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Eigenschaften radioaktiver Strahlung

Radioaktive Strahlung hat eine Reihe von Eigenschaften, die für ihre Wirkungen, ihren Nachweis und ihre Anwendungen von Bedeutung sind. Dazu gehört insbesondere, dass radioaktive Strahlung

  • Energie und Ionisationsvermögen besitzt,
  • teilweise in elektrischen und magnetischen Feldern abgelenkt wird,
  • Stoffe z. T. durchdringen kann und z. T. von ihnen absorbiert wird.

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Radioaktive Strahlung hat eine Reihe von Eigenschaften, die für ihre Wirkungen, ihren Nachweis und ihre Anwendungen von Bedeutung sind. Dabei ist zwischen Alphastrahlung, Betastrahlung und Gammastrahlung zu differenzieren.

Energie radioaktiver Strahlung

Radioaktive Strahlung besitzt Energie, wobei diese Energie von den jeweiligen Bedingungen abhängig ist. Es gibt deshalb zwei unterschiedliche Möglichkeiten, die Energie anzugeben:

  1. Für eine bestimmte Kernumwandlung lässt sich die Energie der dabei auftretenden radioaktiven Strahlung messen und ein bestimmter Wert angeben.
  2. Allgemein lassen sich für die einzelnen Arten von radioaktiver Strahlung nur Bereiche für die Energie angeben.

Nachfolgend sind für die einzelnen Strahlungsarten die Energiebereiche angegeben, innerhalb derer die Energie der radioaktiven Strahlung in den meisten Fällen liegt:

α − Strahlung                8 ⋅ 10 -13 J − 13 ⋅ 10 − 13 J                                       (5 MeV - 8 MeV) β − Strahlung                 10 -13 J − 5 ⋅ 10 − 13 J                                        (0 ,6 MeV - 3 MeV) γ − Strahlung                   0 ,5 ⋅ 10 -13 J − 4 ⋅ 10 − 13 J                                         (0 ,2 MeV - 2 ,5 MeV)

Die bei der Kernspaltung entstehenden Neutronen besitzen eine kontinuierliche Energieverteilung. Ihre mittlere Energie beträgt etwa 2,4 ⋅ 10 − 13 J = 1,5  MeV .

Infolge der Energie, die radioaktive Strahlung besitzt, können Gase ionisiert, Filme geschwärzt oder Zellen verändert werden.
Das Ionisationsvermögen ist bei der Alphastrahlung am größten, bei der Gammastrahlung am kleinsten. Das Verhältnis beträgt zwischen den drei Arten von Strahlung:

α − Strahlung   :   β − Strahlung   :   γ − Strahlung      10 000         :         100            :             1

Ausbreitung radioaktiver Strahlung

Die Ausbreitung radioaktiver Strahlung erfolgt von einer Strahlungsquelle aus geradlinig. Eine Ablenkung von Alpha- und Betastrahlung kann durch elektrische oder magnetische Felder erfolgen.

Im elektrischen Feld (Bild 2) wird Alphastrahlung (doppelt positiv geladene Heliumkerne) und Betastrahlung (Elektronen oder Positronen) abgelenkt. Die Richtung der Ablenkung ergibt sich aus der Richtung des Feldes und aus der Ladung der Teilchen. Gammastrahlung als elektromagnetische Welle wird durch elektrische Felder nicht abgelenkt.

  • Ablenkung radioaktiver Strahlung im elektrischen Feld

Im magnetischen Feld (Bild 3) wird Alphastrahlung (doppelt positiv geladene Heliumkerne) und Betastrahlung (Elektronen oder Positronen) abgelenkt. Die Richtung der Ablenkung ergibt sich aus der Rechte-Hand-Regel (UVW-Regel). Gammastrahlung als elektromagnetische Welle wird durch magnetische Felder nicht abgelenkt.

  • Ablenkung radioaktiver Strahlung im magnetischen Feld

Durchdringungsvermögen und Absorptionsvermögen radioaktiver Strahlung

Trifft radioaktive Strahlung auf Stoffe, so wird sie z. T. hindurchgelassen und z. T. absorbiert (aufgenommen). Wie viel Strahlung durch einen Stoff hindurchgeht bzw. von ihm absorbiert wird, hängt ab von

  • der Art der Strahlung,
  • der Intensität (Energie) der Strahlung,
  • der Art des durchstrahlten Stoffes,
  • der Dicke des durchstrahlten Stoffes.

