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Sofortbildkamera

Die Sofortbildkamera integriert die Vorgänge der Fotoaufnahme, der Filmentwicklung und der Vergrößerung. Hierfür ist spezielles Fotomaterial erforderlich, in dem die benötigten Entwicklerchemikalien bereits enthalten sind. Die Sofortbildfotografie wurde gegen Ende der vierziger Jahre des 20. Jahrhunderts von der Firma Polaroid entwickelt. Für lange Zeit bot diese Fototechnologie als einzige die Möglichkeit, die Qualität der Fotografien unmittelbar nach dem Aufnehmen zu beurteilen. Inzwischen ist dies auch mit der digitalen Fotografie möglich.

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Bei der Sofortbildfotografie läuft unmittelbar nach dem Belichten des Fotomaterials in der Kamera noch der Entwicklungsprozess automatisch ab. Das speziell dafür entwickelte Fotomaterial enthält exakt dosierte Mengen an Fixierentwicklerchemikalien.

Die Bildqualität der Sofortbilder erreicht zwar das Niveau der auf herkömmliche Weise entwickelten Fotografien nicht. Der große Vorteil ist jedoch die sofortige Kontrolle des Ergebnisses. So erlaubt die Probeaufnahme mit der Sofortbildkamera dem Berufsfotografen z.B. bei Studioaufnahmen, die Wirkung der von ihm gewählten Ausleuchtung, des Hintergrunds usw. vor der eigentlichen Aufnahme zu überprüfen.

Funktionsprinzip der Sofortbildkamera

Die für diese Art der Fotografie verwendeten Sofortbildkameras sind entweder

  • spezielle Kameras, die ausschließlich mit Sofortbildfilm arbeiten oder
  • Kameras mit auswechselbarer Rückwand, sodass dort bei Bedarf Adapterkassetten mit Sofortbildfotomaterial eingesetzt werden können.

In der Regel ist die Sofortbildkamera eine Sucherkamera. Das Autofokussystem misst mit Ultraschallimpulsen den Abstand der Kamera zum Motiv und stellt die Fokussiereinrichtung selbsttätig ein. Als Fotomaterial dienen nicht die gewohnten gerollten Filme, sondern Pakete mit gestapelten Sofortbild-Filmblättern im Format 78 mm x 79 mm oder 79 mm x 91 mm.

Solch ein Filmblattpaket heißt Integralfilm. Wegen des größeren Platzbedarfs für das Fotomaterial und für die elektromotorische Transporteinrichtung ist die Sofortbildkamera anders geformt als sonstige Sucherkameras.

In jedem Blatt des Integralfilms sind das Negativ, das Positiv und der Fixierentwickler dauerhaft auf einem Träger zusammengefasst; sie werden zusammen entwickelt im sogenannten Einblattverfahren. Negativ und Positiv bilden auch nach der Entwicklung noch eine Einheit.

Beim Trennbildverfahren wird dagegen nach der Entwicklung die Bildempfangsschicht, d.h. das Positiv, vom Negativ abgetrennt. Das Negativ bleibt dann als Abfall zurück. Das Trennbildverfahren wird von Berufsfotografen auf das Fotomaterial für professionelle Kameras angewendet.

  • Belichtung eines Integralfilms: Kreise markieren unbelichtete Silberhalogenidkristalle, gekreuzte Kreise belichtete.a – transparente Schichtenb – blauempfindliche Silberhalogenidschichtc – Farbstoffentwicklerschicht, gelbd – Trennschichte – grünempfindlic

Integralfilm belichten und entwickeln

Das Filmblatt des Integralfilms ist vielschichtig aufgebaut. Die unterschiedlichen chemischen Teilprozesse der Filmbelichtung und Filmentwicklung sind fein aufeinander abgestimmt.

Über den drei (auf die Grundfarben Rot, Blau, Grün) farbempfindlichen Negativschichten liegen mehrere durchsichtige Schichten. Ihre Transparenz erlaubt die Belichtung der unteren farbsensitiven Schichten. Nach der Belichtung zieht die Transporteinrichtung das Filmblatt durch Walzen hindurch, sodass die im Filmmaterial gelagerten Vorratskapseln die Entwicklerchemikalien freigeben. Diese verteilen sich gleichmäßig zwischen Negativ- und Positivschichten.

Die spezielle Entwicklerflüssigkeit enthält lichtundurchlässige Substanzen, die beim Benetzen eine Deckschicht bilden, sodass die Negativschicht keinem weiteren Lichteinfluss mehr ausgesetzt ist und das aufgenommene Bild erhalten bleibt. Genau nach Abschluss der Negativentwicklung lässt die Lichtschutzwirkung der Deckschicht nach – sie wird wieder transparent.

Die im Negativ gebildeten Bildstrukturen wirken bei der Entwicklung des Integralfilms auf die oben liegenden Positivbildempfangsschichten wie Masken: Nur an den Stellen, wo die Negativschicht einer Grundfarbe transparent ist, wirkt die entsprechende Farbstoffentwicklerschicht auf die Bildempfangsschicht ein; sie kann dann dort die (den transparenten Negativschichten) entsprechende Umkehrfarbe bilden. Ist das Farbpositiv komplett fertig entwickelt, versieht die neutralisierend wirkende saure Polymerschicht die Fotooberfläche mit einer stabilen Deckschicht.

  • Entwicklung eines Integralfilms: Schwarze Punkte markieren entwickeltes Silber. a – Positivunterlageb – saure Polymerschichtc – Zeitregulierungsschichtd – Positivbild in der Bildempfangsschichte – Reagensf – blauempfindliche Silberhalogenidschichtg – Farb
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Sofortbildkamera." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/kunst/artikel/sofortbildkamera (Abgerufen: 19. May 2025, 23:16 UTC)

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Fotografische Stilrichtungen

Die technische Entwicklung der Fotografie ist eng mit der Herausbildung unterschiedlicher fotografischer Stilrichtungen verknüpft. So waren in den Anfängen der Fotografie sehr lange, bis zu acht Stunden dauernde Belichtungszeiten keine Seltenheit. Dementsprechend bildeten sich in dieser Zeit besonders jene Genres heraus, deren Motive unbewegte Objekte darstellten: das Stillleben, die Architekturfotografie und die Landschaftsfotografie. Im Zuge der technischen Weiterentwicklung verkürzten sich die Belichtungszeiten, was auch die Aufnahme bewegter Motive ermöglichte und neue fotografische Genres hervorbrachte.

The Interpretation of a Photograph - Robert Capa (1937)

The interpretation of a photograph is a complex task, which is usually carried out in three steps: First, a description of all the objects you can see in the picture, second the analysis of individual formal aspects, and third the actual interpretation in which you ‘reconstruct’ the overall meaning of the picture from its individual components.

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Die Kriterien der Aufnahmesituation richten sich nach der Wahl des Motivs, der Wahl des Fotoapparates, des Films, des Objektivs, der Kameraeinstellungen usw., aber auch nach der Art und Dauer der Fotobearbeitung. Analoge und digitale Fotografien können mit geeigneter Bildbearbeitungssoftware digital weiter bearbeitet werden. Jede Bildbearbeitung, ob analog oder digital, hat aber ihre Grenzen.

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Blickrichtungen können dabei aus unterschiedlichen Perspektiven festgelegt werden, so dass es die generelle Auswahl gibt zwischen Normalsicht – diese entspricht unserer Augenhöhe, der Vogelperspektive – diese zeigt eine Aufnahme von oben - oder aber einer Froschperspektive – die die Aufnahme von unten wiedergibt.

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