Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Englisch
  3. 5 Umgang mit Texten und Medien
  4. 5.3 Literarische Texte
  5. 5.3.1 Erzähltexte
  6. John Ronald Reuel Tolkien

John Ronald Reuel Tolkien

* 03.01.1896 in Bloemfontein (Südafrika)
† 02.09.1973 in Bournemouth (England)

Obwohl das Buch The Hobbit (dt. Der kleine Hobbit) bereits 1937 zum ersten Mal veröffentlicht wurde, erklären es auch heute viele Schüler -noch vor HARRY POTTER- zu ihrem Lieblingsbuch. Der Verfasser JOHN RONALD REUEL TOLKIEN wurde auch durch seine dreiteilige Romanfolge The Lord of the Rings (1954/1955; dt. Der Herr der Ringe) bei erwachsenen Lesern bekannt. Allerdings wissen die wenigsten, womit sich TOLKIEN beruflich beschäftigte: Er arbeitete über 30 Jahre lang als Professor für altenglische Sprache und Literatur in Oxford. In seinen Studien beschäftigte er sich mit der altnordischen und keltischen Dichtung sowie mit der Erforschung von Mythen. Seine Kenntnisse ließ er mit in sein literarisches Werk einfließen, das dem Genre der High Fantasy Literatur zu einem ungeheuren Boom verhalf.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Lebensgeschichte

JOHN RONALD REUEL TOLKIEN wurde 1896 in Südafrika geboren, zog aber im Alter von 4 Jahren mit seiner Mutter und seinem Bruder nach England, dem Herkunftsland seiner Eltern. Sein Vater starb ein Jahr später und auch TOLKIENs Mutter erlag bereits 1904 mit nur 34 Jahren einer Krankheit. Mit Hilfe eines Stipendiums studierte TOLKIEN in Oxford.
Von 1915 bis 1918 leistete er Kriegsdienst. Während dieser Zeit heiratete er seine Jugendliebe EDITH BRATT, mit der er ein Leben lang zusammen blieb und mehrere Kinder bekam. Nach dem Krieg 1918 ging TOLKIEN zunächst als Dozent für englische Sprache nach Leeds.
Über 30 Jahre (von 1925 bis 1959) arbeitete er schließlich als Professor für altenglische Sprache und Literatur in Oxford. In seinen Studien beschäftigte er sich mit der altnordischen und keltischen Dichtung sowie mit der Erforschung von Mythen. Diese Themen regten auch sein literarisches Schaffen an. Die für Kinder geschriebenen Erzählung The Hobbit (dt. Der kleine Hobbit) entstand 1937, die Roman-Trilogie The Lord of the Rings in den 1950er-Jahren. 1973 starb TOLKIEN in Bournemouth.

Literarisches Schaffen

TOLKIENs Kenntnisse der altenglischen Sprache und Literatur und der nordischen Mythologie inspirierten ihn zu seinem fantastischen Erzählwerk, in dem in einer imaginären Welt ein Kampf zwischen Gut und Böse ausgetragen wird. TOLKIENs Erfolg begann mit der für Kinder geschriebenen Erzählung The Hobbit, in der er die „Mittelerde“, die Welt der Hobbits, erfand.


Darauf aufbauend schuf er die dreiteilige Romanfolge The Lord of the Rings (1954/1955), die mit großer Begeisterung von einem erwachsenen Massenpublikum gelesen wurde: Das Werk wurde etwa zehn Jahre nach seinem Erscheinen in den späten 1960er-Jahren zu einem Kultbuch einer ganzen Generation. Die Trilogie besteht aus folgenden Teilen:

Band 1:The Felloship of the Ring (1954, dt. Die Gefährten)
Band 2:TheTwo Towers (1954, dt. Die zwei Türme)
Band 3:The Return of the King (1955, dt. Die Rückkehr des Königs)


TOLKIENs Romane gehören zum Bereich der High Fantasy Literatur, als deren Wegbereiter LEWIS CARROLLs Roman Alice's Adventures in Wonderland (1865, dt. Alice im Wunderland) gilt. Mit The Lord of the Rings erzielte die High Fantasy in der Mitte des 20. Jahrhunderts ihren Durchbruch, sodass ein regelrechter Fantasy-Boom einsetzte. In Deutschland verhalfen MICHAEL ENDEs Romane Momo (1973) und Die unendliche Geschichte (1979) diesem Genre zu beachtlicher Beliebtheit. Inzwischen gehört die High Fantasy zum produktivsten und kommerziell erfolgreichsten Literaturzweig unserer Zeit.