Das Durchdringungsvermögen ist für Alphastrahlung am kleinsten und für Gammastrahlung am größten. Das Verhältnis beträgt zwischen den drei Arten von Strahlung:

α − S t r a h l u n g    :   β − S t r a h l u n g    :   γ − S t r a h l u n g            1            :          100           :       10 000

Umgekehrt ist das Absorptionsvermögen für Alphastrahlung am größten und für Gammastrahlung am kleinsten (Bild 4). In Luft beträgt die Reichweite von Alphastrahlung 4 cm - 6 cm, die von Betastrahlung mehrere Meter.
Besonders geeignet zur Abschirmung radioaktiver Strahlung ist Blei.

Radionuklide dürfen wegen möglicher Strahlenbelastungen nur in speziellen Behältern transportiert werden. Diese sind so aufgebaut, dass ein Großteil der Strahlung absorbiert wird.

Bei Kernreaktoren existieren mehrere Schutzbarrieren, die ein Austreten von radioaktiver Strahlung und auch von radioaktiven Stoffen unter allen Umständen verhindern sollen:

  • Metallische Hüllrohre um den Kernbrennstoff,
  • stählerner Reaktordruckbehälter mit Wandstärken bis zu 25 cm,
  • Betonabschirmung mit ca. 2 m dicken Wänden,
  • kugelförmiger Sicherheitsbehälter aus etwa 3 cm dicken Stahlplatten,
  • bis zu 2 m dicke Stahlbetonhülle.
  • Durchdringungsvermögen radioaktiver Strahlung

    Jens Prockat, Berlin

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Eigenschaften radioaktiver Strahlung." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/physik/artikel/eigenschaften-radioaktiver-strahlung (Abgerufen: 12. August 2025, 09:05 UTC)

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Radioaktiver Strahlung - Arten und Eigenschaften

Radioaktive Strahlung entsteht beim Umwandeln von instabilen Atomkernen (Radionukliden). Dabei können freigesetzt werden:

  • Alphastrahlung (doppelt positiv geladene Heliumkerne),
  • Betastrahlung (Elektronen oder Positronen),
  • Gammastrahlung (energiereiche elektromagnetische Wellen kleiner Wellenlänge)

Radioaktive Strahlung hat eine Reihe von Eigenschaften, die für ihre Wirkungen, ihren Nachweis und ihre Anwendungen von Bedeutung sind. Dazu gehört insbesondere, dass radioaktive Strahlung

  • Energie und Ionisationsvermögen besitzt,
  • teilweise in elektrischen und magnetischen Feldern abgelenkt wird,
  • Stoffe z. T. durchdringen kann und z. T. von ihnen absorbiert wird.

Lise Meitner

* 07.11.1878 in Wien
† 27.10.1968 in Cambridge

Sie war eine österreichische Physikerin, Professor in Wien, Berlin und Stockholm. Gemeinsam mit OTTO HAHN entdeckte sie mehrere radioaktive Elemente und erklärte als Erste die Uranspaltung, als deren Mitentdeckerin sie häufig genannt wird.

Niels Bohr

* 07.10.1885 in Kopenhagen
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Er war ein bedeutender dänischer Physiker, Professor in Kopenhagen und zeitweise in den USA tätig. BOHR schuf mit seinem Atommodell wichtige theoretischen Grundlagen für die Atomphysik. Mit dem Korrespondenzprinzip und dem Komplementaritätsprinzip entwickelte er wesentliche erkenntnistheoretische Positionen der modernen Physik.

Strahlenbelastung und Strahlenschutz

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Aufgrund der natürlichen Radioaktivität sowie der künstlichen Radioaktivität sind wir alle ständig einer gewissen Strahlenbelastung ausgesetzt. Diese Strahlenbelastung ist nicht überall gleich groß, sie hängt von dem konkreten Umfeld ab. Die durchschnittliche Gesamtbelastung beträgt in Deutschland etwa 4 mSv/Jahr. Diese „normale“ Strahlenbelastung hat keine gesundheitlichen Folgen. Trotzdem sollte stets der Grundsatz gelten:

Die radioaktive Strahlung, der man sich aussetzt, sollte so gering wie möglich sein.

Radioaktivität

Radioaktivität ist die Erscheinung bei einer Reihe von Nukliden, sich von selbst, ohne äußere Einwirkung, umzuwandeln und dabei eine charakteristische Strahlung abzugeben. Unterschieden wird zwischen der natürlichen Radioaktivität und der künstlichen Radioaktivität.

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