Brainstorming
Brainstorming ist eine Methode zur Ideenfindung, die von ALEX OSBORN „erfunden“ wurde. Sie soll die Erzeugung von neuen, ungewöhnlichen Ideen in einer Gruppe von Menschen fördern. Es geht darum, ohne jedes Urteil und ohne jede Bewertung möglichst viele – auch verrückte – Ideen zu entwickeln.
Der Name „Brainstorming“ hat sich schnell verbreitet, wird heute aber auch fälschlich für andere Techniken als die von OSBORN beschriebene verwendet. Anwendung findet dieses Verfahren bevorzugt im gesamten Bereich der Werbung. Es wird aber mit mehr oder weniger Erfolg auch bei Problemen eingesetzt, die neue Lösungen erfordern, zum Beispiel bei der Produktentwicklung oder beim Konstruieren neuer technischer Geräte.
Es werden beim Brainstorming bestimmte Verhaltensweisen angewendet, die Barrieren abbauen und kreatives Denken fördern sollen. So ist das Brainstorming eine Gruppenaktivität, die die üblichen gruppendynamischen Zwänge ausschalten soll. Es basiert auf
- Gruppenarbeit (synergistischer Effekt) und
- freier Assoziation (lateralem Denken).
Brainstorming kann moderiert oder nichtmoderiert ablaufen. Für Ungeübte empfiehlt sich das moderierte Verfahren.
Vorteile
- Finden innovativer Ideen und ausgefallener Problemlösungen
- Nützlich, wenn andere Techniken keine Lösungsansätze bieten
- Geringe Kosten
- Einfach zu handhaben
- Ausnutzung von Synergieeffekten
Nachteile
- Abhängig von den Gruppenmitgliedern
- Viele unbrauchbare Lösungsvorschläge
- Gefahr des Abschweifens (vom Hundertsten ins Tausendste)
- Selektion geeigneter Ideen schwierig
- Gruppendynamische Konflikte
Der Moderator hat die Aufgaben,
- die Spielregeln (s.u.) zu erläutern,
- kurz ins Problem einzuführen,
- zu überwachen, dass die Spielregeln eingehalten werden,
- den Kommunikationsfluss durch unauffälliges Eingreifen aufrecht zu erhalten,
- beim Abschweifen zum Thema zurückzuführen,
- stille Teilnehmer zu aktivieren, dominierende zu dämpfen.
Es wird eine Gruppe aus bis zu 15 Personen zusammengestellt. Je nach Problemstellung kann sie aus Experten/Mitarbeitern, Laien oder Experten andersartiger Fachgebiete bestehen. Den Gruppenmitgliedern wird im Vorfeld der erwartete Verlauf des Brainstormings mitgeteilt, zum Beispiel, ob es sich um ein moderiertes oder nichtmoderiertes Brainstorming handelt. Ein Protokollant wird ernannt. Der Moderator bereitet Anschauungsmaterial vor und führt die Gruppe in das Problem ein. Das Problem wird analysiert und präzisiert.
Ablauf (klassisches Verfahren, Zeitrahmen etwa fünf bis 30 Minuten)