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  6. Bestimmung des Prädikats

Bestimmung des Prädikats

Das Prädikat kann eine Handlung, einen Vorgang oder einen Zustand ausdrücken und ist immer mit der Wortart Verb verbunden. In der Grammatik bezeichnet das Prädikat die Satzaussage. Ermittelt werden kann das Prädikat mit den Fragen: „Was geschieht?“, „Was tut das Subjekt?“
In jedem Satz gibt es ein Prädikat. Es kann einteilig oder mehrteilig sein. Das einteilige Prädikat wird immer durch die finite Verbform gebildet.
Beim mehrteiligen Prädikat treten zu der finiten Verbform noch andere infinite Verbformen hinzu.
Im einfachen Aussagesatz steht die finite Verbform in der Regel an zweiter Satzgliedstelle und kann nicht verschoben werden, ohne die Satzart zu verändern.
Die finite Verbform hat also im Satz eine feste Stelle. Aber das Subjekt kann vor dem Prädikat stehen, dann handelt es sich um eine gerade Satzstellung. Steht das Subjekt hinter dem Prädikat, dann handelt es sich um eine ungerade Satzstellung.

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Stellung des Prädikats im Satz
Das Prädikat ist neben dem Subjekt das zweite Satzglied, das in jedem Satz obligatorisch ist (Satzminimum), sonst ist es kein Satz.
Das Prädikat ist abhängig vom Subjekt. Das Subjekt ist Träger einer Handlung, während das Prädikat die Handlung selbst, einen Vorgang oder einen Zustand ausdrückt.
Um das Prädikat im Satz zu ermitteln, kann man fragen:
Was wird ausgesagt? Was tut das Subjekt? Was geschieht?
Das Kind spielt.

Das Kind (Subjekt) ist der Handlungsträger, der etwas tut, der Handelnde.
Spielen ist die Handlung selbst, der Vorgang oder die Tätigkeit und als Satzglied das Prädikat.
Was wird über das Kind ausgesagt? Was tut das Kind?

Bestandteile des Prädikats
Das Prädikat kann aus einem Teil bestehen oder aus mehreren Teilen. Immer besteht das Prädikat aus mindestens einem Verb, das in Person und Numerus (Zahl) mit dem Subjekt übereinstimmen (kongruent sein) muss. Dieser verbale Teil des Prädikats ist die finite Verbform, das Verb in seiner gebeugten Form.
Beispiele für einteiliges Prädikat:
Das Kind spielt.
Das Kind = 3. Person Singular (Einzahl) →spielt = 3. Person Singular
Wir spielen.
Wir = 1. Person Plural (Mehrzahl) →spielen = 1. Person Plural

Daraus folgt: Subjekt und Prädikat sind kongruent.

Die finite Verbform ist eine wahre Verwandlungskünstlerin. Sie verändert ihre Form nicht nur nach Person (1) und Numerus (2) des Subjekts. Sie kann noch mehr:
Sie sagt uns die Zeitform (Tempus) (3) eines Geschehens an, sie gibt uns zu verstehen, dass eine Handlung aktiv geschieht oder als Zustand passiv existiert (Genus) (4), dass eine Handlung wirklich (Indikativ) oder möglicherweise (Konjunktiv I, II) abläuft oder dass sie auffordernd gemeint ist (Imperativ). Indikativ, Konjunktiv und Imperativ drücken den Modus (5) des Verbs aus.

Die Kinder spielen.
3. Person Plural (1, 2)
Präsens (3)
Aktiv (4)
Indikativ (5)

Das Buch wurde gelesen.
3. Person Singular (1, 2)
Präteritum
Passiv (4), denn es las sich ja nicht selbst
Indikativ (5)

Lies bitte das Buch!
2. Person Singular (Lies du bitte das Buch!) (1,2)
Präsens (3)
Aktiv (4)
Imperativ (5)

Hätte ich das Buch doch auch einmal gelesen!
1. Person Singular (2)
Plusquamperfekt (3)
Aktiv (4)
Konjunktiv II (5)

So veränderbar die finite Verbform auch ist, ihre Stellung im Satz hat eine feste Position. Im Aussagesatz ist das immer die 2. Stelle. Alle anderen Satzglieder gruppieren sich um die finite Verbform.
Die Stelle vor der finiten Verbform heißt Vorfeld. Alles, was nach der finiten Verbform kommt, ist das Nachfeld.
Jedes andere Satzglied kann die Stelle im Vorfeld besetzen. Ebenso können Satzglieder ihre Positionen im Nachfeld tauschen.

Vorfeld Nachfeld
Das Kind
Mit dem Ball
Fröhlich
Das Kind
spielt
spielt
spielt
spielt
fröhlich mit dem Ball.
fröhlich das Kind.
das Kind mit dem Ball.
mit dem Ball fröhlich.

Beispiel für mehrteiliges Prädikat:
Der wichtigste Bestandteil des mehrteiligen Prädikats ist wieder die finite Verbform. Sie steht im Aussagesatz immer an zweiter Stelle.

Das Kind hat mit dem Ball gespielt.

Hat ist die finite Verbform, an zweiter Stelle. Doch mit hat allein ist das Prädikat (und der Satz) noch nicht vollständig. Als zweiter Teil des Prädikats vervollständigt gespielt den Satz.
Der zweite Teil des mehrteiligen Prädikats (infinite Form) steht immer am Ende des Satzes. Er bildet mit der finiten Verbform den prädikativen Rahmen (Satzklammer).

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Bestimmung des Prädikats." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/deutsch/artikel/bestimmung-des-praedikats (Abgerufen: 25. May 2025, 09:32 UTC)

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Adverbiale Ergänzung

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Grammatik

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Mehrteiliges Prädikat

Beim mehrteiligen Prädikat treten zu der finiten Verbform noch andere infinite Verbformen hinzu. Neben den verbalen Teilen des Prädikats werden auch nichtverbale Bestandteile unterschieden.
Im Aussagesatz steht die finite Verbform auch beim mehrteiligen Prädikat immer an zweiter Stelle. Der andere Prädikatsteil schließt den Satz in der Regel ab. Wie eine Klammer umschließen die beiden Teile des Prädikats alle anderen Satzglieder. Man spricht darum auch von der Satzklammer oder dem prädikativen Rahmen (Finite Verbform und nichtfiniter bzw. nichtverbaler Prädikatsteil rahmen die übrigen Satzglieder ein.).

Satzarten

Aus der inhaltlichen Bestimmung, aber auch nach den formalen Aspekten, wie der Stellung der finiten Verbform im Satz, können bestimmte Satzarten unterschieden werden:

  • Aussagesatz (Deklarationssatz)
  • Fragesatz (Interrogativsatz)
  • Aufforderungssatz (Imperativsatz)
  • Wunschsatz (Desiderativsatz)
  • Ausrufesatz (Exklamativsatz)

Einfacher Satz

Die kürzeste Form des einfachen Satzes stellt der ergänzungslose Satz dar. Er besteht nur aus Subjekt und Prädikat.
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