Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Geografie
  3. 7 Regionen
  4. 7.1 Die Erdteile und ihre Länder
  5. 7.1.1 Amerika
  6. Republik Ecuador

Republik Ecuador

Das tropische Land Ecuador liegt beiderseits des Äquators im Nordwesten Südamerikas. Die Natur des Landes wird vor allem durch Andenketten mit dazwischen liegenden Hochländern geprägt.
Ecuador ist ein agrarisch strukturiertes Entwicklungsland, dessen Wirtschaft vorwiegend auf dem Bananen- und Erdölexport basiert. Ecuador ist deshalb stark vom Weltmarkt abhängig.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Ecuador, das kleinste der Andenländer (Chile, Peru, Bolivien) im Nordwesten Südamerikas, ist etwas größer als Großbritannien. Zum Staatsgebiet gehören noch die 1000 km vor der Pazifikküste liegenden Galápagosinseln.
Das Land liegt am Pazifischen Ozean. Im Norden grenzt es an Kolumbien, im Süden an Peru (Bild 1).
Die Hauptstadt Quito liegt in knapp 3000 m Höhe in den Anden und ist die höchstgelegene Landeshauptstadt der Erde.

Naturraum

In Ecuador gibt es drei große Landschaftszonen:

Im Westen erstreckt sich entlang der Küste des Pazifiks mit dem Golf von Guayaquil das 50 bis 160 km breite Küstentiefland, die Costa. Das von den Gebirgsflüssen im Vorland der Anden aufgeschüttete Tiefland wird von einem niedrigen Küstengebirge durchzogen (bis 700 m ü. M.).
Die Costa ist tropisch feuchtheiß und von dichten Regenwäldern bedeckt. Nach Süden hin wird es jedoch unter dem zunehmenden Einfluss des kalten Humboldtstroms trockener. Die Regenwälder gehen am Golf von Guayaquil zunächst in Savannen und Halbwüsten über. In der extremen Trockenheit des äußersten Südens beginnt dann schon die peruanische Küstenwüste.

  • Die Lage Ecuadors in Südamerika

Das Zentrum des Landes bildet die Andenregion. Von Norden nach Süden ziehen sich zwei um die 5000 m hohe Andenketten durch das Land. Die beiden Kordilleren umschließen die Sierra, mehrere beckenartige 2500 bis 3000 m hoch gelegene Andenhochländer.
Bedingt durch die Hochlage und die Lage im Regenschatten der Andengipfel ist das Klima hier nur noch kühlgemäßigt, und es tritt eine bis zu neun Monaten dauernde Trockenzeit auf.
Die Sierra wird von eisgepanzerten Vulkangipfeln überragt, darunter vom Chimborazo (6267 m), dem höchsten Berg Ecuadors, und vom Cotopaxi (5897 m), dem höchsten tätigen Vulkan der Erde.
In den Andenhochländern mit ihrem erträglicheren Klima befinden sich auch die Hauptsiedlungsgebiete der Bevölkerung des Landes.

Die Hänge der Ostkordillere fallen nach Osten steil zum östlichen Tiefland, dem Oriente, im Stromgebiet des Amazonas ab. Das mit undurchdringlichen Regenwäldern bedeckte Gebiet ist weitgehend unerschlossen und unbesiedelt.

Wichtige Daten zum Land

Fläche:283 561 km²
Einwohner:13,2 Mio.
Bevölkerungsdichte:47 Einw./km² (höchste Bevölkerungsdichte aller südamerikanischen Staaten)
Bevölkerungswachstum:1,5 %/Jahr
Lebenserwartung: (Männer/Frauen)
68/73 Jahre
Staatsform:Präsidiale Republik
Bevölkerungsgruppen:Mestizen 65 %, Indianer 25 %, Weiße 7 %, Schwarze und Mulatten 3 %
Sprachen:Spanisch als Amtssprache, Ketschua und weitere Indianersprachen
Religionen:Katholiken mit mehr als 90 %, indianische Naturreligionen
Klima:immerfeuchtes bis wechselfeuchtes tropisches Klima mit ganzjährig gleichbleibenden Temperaturen um 26 °C und ausgeprägten thermischen Höhenstufen in der Andenregion
Bodennutzung:Wald 52 %, Weideland 17 %, Ackerland 9 %
Hauptexportgüter:Bananen, Kaffee, Kakao, Erdöl
Bruttoinlandsprodukt:27 201 Mio. US-$ (2003)
Wirtschaftssektoren:
(Anteil am BIP, 2003)
Industrie 29 %, Landwirtschaft 8 %, Dienstleistung 64 %
Bruttosozialprodukt:1 830 US-$/Einw. (2003)


Das größte Problem des Entwicklungslandes Ecuador ist die Armut. Fast ein Drittel der Ecuadorianer lebt unterhalb der Armutsgrenze.

