hindurchlassen, also z. B. nur rotes licht oder nur blaues Licht in einem sehr engen Wellenlängenbereich.
Wirkungsweise eines Farbfilters: Ein Teil des auffallenden Lichtes wird absorbiert. Das hindurchtretende Licht bildet eine Mischfarbe.
Stand: 2010
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