Die High Fantasy steht in der Nähe der Zaubermärchen und beschreibt Handlungen in sogenannten Anderswelten: Diese sind isolierte, ins sich stimmige Welten, in denen die Naturgesetze unserer Realität keine zwingende Gültigkeit besitzen. Charakteristisch für die Handlung ist die Lebensreise des Helden, der Erfahrungen sammelt und Lernprozesse durchläuft. Dabei wird er oft unfreiwillig in Abenteuer im Kampf zwischen Gut und Böse hineingezogen und muss Prüfungen bestehen, um schließlich als gereifte Persönlichkeit dazustehen. Diese Persönlichkeitsbildung am Ende ähnelt dem klassischen Entwicklungsroman, in denen der Held ebenfalls bestimmte Prozesse durchlaufen muss, um am Ende als reife Persönlichkeit dazustehen (GOETHEs Wilhelm Meisters Lehrjahre, 1795/96, GÜNTHER GRASS Die Blechtrommel, 1959).

Den großen Erfolg der High Fantasy kann man auch aus dem faszinierenden Widerspruch erklären, dass das unrealistische
Geschehen in der Anderswelt mit äußerster Akribie und in allen Einzelheiten geschildert wird. Auf diese Weise wird man als Leser dazu gezwungen, wenn man sich darin zurechtfinden möchte, sich in diese Welt zu „vertiefen“.
Es entstanden Tolkiengesellschaften, in denen Fans ihr spezielles Insiderwissen unter Beweis stellen konnten. Letztendlich ist die Beliebtheit der High Fantasy aber auch dadurch zu erklären, dass die Leser sich aus ihrer realen, trostlosen Welt flüchten möchten in eine andere, die bunter und abwechslungsreicher ist und in der Probleme aufgrund des einfachen Gut-Böse-Schemas lösbar sind.

TOLKIEN beeinflusste mit seinem Werk viele andere Autoren und wurde oft imitiert. The Lord of the Rings erfuhr in den letzten Jahren aufgrund seiner aufwändig gemachten Verfilmungen einen weiteren großen Boom. Alle drei Verfilmungen wurden von PETER JACKSON gemacht und erhielten jeweils mehrere Oscars. Sie demonstrieren die anhaltende Popularität des Herrn der Ringe:

  • Herr der Ringe - Die Gefährten (The Lord of the Rings - The Fellowship of the Rings), 2000
     
  • Herr der Ringe - Die zwei Türme (The Lord of the Rings - The Two Towers), 2002
     
  • Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs (The Lord of the Rings - The Return of the King), 2003

Werke
(Auszug)

Erzählungen
The Silmarillion (hg. 1977, dt. Das Silmarillion)
Unfinished Tales of Númenor and Middle-earth
(hg. 1980, dt. Nachrichten aus Mittelerde)
The Book of Lost Tales
(hg. 1983-1984, dt. Das Buch der verschollenen Geschichten)

Aufsätze
Beowulf: The Monsters and the Critics (1936, dt. Das Ungeheuer und ihre Kritiker)

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "John Ronald Reuel Tolkien." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/englisch/artikel/john-ronald-reuel-tolkien (Abgerufen: 20. May 2025, 15:26 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • High fantasy
  • The Lord Of The Rings
  • Der kleine Hobbit
  • Verfilmungen
  • Biographie
  • Biografie
  • Herr der Ringe
  • The Hobbit
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Herman Melville

* 01.08.1819 in New York
† 28.09.1891 in New York

Die in HERMAN MELVILLEs Roman Moby Dick beschriebene Jagd des Macht besessenen Kapitän Ahab auf den großen weißen Wal gehört zu einer der bekanntesten Geschichten der Literatur. Oft wird das Werk zum Bereich der Jugendliteratur gezählt, dabei verbirgt sich hinter dieser Walfang-Geschichte viel mehr als eine abenteuerliche Seefahrt: Die Beschreibung der Schiffsgesellschaft ist ein Mikrokosmos der (männlichen) Gesellschaft, die Jagd auf den Wal kann auch als Suche nach der göttlichen Wahrheit gelesen werden.
Der amerikanische Autor HERMAN MELVILLE war nicht wie sein Freund NATHANIEL HAWTHORNE der typische Intellektuelle mit einer guten Schulbildung. Er entstammte einer verarmten Familie und musste bald die Schule verlassen. Auf Kriegsschiffen und Walfängern diente er als Matrose. Diese Erfahrungen beschrieb er in seinen Abenteuerromanen, die exotische Seefahrten beschreiben und sehr erfolgreich waren. Allerdings erreichte MELVILLE zu seinen Lebzeiten nicht die Beliebtheit, die er heute hat. Erst später wurden seine Romane neu entdeckt.

