Christian Doppler

Leben und Wirken

CHRISTIAN JOHANN DOPPLER, meist verkürzt CHRISTIAN DOPPLER genannt, wurde am 29. November 1803 in Salzburg geboren. Nach dem Schulbesuch studierte er in Wien und Salzburg Mathematik und Physik. Danach war er als Mathematiklehrer am Polytechnikum in Wien tätig. Von 1835 bis 1847 arbeitete er als Hochschullehrer für Mathematik an der Universität Prag, anschließend für ein Jahr als Professor für Mathematik und Mechanik an der Bergakademie Schemnitz und ab 1848 als Professor für praktische Geometrie wieder am Polytechnikum in Wien. Drei Jahre später, also 1851, wurde er zum Professor für Experimentalphysik an der Universität Wien und zum Direktor des neu gegründeten Physikalischen Instituts berufen. Darüber hinaus wurde er Mitglied der Akademie der Wissenschaften. CHRISTIAN DOPPLER war nicht nur ein erfolgreicher Hochschullehrer, sondern auch ein vielseitiger Forscher. Er starb am 17. März 1853 in Venedig.

Wissenschaftliche Arbeitsgebiete und Leistungen

In seinen Forschungsarbeiten beschäftigte sich CHRISTIAN DOPPLER mit sehr unterschiedlichen Bereichen der Akustik, Optik, Elektrizitätslehre und Astronomie. Davon zeugen auch die Titel seiner wissenschaftlichen Beiträge. Wichtige Arbeiten von ihm trugen die Titel „Drei Abhandlungen auf dem Gebiet der Wellenlehre“ (1846), „Beiträge zur Fixsternkunde“ (1846) und „Über das farbige Licht der Doppelsterne und einiger anderer Gestirne“ (1842). In der zuletzt genannten Arbeit beschrieb er auch die Erscheinung, die ihn bekannt machte und die heute seinen Namen trägt: Die Wellenlänge von Schallwellen und damit die Tonhöhe, die ein Beobachter wahrnimmt, hängt von der Relativgeschwindigkeit zwischen der Schallquelle und dem Empfänger ab. Die Erscheinung wird als DOPPLER-Effekt bezeichnet. Dieser akustische DOPPLER-Effekt konnte auch bald experimentell nachgewiesen werden. Darüber hinaus erkannte DOPPLER auch die Gültigkeit dieses Effektes für den optischen Bereich. Er wird dort als optischer DOPPLER-Effekt oder als relativistischer DOPPLER-Effekt bezeichnet und macht sich in einer Verschiebung der Wellenlänge bei Relativbewegung zwischen einer Lichtquelle und einem Beobachter bemerkbar. Die Anwendung des DOPPLER-Effektes wurde eine der wichtigsten Methoden zur Erforschung der Bewegungsverhältnisse im Weltall. Aus der Rotverschiebung kann man z.B. ermitteln, mit welcher Geschwindigkeit sich Galaxien von uns entfernen. DOPPLER versuchte, mit diesem Effekt auch die verschiedenen Farben der Sterne zu deuten, allerdings trifft diese Erklärung nicht zu. Darüber hinaus arbeitete er an Methoden zur Bestimmung des Durchmessers und der Entfernung von Sternen.

Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.

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