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Frühlings Erwachen


FRANK WEDEKINDs „Frühlings Erwachen. Eine Kindertragödie“ entstand 1891. Aber erst 1906 durfte es erstmals öffentlich aufgeführt werden.

Es ist ein Stück um die Probleme Jugendlicher, erwachsen zu werden. Zugleich richtet es sich gegen die Erziehungspolitik, gegen die Verlogenheiten und Verdrängungsmechanismen im wilhelminischen Kaiserreich. Der Titel verweist auf das Erwachen der sexuellen Bedürfnisse im Heranwachsenden, auf die Pubertät. Die Jugendlichen sind auf der Suche nach ihrer Identität, nach ihrer Art zu lieben. Sie scheitern letztendlich am Moralkodex der Erwachsenenwelt.

„Ich begann zu schreiben ohne irgendeinen Plan, mit der Absicht zu schreiben, was mir Vergnügen macht. Der Plan entstand nach der dritten Szene. Es widerstrebte mir, das Stück, ohne Ausblick auf das Leben der Erwachsenen, unter Schulkindern zu schließen. Deshalb führte ich in der letzten Szene den Vermummten Herrn an.“

(WEDEKIND)

 

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Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Frühlings Erwachen." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/deutsch-abitur/artikel/fruehlings-erwachen (Abgerufen: 30. November 2025, 08:30 UTC)

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Rainer Maria Rilke

* 04.12.1875 in Prag
† 29.12.1926 in Val-Mont (Schweiz)

RAINER MARIA RILKE gilt als einer der einflussreichsten Lyriker des frühen 20. Jahrhunderts. Seine frühen Werke waren noch stark vom Jugendstil und vom Impressionismus geprägt, so z.B. der Prosaband „Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke“ (1906), der bereits zu Lebzeiten des Verfassers zum Bestseller wurde.
In den Werken seines mittleren Lebensalters strebte er dagegen nach genauer Beobachtung einzelner Dinge, Lebewesen oder Geschehnisse und ihrer abstrakten Zusammenfassung zu „Kunstdingen“ und gehörte damit zu den Vertretern des Symbolismus.

Den entscheidenden Durchbruch brachten ihm die Werke „Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge“ (1910), ein frühen Roman der Moderne, und der Gedichtband „Neue Gedichte“ (1907). Zu den wichtigsten Werken der Literaturgeschichte zählen heute die Gedichtbände „Duineser Elegien“ und „Sonette an Orpheus“ (1923).

Begriff und Programm des Realismus

Als Realismus bezeichnet man in den Kunst- und Literaturwissenschaften eine Epoche bzw. einen Zeitabschnitt. Mitte des 19. Jahrhunderts kam innerhalb der Literatur der Begriff „poetischer Realismus“ auf. Die Autoren wollten darauf aufmerksam machen, dass ihre Texte trotz Realitätsnähe von Menschen geschaffene Kunstprodukte sind. Der Zusatz wurde auch als Unterscheidungsmerkmal gegenüber anderen realistischen Kunstströmungen, vor allem des 20. Jahrhunderts (magischer Realismus, Neorealismus u. a.) beibehalten.

Desillusionierung und Umorientierung nach der Revolution von 1848/1849, die Reichseinigung als allgegenwärtiger Wunsch prägten das zeitgenössische Bewusstsein. Deshalb wurde von den Möglichkeiten des Einzelnen in einem begrenzten Lebensbereich, meist im Privatleben erzählt.

Hamlet

Prinz Hamlet kommt von seinem Studium in Wittenberg nach Haus zurück und findet seinen Vater, den König von Dänemark ermordet vor. Sein Onkel Claudius heiratet die Mutter und wird neuer König. Hamlet will des Vaters Ehre wahren, bleibt jedoch unentschlossen. Mutter und Onkel sollen des Komplotts überführt werden. Versehentlich ersticht Hamlet seinen zukünftigen Schwiegervater, den Vater Ophelias. Ihr Bruder Laertes muss Rache üben, als Ophelia Selbstmord begeht. Während eines Duells verletzen sich Laertes und Hamlet mit vergifteten Waffen. Hamlet ersticht den Onkel. Seine Mutter trinkt vom vergifteten Wein. Die Tragödie ist vollendet.

„Es ist was faul im Staate Dänemark“

oder, wie es der Übersetzer WIELAND sagte:

„Es muß ein verborgnes Uebel im Staat von Dännemark liegen.“

Das ist einer der berühmtesten Sätze des Stückes. Ein zweiter fragt nach „Sein oder Nichtsein“ und ist wohl am meisten kolportiert worden.

Arthur Schnitzler

* 15.05.1862 in Wien
† 21.10.1931 in Wien

Gemeinsam mit HUGO VON HOFMANNSTHAL gehörte ARTHUR SCHNITZLER dem Kreis der „Wiener Moderne“ an und ist damit literarisch in den Bereich des Impressionismus und Symbolismus einzuordnen. Er war einer der bedeutendsten Kritiker der österreichisch-ungarischen „k.u.k.“-Gesellschaft und ihrer Entwicklung um die Jahrhundertwende.

Im Gegensatz zu HOFMANNSTHAL wurde SCHNITZLER von offizieller Seite aufgrund seiner Skepsis und seiner Illusionslosigkeit wenig akzeptiert und oft als Nihilist betrachtet. Seine Werke wurden kritisiert, angegriffen und schließlich zensiert. Auch nach seinem Tode wurden sie von den Nazis verboten, aber nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges wieder neu entdeckt. Aufgrund seiner sozialkritischen Themen war SCHNITZLER einer der meist gespielten Dramatiker auf den deutschen Bühnen der damaligen Zeit.

Johannes Schlaf

* 21.06.1862 in Querfurt
† 02.02.1941 in Querfurt

JOHANNES SCHLAF war, gemeinsam mit seinem Freund ARNO HOLZ, der Verfasser des ersten deutschen naturalistischen Werkes. Mit ihm gemeinsam wurde er zum Wortführer des Naturalismus in Deutschland. Sie wählten sich für den ersten naturalistischen Text „Papa Hamlet“ das Pseudonym „Bjarne P. Holmsen“.

Zwar kehrte SCHLAF 1890 nach Magdeburg zurück, die Gemeinschaftsarbeit mit HOLZ bestand aber noch zwei Jahre weiter. Ihr Drama „Familie Selicke“ wurde 1890 in Magdeburg und Berlin uraufgeführt. Zusammen schrieben sie 1892 auch die Novelle „Neue Gleise“. SCHLAF und HOLZ trennten sich freundschaftlich. Erst 1898 kam es zu einem erbitterten Streit zwischen beiden wegen der Anteile an den gemeinsamen Arbeiten.

SCHLAF hatte öffentlich behauptet, er habe den größeren Anteil an der Arbeit gehabt. HOLZ musste darauf erwidern. Der Streit war irreparabel. HOLZ und SCHLAF wandten sich vom Naturalismus ab und gingen künstlerisch getrennte Wege.

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