Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Geografie
  3. 7 Regionen
  4. 7.1 Die Erdteile und ihre Länder
  5. 7.1.4 Afrika
  6. Der Nil – Lebensader Ägyptens

Der Nil – Lebensader Ägyptens

Der Nil ist der längste Fluss der Erde. Er entspringt in niederschlagsreichen Gebieten Zentral- und Ostafrikas und durchfließt als Fremdlingsfluss die Wüstengebiete Ägyptens. Das untere Niltal ist eine Flussoase, die seit Jahrtausenden intensiv landwirtschaftlich genutzt wird.

Die starken Wasserstandsschwankungen des Nil werden durch den Assuan-Staudamm ausgeglichen, dessen Bau allerdings auch zu gravierenden ökologischen Problemen im Tal des Nil führte.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Erklärvideos und Übungen zum Thema der Nil gibt es hier!

Der Nil ist mit seiner Lauflänge von 6671 km der längste Fluss der Erde. Sein Einzugsbereich umfasst 2,87 Mio. km², ein Gebiet von der achtfachen Größe Deutschlands (Bild 1).

Der Nil entsteht aus zwei großen Zuflüssen: Ein Quellfluss mündet zunächst in den Victoriasee. Er verlässt ihn als Victorianil und durchfließt erst den Kiogasee und danach den Albertsee. Nach Verlassen des Albertsees trägt er den Namen Bahr el-Djebel (Bergnil) und erreicht im Süden des Sudan die weite Sumpfniederung des Sudd. Nach dem Sudd und der Einmündung des Sobat aus Äthiopien wird er schließlich zum Weißen Nil.

Der wasserreichere Zufluss ist aber der Blaue Nil. Er entspringt in Äthiopien und durchfließt den im Hochland von Äthiopien gelegenen Tanasee. Nördlich von Khartum entsteht nach seiner Vereinigung mit dem Weißen Nil der eigentliche Nil.

Nach Einmündung des Atbara durchfließt der Nil die letzten 2700 km ohne weitere Zuflüsse. Als Fremdlingsfluss durchquert er im Sudan die Nubische und in Ägypten die Libysche bzw. Arabische Wüste.
Zwischen Khartum und Assuan durchbricht der Nil sechs Höhenzüge aus harten Gesteinen. Die dabei entstehenden Stromschnellen werden als Katarakte bezeichnet.
Nördlich von Kairo mündet er mit zwei großen Mündungsarmen (Rosette und Damiette) im 24000 km² großen Nildelta ins Mittelmeer.

  • Der Nil - längster Strom der Erde

In seinem bis zu 20 km breiten und bis zu 350 m eingetieften Kastental und im Nildelta befindet sich inmitten lebensfeindlicher Wüsten eine der größten Flussoasen der Erde.

Kennzeichnend für den Nil sind ausgeprägte jahreszeitliche Schwankungen in der Wasserführung. Das hängt mit der Verteilung der Niederschläge in seinem Einzugsgebiet zusammen (Bild 3).

Wenn im äquatornahen Quellgebiet des Weißen Nil in den Sommermonaten die Regenzeit begonnen hat und gleichzeitig in Äthiopien außerordentlich ergiebige Monsunregen fallen, dann beginnt die bis November andauernde Nilschwelle. Bei Khartum steigt dann die Wasserführung des Nil von ihrem jährlichen Tiefststand im April auf das 50fache an. Außerdem transportiert der Nil in dieser Zeit gewaltige Mengen fruchtbaren Schlamms, der ihm vom Blauen Nil und Atbara aus den Vulkangebieten Äthiopiens zugeführt wird. In der Niedrigwasserzeit der ersten Jahreshälfte fällt dann der Wasserstand vor allem am Unterlauf erschreckend ab.

Dieser Wechselrhythmus von Hoch- und Niedrigwasser bestimmte über Jahrtausende das Leben der Menschen in der Flussoase am Unterlauf und im Delta des Nil.

