Mit einem Empfänger (Radiogerät) kann man elektromagnetische Wellen empfangen, in elektrische Signale umwandeln und nach entsprechender Verstärkung in einem Lautsprecher in akustische Signale umwandeln. Bild 1 zeigt das Blockschaltbild eines solchen Empfängers.
Im einfachsten Fall besteht ein Empfänger (Radiogerät) aus einem Abstimmkreis, mit dessen Hilfe man die unterschiedlichen Trägerfrequenzen der einzelnen Sender auswählen kann, einem Demodulationskreis, durch den die hochfrequente Trägerfrequenz von den niederfrequenten Musik- oder Sprachsignalen getrennt wird, einem Verstärker und einem Lautspecher, der die elektrischen Signale in akustische Signale umwandelt.
Im Einzelnen gehen dabei folgende Vorgänge vonstatten: Zunächst wird mithilfe des Drehkondensators im Abstimmkreis (Resonanzkreis) die Eigenfrequenz des Schwingkreises auf die Frequenz der Trägerschwingung abgestimmt, sodass Resonanz entsteht (Senderwahl). Um die Trennschärfe zu erhöhen, d.h. um eine bestimmte Senderfrequenz möglichst optimal einstellen zu können, befinden sich unter Umständen mehrere Schwingkreise im Empfänger, die hintereinander geschaltet wurden. Nach erfolgter Abstimmung empfängt das Gerät die hochfrequenten hertzschen Wellen, auf welcher der Radiosender arbeitet. Allerdings ist die eigentliche Information auf die hochfrequente Trägerwelle aufmoduliert worden. Der wesentliche Schritt zur Hörbarmachung der Information besteht daher in der Demodulation der im Abstimmkreis ankommenden Schwingungen. Diese erfolgt in einem sogenannten Demodulator. Dessen wichtigstes Bauelement ist eine Gleichrichterdiode. Durch diese Diode wird der negative Teil der amplitudenmodulierten Schwingung abgetrennt. Dadurch wird der vom Abstimmkreis kommende Wechselstrom zu einem pulsierenden Gleichstrom. Der pulsierende Gleichstrom lädt periodisch den Kondensator C auf. Ein parallel zu diesem Kondensator geschalteter ohmscher Widerstand R wird so gewählt, dass der Auf- und Entladevorgang im Kondensator zwar dem zeitlichen Verlauf des Informationssignals folgen kann, die hochfrequenten Trägerschwingungen aber keinen Einfluss mehr auf diesen Vorgang ausüben.
Vom Widerstand ausgehend gelangt das Informationssignal in einen ein- oder mehrstufigen Verstärker und anschließend zum Lautsprecher oder Kopfhörer.
Zur Versorgung der einzelnen Teile ist in größeren Radios ein Netzgerät eingebaut. Je nach Anwendungszweck und Preiskategorie sind vielfältige Erweiterungen an einem Radiogerät denkbar.
Komplett ausgestattete Rundfunkempfänger können alle Wellenlängenbereiche der üblichen Frequenzbänder (Langwelle, Mittelwelle, Kurzwelle, Ultrakurzwelle) empfangen. Dazu müssen sie über verschiedene Abstimmkreise verfügen, die durch Drücken von Wellenschaltern ausgewählt werden. Die Empfangsqualität wird erhöht, indem man mehrere Abstimmkreise hintereinander schaltet und dadurch einzelne Frequenzen besonders scharf herausfiltern kann. Nach dem Trennen von hoch- und niederfrequenten Schwingungen im Demodulator erfolgt im Niederfrequenzteil der aufwendiger gebauten Radios eine weitere Aufspaltung in Hochfrequenzen und Tieffrequenzen, die dann gesonderten Lautsprechern zugeführt werden. Bässe und besonders hohe Töne hören sich in diesen Geräten besonders klangvoll an und sind frei von Störgeräuschen.
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