Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Physik
  3. 5 Optik
  4. 5.6 Licht und Farben
  5. 5.6.3 Mischung von farbigem Licht und Körperfarben
  6. Körperfarben

Körperfarben

Diejenigen Farben, in der wir einen Körper sehen, bezeichnet man als Körperfarben. Die Farbe eines Körpers hängt davon ab,

  • welche Anteile des auftreffenden Lichtes reflektiert bzw. hindurchgelassen werden,
  • mit welchem Licht er beleuchtet wird.

Darüber hinaus wird die Farbe eines Körpers von der Struktur seiner Oberfläche und von seiner Dicke beeinflusst.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Körper unserer Umgebung sehen wir in den unterschiedlichsten Farben: Das Hausdach ist rot, der Himmel blau, die Blätter des Baumes grün, die Hauswand weiß.

Diejenigen Farben, in der wir einen Körper sehen, bezeichnet man als Körperfarben.

Für die Farbwahrnehmung spielen zwei Faktoren eine Rolle:

1. Wir nehmen mit unseren Augen nur das Licht wahr, das von einem Körper aus in unsere Augen gelangt.

2. Welches Licht von einem Körper ausgeht, ist abhängig davon,

  • welche Anteile des auftreffenden Lichtes reflektiert bzw. absorbiert oder hindurchgelassen werden,
  • mit welchem Licht er beleuchtet wird.

Körperfarbe lichtundurchlässiger Körper

Fällt Licht auf einen lichtundurchlässigen Körper, so wird ein Teil des Lichtes reflektiert, ein anderer Teil absorbiert. Wir sehen den Körper in der Mischfarbe des reflektierten Lichtes.
Beleuchtet man z. B. eine Zitrone mit weißem Licht, so erfolgt durch die Zitrone eine Absorption farbiger Anteile außer Gelb. Gelbes Licht wird von der Zitrone reflektiert. Dieses reflektierte Licht gelangt in unsere Augen. Wir nehmen Gelb als Körperfarbe einer Zitrone wahr.

Ein Körper, der sämtliches auffallende Licht absorbiert (aufnimmt), erscheint uns schwarz.
Ein Körper, der mit weißem Licht beleuchtet wird und alle Spektralfarben gleich stark reflektiert, erscheint uns weiß.

Körperfarbe lichtdurchlässiger Körper

Luft, Glas, dünnes Papier oder Farbfilter sind lichtdurchlässig. Fällt Licht auf einen solchen lichtdurchlässigen Körper, so wird ein Teil des Lichtes reflektiert, ein Teil absorbiert (aufgenommen) und ein Teil hindurchgelassen. In welcher Farbe wir dann den betreffenden Körper sehen, ist abhängig davon, ob wir

  • nur den reflektierten Anteil des Lichtes (Draufsicht) oder
  • nur den hindurchgelassenen Anteil des Lichtes (Durchsicht)

betrachten. Wir nehmen jeweils die Mischfarbe wahr, die sich aus den reflektierten bzw. hindurchgelassenen Anteilen des Lichts ergibt. Damit kann ein lichtdurchlässiger Körper in der Draufsicht eine andere Farbe als in der Durchsicht haben.

  • Farbfilter lassen nur Licht bestimmter Farben hindurch.

    Lothar Meyer, Potsdam

Körperfarben bei unterschiedlicher Beleuchtung

Wird ein Körper nicht mit weißem, sondern mit farbigem Licht beleuchtet, dann gilt ebenfalls:

Wir sehen den Körper in der Mischfarbe des von ihm reflektierten bzw. hindurchgelassenen Lichtes.

So erscheinen uns z. B. Früchte je nach der Art der Beleuchtung in völlig unterschiedlichen Farben. Ein Pullover erscheint bei Kunstlicht in einer anderen Farbe als im Sonnenlicht. Fleisch und Wurst in einer geschickt beleuchteten Fleischtheke erscheinen viel appetitlicher als bei Beleuchtung mit einer normalen Glühlampe.

  • Die Körperfarbe hängt von der Beleuchtung ab.

    H. Mahler, Fotograf, Berlin

Körperfarben bei Strukturen und dünnen Schichten

Der Flügel einer Libelle, eine Seifenblase, eine dünne Ölschicht, die Oberfläche einer CD oder das Gefieder von Vögeln erscheinen in den unterschiedlichsten Farben, wobei diese Farben teilweise auch von der Blickrichtung abhängig sind.

Ursachen dafür sind das Auftreten von Beugung und Interferenz an sehr feinen Oberflächenstrukturen oder an dünnen Schichten. Damit kommt es zur Verstärkung bzw. Abschwächung (Auslöschung) bestimmter Wellenlängen und damit bestimmter Farben. Man spricht dann von Farben dünner Schichten (Interferenzfarben) bzw. von Strukturfarben. Allgemein gilt:
Die Farbe von Körpern kann auch wesentlich durch dünne Schichten oder die Oberflächenstruktur bestimmt werden.