Robert Louis Stevenson

* 13.11.1850 in Edinburgh
† 03.12.1894 in Vailima (Westsamoa)

Der Roman Treasure Island (1883, dt. Die Schatzinsel) des aus Schottland stammenden Schriftstellers ROBERT LOUIS STEVENSON zählt zu den beliebtesten Abenteuerbüchern der Kinder- und Jugendbuchliteratur. Bis heute dient es als Vorlage für zahlreiche Verfilmungen und literarische Neubearbeitungen. Das Buch, das sich um Themen wie Seefahrt, Freibeutertum, Schatzsuche und Verrat dreht, ist aber nicht STEVENSONs einziges Werk. Der unheimliche Roman The Strange Case of Dr Jekyll and Mr Hyde (1886, dt. Der seltsame Fall des Doctor Jekyll und des Herrn Hyde) über eine Persönlichkeitsspaltung stammt ebenfalls von STEVENSON, der sich sehr für das Nebeneinander von Gut und Böse im Menschen interessierte. Literaturkritiker beglückte er nicht gerade mit dem abwertenden Spruch über Fiktion:

"Fiction is to grown men what play is to the child."

Agatha Christie

* 15.09.1890 in Torquay (Devon)
† 12.01.1976 in Wallingford (bei Oxford)

Mit ihren zahlreichen Kriminalromanen, zu denen unter anderem auch Death on the Nile (1937, Tod auf dem Nil) oder Murder on the Orient Express (1934, Mord im Orientexpress) gehören, wurde AGATHA CHRISTIE zur erfolgreichsten Schriftstellerin aller Zeiten. Die Gesamtauflage ihrer Bücher wird nur noch von sehr wenigen übertroffen; in über 100 Ländern der Welt werden ihre Werke verlegt. Eine ganze Reihe ihrer Romane und Kriminalstücke fanden den Weg auf die Leinwand, darunter Witness for the Prosecution (dt. Zeugin der Anklage) von BILLY WILDER (1957). Durch das Fernsehen wurde auch CHRISTIEs Amateurdetektivin Miss Marple bekannt, eine verwitwete Alte, die von allen unterschätzt wird, aber jeden Fall löst, und die CHRISTIEs feinen Sinn für Humor illustriert. Einen weiteren Rekord hält CHRISTIEs Theaterstück The Mousetrap (dt. Die Mausefalle). Seit seiner Uraufführung 1952 in London wird es dort gespielt und hält somit den Rekord für das Stück mit der längsten Spielsaison.

Graham Greene

* 02.10.1904 in Berkhamsted (Hertford)
† 03.04.1991 in Vevey (Schweiz)

GRAHAM GREENE wurde durch seine zahlreichen Spionageromane berühmt, die auch international bekannt wurden. Neben den Kriminalromanen verfasste er auch ernste Romane, die es ebenfalls verstehen, den Leser durch eine spannende Handlung und eine beklemmend dichte Atmosphäre zu fesseln.
GREENEs Erzählstil wurde stark vom Film beeinflusst: Jahrelang schrieb er für die Londoner Times und für den Spectator Filmkritiken, die noch heute lesenswert sind. Zusammen mit CAROL REED schrieb er das Drehbuch zu dem Filmklassiker The Third Man (1950, dt. Der dritte Mann). Viele von GREENEs Romanen wurden später auch verfilmt. GREENEs Vorliebe für Spionagegeschichten stammten aus seinen eigenen Erfahrungen. Während des Zweiten Weltkriegs arbeitete er für den Geheimdienst und unternahm zahlreiche Abenteuerreisen.

Nathaniel Hawthorne

* 04.07.1804 in Salem (Massachussetts)
† 18/19.05.1864 in Plymouth (New Hampshire)

NATHANIEL HAWTHORNE stammte aus einer der ältesten Familien Neuenglands, die sich dort im 17. Jahrhundert als puritanische Siedler niedergelassen hatten. In seinen Romanen und Kurzgeschichten setzt sich HAWTHORNE mit den strengen sozialen Verhaltensnormen der Puritaner in seiner Heimatregion auseinander und wird damit zum ersten großen Vertreter einer sich herausbildenden amerikanischen Literatur. Seine Romane zählen auch zu den ersten psychologischen Romanen Amerikas: In seinem Meisterwerk The Scarlet Letter (1850, dt. Der scharlachrote Buchstabe) wird die Geschichte einer Frau erzählt, die wegen Ehebruchs an den Pranger gestellt wird. Mit Psychoterror versucht ihr Mann unter verdecktem Namen ein Geständnis ihres Liebhabers zu erzwingen. Dieser, ein nach außen hin ehrwürdiger Mann der Kirche, wird dadurch in den Wahnsinn getrieben.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025