Während der Nilschwelle wurden früher die Äcker regelmäßig überflutet und dabei mit Nilschlamm bedeckt, der deren Fruchtbarkeit ständig erneuerte. Bei Niedrigwasser erreichte der Wasserstand aber nicht mehr die Felder. Die Äcker drohten auszutrocknen. Die ägyptischen Fellachen (Bauern) verstanden es jedoch, mit ausgeklügelten Bewässerungssystemen die wechselnden Wasserstände des Nil zu überlisten und den Wasserüberschuss in die Niedrigwasserzeit der ersten Jahreshälfte hinüberzuretten. Dadurch wurde die Flussoase zu einem sehr ertragreichen Kulturland.
Das veranlasste den griechischen Philosophen HERODOT zu der Aussage, Ägypten sei ein Geschenk des Nil.

Seit der Fertigstellung des Assuan-Staudamms im Jahre 1970 und dem Bau weiterer Stauwerke und großer Wehre am Unterlauf ist der natürliche Rhythmus der Wasserführung des Nil unterbrochen.
Durch den Hochdamm entstand der riesige, über 500 km lange Nasser-Stausee. Durch ihn werden die Regulierung der Nilfluten, die ganzjährige Bewässerung und bis zu drei Ernten im Jahr möglich.

Dieser Eingriff in die natürlichen Gegebenheiten des Niltals hatte aber auch weitreichende negative Folgen für die Ökologie der Uferlandschaft. Zu den gravierendsten Umweltproblemen zählen

  • die Versalzung der Böden durch Dauerbewässerung unter den Bedingungen hoher Verdunstung im heißen Wüstenklima,
  • der Rückgang der Bodenfruchtbarkeit wegen ausbleibender Düngung durch abgelagerten Nilschlamm.
  • Niederschlagsverteilung im Einzugsgebiet und Wasserführung des Nil
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Der Nil – Lebensader Ägyptens." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/geografie/artikel/der-nil-lebensader-aegyptens (Abgerufen: 02. July 2025, 03:10 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Assuan-Staudamm
  • Wüsten
  • Bodenversalzung
  • ökologische Probleme
  • Fremdlingsfluss
  • Flussoase
  • Blauer Nil
  • Weißer Nil
  • Bewässerung
  • Nil
  • Nilschwelle
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Kairo – Hauptstadt Ägyptens

Kairo ist die größte Stadt Afrikas und die größte städtische Agglomeration des Kontinents. Außerdem ist sie politisches, wirtschaftliches und kulturelles Zentrum Ägyptens. Die Stadt hat sich in ihrer langen arabischen Geschichte zu einer Hochburg des Islam entwickelt. Die Altstadt und das Ägyptische Nationalmuseum, in dem sich unersetzliche Zeugnisse der 5000-jährigen ägyptischen Geschichte befinden, gehören zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Republik Ghana

Ghana ist ein Staat in Westafrika. Er grenzt im Süden an den Golf von Guinea, im Norden an Burkina Faso, im Westen an die Elfenbeinküste und im Osten an Togo.
Der Staat umfasst die ehemalige britische Kolonie Goldküste und einen Teil der früheren deutschen Kolonie Togo.
An die Küste schließt sich nach Norden eine schmale Küstenebene an. Landeinwärts folgt ein von Tälern zerschnittenes Hochland. Nach Norden geht es zum Becken des mittleren Volta über. Der 1600 km lange Volta ist der Hauptstrom des Landes. Der Voltastausee ist der größte Stausee der Welt. Der Süden Ghanas hat feuchtheißes tropisches Klima mit zwei Regenzeiten. Es dominieren tropischer Regenwald und Feuchtsavannen. Im Norden überwiegt bei nur einer Regenzeit die Trockensavanne als Vegetationstyp.
Mit 52 % sind die Akan die größte Stammesgruppe in Ghana. 36 % der Bevölkerung leben in Großstädten mit mehr als 100000 Einwohnern. Über 60 % sind Christen.
Die Grundlage der Wirtschaft ist die Landwirtschaft, die vor allem zur Selbstversorgung betrieben wird. Die Landwirtschaft bringt aber auch mehr als die Hälfte der Exporterlöse, vor allem durch den Anbau von Kakao. Ghana ist reich an Bodenschätzen. Gold, Bauxit und Diamanten werden abgebaut. Gold ist seit jeher der wichtigste Exportartikel.
Die britische Kronkolonie Goldküste wurde 1957 unabhängig und ist heute die Republik Ghana.

