Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Physik
  3. 6 Atom- und Kernphysik
  4. 6.2 Kernumwandlungen und Radioaktivität
  5. 6.2.1 Arten von Kernumwandlungen
  6. Spontanzerfall

Spontanzerfall

Radioaktive Nuklide wandeln sich völlig spontan unter Aussendung radioaktiver Strahlung in neue Kerne um.
Diese Form der Kernumwandlung wird als Spontanzerfall bezeichnet. Die entstehenden Folgekerne sind häufig wieder radioaktiv, sodass in der Natur ganze Zerfallsreihen existieren. Der Zerfall geht solange weiter, bis ein stabiles Nuklid entsteht.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Spontanzerfall - eine Form der Kernumwandlung

Radioaktive Nuklide wandeln sich völlig spontan unter Aussendung radioaktiver Strahlung in neue Kerne um. Diese Form der Kernumwandlung wird als Spontanzerfall bezeichnet, da sie ohne jeglichen Einfluss von außen vonstatten geht.
Von den in der Natur vorkommenden 91 Elementen sind ca. 300 natürliche Nuklide bekannt, von denen etwa 50 radioaktiv sind, also spontan zerfallen.
Beim spontanen Zerfall tritt

α − Strahlung ,  β -Strahlung und  γ -Strahlung auf .

Der Spontanzerfall und die damit verbundene Radioaktivität in unserer Umwelt führt dazu, dass wir ständig einer schwachen radioaktiven Strahlung ausgesetzt sind.

Beispiele für Spontanzerfall

Zu den natürlichen Radionuklide n gehören z. B. Uran-238, Radium-226, Polonium-214, Caesium-137 oder Kohlenstoff-14. Wir betrachten nachfolgend einige charakteristische Beispiele.

  1. Es wird beim spontanen Zerfall Alphastrahlung ausgesendet:

    R 88 26 a → R 86 222 n +  α 2 4
     
  2. Es wird beim spontanen Zerfall Betastrahlung ausgesendet:

    K 19 40 → C 20 40 a + e − 1 0     (Elektron) P 15 30 → S 14 30 i + e + 1 0      (Positron)
     
  3. Es wird beim spontanen Zerfall Gammastrahlung ausgesendet:

    B 56 137 a → B 56 137 a + γ

Durch Bestrahlung von Atomkernen lassen sich Radionuklide auch künstlich herstellen. Die Anzahl der gegenwärtig bekannten künstlichen Radionuklide liegt bei etwa 2 700. Auch diese Radionuklide zerfallen spontan.

Zerfallsreihen

Bei in der Natur vorkommenden Radionukliden sind die entstehenden Folgekerne häufig wieder radioaktiv, sodass in der Natur ganze Zerfallsreihen existieren. Viele natürliche Radionuklide lassen sich in eine der vier Zerfallsreihen einordnen:

  • Uran-Radium-Reihe,
  • Thorium-Reihe,
  • Uran-Actinium-Reihe,
  • Neptunium-Reihe.

Als Beispiel betrachten wir die Uran-Radium-Reihe. Ausgangspunkt ist das Uranisotop Uran-238. Es zerfällt unter Abgabe von Alphastrahlung, der Folgekern ist ein Betastrahler usw. Schließlich entsteht nach einer Reihe von Kernumwandlungen das stabile Blei-206.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Spontanzerfall." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/physik/artikel/spontanzerfall (Abgerufen: 30. June 2025, 05:14 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Radionuklide
  • Kernumwandlung
  • Nuklide
  • Radioaktivität
  • Simulation
  • Spontanzerfall
  • Zerfallsreihe
  • Animation
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Albert Einstein

* 14.03.1879 in Ulm
† 18.04.1955 in Princeton (USA)

Er war einer der bedeutendsten Physiker der Geschichte und der Begründer der Relativitätstheorie, die zu einer völligen Veränderung des physikalischen Weltbildes führte. Darüber hinaus erbrachte er grundlegende Arbeiten auf vielen Gebieten der Physik. Insbesondere deutete er den lichtelektrischen Effekt und war damit einer der Mitbegründer der Quantentheorie. Hervorzuheben ist sein Eintreten für Humanität und eine verantwortungsbewusste Nutzung physikalischer Erkenntnisse.

Nachweismethoden für radioaktive Strahlung

Radioaktive Strahlung lässt sich nicht mit unseren Sinnesorganen erfassen. Um sie nachzuweisen, müssen ihre Wirkungen genutzt werden. Wichtige Nachweismöglichkeiten sind

  • fotografische Schichten,
  • Zählrohre,
  • Nebelkammern.

Darüber hinaus gibt es weitere Nachweismöglichkeiten, z.B. Szintillationszähler, Blasenkammern, Ionisationskammern, Spinthariskope oder Detektoren unterschiedlicher Bauart.

Atomkerne und Kernbestandteile

Atome bestehen aus der Atomhülle mit den negativ geladenen Elektronen und dem Atomkern, der positiv geladen ist und in dem sich die Masse des Atoms konzentriert. Der Kernradius liegt in einer Größenordnung von 10 − 15   m , die Dichte der Kernmaterie in einer Größenordnung von 2 ⋅ 10 14   g ⋅ cm -3 .
Kernbausteine (Nukleonen) sind die positiv geladenen Protonen und die elektrisch neutralen Neutronen.

Nuklide und Isotope

Ein Nuklid ist ein Atomkern, der eindeutig durch Massenzahl und Kernladungszahl charakterisiert ist. Der Begriff wurde 1950 international eingeführt, um dem unkorrekten Gebrauch des Wortes Isotop entgegenzuwirken. Isotope sind Atomkerne eines Elements mit gleicher Protonenzahl, aber unterschiedlicher Anzahl von Neutronen. Es sind spezielle Nuklide. Wegen der gleichen Protonenzahl (= Kernladungszahl) haben Isotope auch die gleiche Anzahl von Elektronen in der Hülle.

Otto Hahn

* 08.03.1879 in Frankfurt/Main
† 28.07.1968 in Göttingen

Er war ein berühmter deutscher Chemiker, entdeckte mehrere radioaktive Elemente und 1938 gemeinsam mit FRITZ STRASSMANN und LISE MEITNER die Uranspaltung. Für seine wissenschaftlichen Leistungen erhielt er 1944 den Nobelpreis für Chemie.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025