Ein wesentlicher Grund dafür ist die extrem ungleiche Besitzverteilung. So besitzen nach wie vor 1 % der Landeigentümer 40 % des Grund und Bodens. Dagegen müssen zwei Drittel der indianischen Bauern mit weniger als 5 ha, noch dazu meist wenig fruchtbaren Bodens auskommen. Viele Bauern verlassen deshalb das Land und gehen in die Städte. Doch in den Städten des Andenhochlandes, in denen bereits mehr als die Hälfte der Bevölkerung lebt, ist die Situation nur wenig anders. Ende der 90er Jahre galten mehr als 40 % aller Erwerbstätigen als unterbeschäftigt oder arbeitslos.
Dazu kamen noch die höchste Inflationsrate und das geringste Wirtschaftswachstum unter den Andenländern.

Eine Ursache für die schwierige Lage des Landes ist die alleinige Ausrichtung seiner Wirtschaft auf den Rohstoffexport und die daraus resultierende Abhängigkeit vom Weltmarkt sowie Versäumnisse bei der Industrialisierung des Landes.
Die Wirtschaft Ecuadors stützt sich auf zwei Säulen: die Landwirtschaft, insbesondere den Bananenanbau, und die Erdölproduktion.

Ecuador ist weltgrößter Bananenproduzent.
Die Bananenplantagen befinden sich vor allem in der Costa, da hier die klimatischen Bedingungen für gute Erträge (gleichmäßig hohe Temperaturen und reichlich Niederschläge) gegeben sind. Daneben werden, ebenfalls für den Export, Kakao, Kaffee und Zuckerrohr erzeugt. Die Nahrungsmittelproduktion für den Eigenbedarf der stark wachsenden Bevölkerung (Getreide, Kartoffeln, Gemüse) erfolgt jedoch im kühlgemäßigten Klima der Andenhochländer.
Nach größeren Ölfunden im Amazonastiefland (Oriente) und dem Bau einer Pipeline an die Küste entwickelte sich Ecuador in den 70er Jahren zum nach Venezuela zweitgrößten Erdölexporteur Südamerikas. Der Erdölexport verdrängte wertmäßig sehr bald den Export von Bananen von der Spitzenposition.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Republik Ecuador." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/geografie/artikel/republik-ecuador (Abgerufen: 24. May 2025, 13:05 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Anden
  • exportorientierte Wirtschaft
  • Entwicklungsland
  • Amazonastiefland
  • Bananenproduktion
  • Quito
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Galapagos-Inseln – ein Tierparadies

Die vor der ecuadorianischen Küste im Pazifik liegenden Galapagos-Inseln sind Lebensraum für eine einzigartige Tierwelt. Weitab vom Festland entwickelten sich zahlreiche einheimische (endemische) Arten, besonders unter den Kriechtieren (Reptilien) und Vögeln. Die wohl bekanntesten Vertreter sind die drachenähnlichen Landleguane und Meerechsen sowie die Riesen-Schildkröten und Galapagos-Pinguine.

Thor Heyerdahl

* 1914 in Larvik, Norwegen
† 18.04.2002 in Calla Michari, Italien

THOR HEYERDAHL studierte in Oslo Biologie und Geografie. Er wurde als Anthropologe und Seefahrthistoriker bekannt. Seine berühmteste Expedition führte ihn 1947 mit dem Balsafloß „Kon-Tiki“ von Peru nach Polynesien.

Republik Kolumbien

Kolumbien liegt im Nordwesten Südamerikas. Das Land wird von den Anden beherrscht, die es in mehreren Strängen durchziehen, obwohl Tiefländer den größten Teil der Fläche einnehmen. Kolumbien liegt vollständig in den Tropen, besitzt aber ausgeprägte Höhenstufen des Klimas und der Vegetation in der Andenregion.
Extreme Gegensätze zwischen Arm und Reich haben zu scharfen Auseinandersetzungen im Land geführt und erschweren den Kampf gegen die mächtige Drogenmafia.

Lima – Hauptstadt von Peru

Lima ist die Hauptstadt des südamerikanischen Staates Peru. Sie ist die größte Stadt des Landes, Handels- und Industriezentrum sowie kulturelle Metropole. Lima ist eine der ältesten Städte Südamerikas und im spanischen Kolonialstil erbaut. Die Altstadt gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Machu Picchu – die sagenumwobene, geheimnisvolle Inkastadt

Die rätselhafte und geheimnisvolle Inkastadt Machu Picchu liegt auf einem Bergrücken 700 m hoch über dem wilden Rio Urobamba auf einer Höhe von etwa 2400 m. Über 400 Jahre war Machu Picchu eine „verborgene Stadt“, bis ihre vom Dschungel überwucherten Ruinen im Jahre 1911 wiederentdeckt wurden. Seit 1983 gehört die gesamte Stadtanlage einschließlich der sie umgebenden Natur zum Weltkulturerbe der Menschheit. Sie ist ein hervorragendes Beispiel für die hohe Kultur der Inka.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025