Körperfarben und Psychologie

Die Farbwahrnehmung durch den Menschen ist nicht nur ein einfacher physikalischer Prozess. Da unsere Sinneswahrnehmungen im Gehirn verarbeitet werden, spielen für die Farbwahrnehmung auch Erfahrungen, Stimmungen und subjektive Empfindungen eine Rolle. Das bedeutet:

Wir sehen nicht immer das, was wir physikalisch wahrnehmen.

Da Erfahrungen, Stimmungen und Empfindungen bei verschiedenen Menschen unterschiedlich sind, gilt auch:

Die Farbwahrnehmung ein und desselben Körpers durch verschiedene Menschen kann unterschiedlich sein.

Auch unser Wohlbefinden hängt mit Farben zusammen. Manche Farben erscheinen uns warm, angenehm und sympathisch, andere hingegen kalt oder unangenehm.
Gelb, Orange und Rottöne werden meist als warm und angenehm empfunden. Grün ist eine für den Menschen eher beruhigende Farbe. Blau, Violett und andere "bläuliche" Farben werden meist als kalt und unangenehm wahrgenommen.

Rot und Orange sind Warnfarben für den Menschen, die seine Aufmerksamkeit erhöhen. Man nutzt diese Farben deshalb auch als Signalfarben, z.B. bei Verkehrsschildern oder bei der Schutzkleidung von Straßenbauarbeitern. Solche Warn- und Signalfarben gibt es auch im Tierreich. Die unterschiedlichen Empfindungen, die Farben beim Menschen hervorrufen können, werden bei der Farbgestaltung von Räumen und Gegenständen genutzt

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Körperfarben." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/physik/artikel/koerperfarben (Abgerufen: 20. May 2025, 07:27 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Körperfarben
  • Spektralfarben
  • Strukturfarben
  • Farbgestaltung
  • Farbwahrnehmung
  • Farben dünner Schichten
  • Signalfarben
  • Interferenzfarben
  • Mischfarbe
  • Warnfarben
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Objekte färben und füllen in Zeichenprogrammen

Objekte in Zeichenprogrammen können eingefärbt und gefüllt werden. Dafür stehen unterschiedliche Varianten zur Verfügung. Im einfachsten Fall kann eine Farbe der verfügbaren Farbpalette genutzt werden. Die Programme bieten aber weit mehr Funktionen an. So sind Farbverläufe nach verschiedenen Geometrien möglich, auch diverse Muster und Strukturen stehen bereit. Häufig können auch Pixelgrafiken als Füllobjekte für Vektorobjekte eingesetzt werden.

Additive Farbmischung

Bei der additiven Farbmischung wird im Unterschied zur subtraktiven Farbmischung Licht verschiedener Farbe auf dieselbe Stelle gelenkt und überlagert (addiert) sich. Diese Überlagerung ergibt neue Farben. Die Grundfarben der additiven Farbmischung sind Blau, Grün und Rot in gleicher Intensität. Additive Farbmischung wird beim Farbensehen, bei Fernsehgeräten und Monitoren sowie teilweise beim Vierfarbendruck genutzt.

Wissenstest, Beugung, Interferenz, Polarisation, Spektren

Beugung, Interferenz und Polarisation sind wellentypische Erscheinungen, die mit dem Wellenmodell erklärt werden können. Spektren und die Spektralanalyse ermöglicht Aussagen über die Körper, von denen die betreffende Strahlung ausgegangen ist. Farbmischungen spielen nicht nur in der Mode eine Rolle, sondern werden auch bei vielen technischen Anwendungen genutzt. Ein Beispiel sind farbige Displays. Bei dem Test geht es um den Nachweis von Grundkenntnissen zur Wellenoptik und zum Inhaltsbereich Farben.

Hier kannst du dich selbst testen. So kannst du dich gezielt auf Prüfungen und Klausuren vorbereiten oder deine Lernerfolge kontrollieren.

Multiple-Choice-Test zum Thema "Physik - Beugung, Interferenz, Polarisation, Spektren".

Viel Spaß beim Beantworten der Fragen!

WISSENSTEST

Farbenlehre von Goethe

Grundlegende Versuche zu Licht und seinen Farben führte erstmals ISAAC NEWTON (1643-1727) durch. Er zerlegte weißes Licht mithilfe eines Prismas in Spektralfarben, vereinigte die Spektralfarben wieder zu weißem Licht und fand die Komplementärfarben.
Mit der Frage der Farbe von Licht und den damit verbundenen Erscheinungen beschäftigten sich aber nicht nur Physiker, sondern auch Maler, Physiologen, Psychologen und Schriftsteller, unter ihnen auch JOHANN WOLFGANG VON GOETHE (1749-1832). GOETHE versuchte die newtonsche Farbenlehre zu widerlegen und stellte eine eigene Farbenlehre auf, die aber mehr ästhetischen Gesichtspunkten als wissenschaftlichen Maßstäben entsprach.

Subtraktive Farbmischung

Bei der subtraktiven Farbmischung wird Licht verschiedener Farbe durch Farbfilter ausgeblendet oder durch Pigmente absorbiert. Das restliche Licht bildet eine Mischfarbe. Die Grundfarben der subtraktiven Farbmischung sind Gelb, Magenta (Purpur) und Cyan (Blaugrün).

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025