Rhythmus in der zeitgenössischen Musik

In ARNOLD SCHÖNBERGs Werken der expressionistischen Epoche (1900–1915) dient die Takteinteilung nur noch der optischen Übersicht. Der Rhythmus der Musik bewegt sich frei an einem Puls.

IGOR STRAWINSKY und BÉLA BARTÒK orientieren sich In ihren von der Volksmusik beeinflussten Werken an Puls und Metrum, jedoch nicht in der konventionellen Weise: IGOR STRAWINSKY schichtet unterschiedliche metrische Ebenen übereinander (Polymetrik), Bartók benutzt unregelmäßige Metren, indem er einzelne Zählzeiten dehnt.

Beispiel: rhythmisches Grundmuster eines Klavierstücks von BÉLA BARTÒK (1881–1945): „Tänze in Bulgarischen Rhythmen“, Nr. 2.

Im Zuge einer konsequenten Lösung von Puls, Takt und Metrum setzen Komponisten anstelle einer Taktangabe eine Zeitleiste mit einem Sekundenraster als Orientierung über ihre Partituren.

In den 1950er-Jahren unterwarfen die Komponisten der seriellen Schule (OLIVIER EUGÈNE PROSPER CHARLES MESSIAEN, 1908–1992; PIERRE BOULEZ, 1925–2016) auch die Notenwerte dem Reihenprinzip. Sie bildeten Dauernreihen mit gleichmäßig anwachsenden oder abnehmenden Notenwerten.

Beispiel: Dauernreihe von 6 Achteln bis 1 Achtel

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Die Serialisten nannten eine Reihe gleichmäßig zu- oder abnehmender Werte „chromatische Dauernreihe“.

Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.

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