Kongobecken

Das Kongobecken ist eines der größten Binnenbecken der Erde. Der größte Teil des Beckens gehört zur Demokratischen Republik Kongo und der Zentralafrikanischen Republik, der nördliche Teil liegt in der Republik Kongo. Das Becken liegt mit einer Höhe von 300 bis 400 m zwischen der Asandeschwelle im Norden, der Lundaschwelle im Süden und dem Zentralafrikanischen Grabenbruchsystem im Osten.

Der Kongo entwässert das Becken. Er ist der zweitgrößte und wasserreichste Strom Afrikas. Er ist 4374 km lang, sein Einzugsgebiet umfasst 3,69 Mio. km². Der Kongo durchfließt als breiter Flachlandstrom das Kongobecken. In seinem weiteren Verlauf durchbricht er die Niederguinea-Schwelle in über 32 Stromschnellen und Wasserfällen und mündet bei Matardi in den Atlantischen Ozean. Das starke Gefälle und die hohe Fließgeschwindigkeit des Kongo werden in Wasserkraftwerken zur Energiegewinnung genutzt. Der Kongo ist ein wichtiger Verkehrsweg. Der Fischreichtum ist für die Ernährung der Menschen wichtig. Im Unterlauf des Kongos wird Landwirtschaft betrieben. Durch große Erzvorkommen im Kongobecken ist Industrie entstanden.

Im Kongobecken herrscht typisches Äquatorialklima mit hohen Niederschlägen. Tropischer Regenwald, Savannen und Sümpfe prägen die Landschaft.

Libyen

Der große nordafrikanische Flächenstaat Libyen ist ein weithin vegetationsloses Wüstenland. Die bergigen Wüstenregionen der Sahara mit extrem trockenem Wüstenklima nehmen mehr als 90 % der Landesfläche ein. Nur in Tripolitanien und in der Cyrenaika an der Mittelmeerküste gedeihen im milden subtropischen Klima Nutzpflanzen. Der Reichtum des Entwicklungslandes Libyen sind die riesigen Erdöl- und Erdgasvorkommen in der Sahara. So konnte das Land auch Wirtschaftssanktionen der UNO überstehen, die wegen der Unterstützung terroristischer Aktivitäten verhängt wurden. Libyen unternimmt große Anstrengungen, durch die Nutzung der fossilen Wasservorräte im Untergrund der Sahara die Anbaufläche für die Versorgung der Bevölkerung auszudehnen.

Der Kilimandscharo – höchstes Bergmassiv Afrikas

Der Kilimandscharo ist Wahrzeichen und höchster Punkt Afrikas. Er besteht aus einem Bergmassiv von drei miteinander verbundenen Vulkanen. Der höchste von ihnen, der Kibo, ist 5 892 m hoch und trägt eine Eiskappe. Sein Gipfel heißt Uhuru (Freiheit).

Der Kilimandscharo ist eine Nachfolgeerscheinung der tertiären Bruchtektonik, wodurch der Ostafrikanische Grabenbruch entstanden ist.
Ein Europäer bekam den Kilimandscharo erstmals 1848 zu Gesicht. Die Schneebedeckung des Berges, so nahe unter dem Äquator, wurde zunächst stark angezweifelt. Die Erstbesteiger waren 1889 HANS MEYER und LUDWIG PURTSCHELLER.

Am Kilimandscharo haben sich mit zunehmender Höhe bestimmte Vegetationsstufen herausgebildet, die den Vegetationszonen auf der Nordhalbkugel entsprechen. Seit 1973 genießt der Kilimandscharo den Schutzstatus eines Nationalparks. Ganzjährig zieht der Kilimandscharo Touristen an.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025