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Republik Namibia

Die Republik Namibia ist ein Staat in Südwestafrika. Er ist fast zweieinhalbmal so groß wie Deutschland. An der Küste des Atlantik erstreckt sich die Wüste Namib. Sie wird im Osten durch die große Randstufe begrenzt, die zu den zentralen Hochländern in 1000 bis 2000 m ansteigt. Die Hochländer dachen sich im Osten zur Kalahari ab, der abflusslosen Beckenlandschaft.
Das randtropische Klima wird von großer Trockenheit bestimmt. Tages- und Jahrestemperaturen unterliegen extremen Schwankungen. Nur der Nordosten erhält ausreichende Niederschläge. Im Osten und im Zentrum bestimmen Dornstrauchsavannen die Landschaft, im Norden und Nordosten Trockensavannen. Wüsten und Halbwüsten finden sich im äußersten Süden und an der Küste.
Den größten Anteil an der Bevölkerung haben die Bantuvölker. Die Hottentotten gelten als Ureinwohner des Landes. Namibia ist sehr dünn besiedelt.
Die Wirtschaft ist weitgehend abhängig von der Republik Südafrika. Der Hauptwirtschaftszweig ist der Bergbau. Gefördert werden Diamanten, Gold, Kupfer, Uran, Blei und Silber.
Von der Landwirtschaft leben über 30 % der Erwerbstätigen. Die Industrie ist noch wenig entwickelt. Erzverhüttung, Fisch- und Fleischverarbeitung, Metall- und Textilindustrie sind wichtige Zweige.
Namibia war bis 1915 deutsche Kolonie. Nach Ende des 1. Weltkrieges gelangte es unter Südafrikanische Herrschaft. Seit 1990 ist der Staat unabhängig.

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Namibia grenzt im Norden an Angola und im Nordosten an Sambia, in das er mit dem Caprivizipfel weit hineinreicht. Im Osten sind Botswana, im Südosten und Süden die Republik Südafrika die Nachbarstaaten. Der Westen des Landes wird vom Atlantik begrenzt (Bild 1). Die einstige 1124 km² große südafrikanische Enklave Walfischbai gehört seit 1994 zu Namibia. Die Hauptstadt ist Windhuk.

Wichtige Daten zum Land

Fläche:824 292 km²
Einwohner:2 Mio.
Bevölkerungsdichte:2 Einw./km²
Bevölkerungswachstum:1,4 %/Jahr
Lebenserwartung:40 Jahre
Landeshauptstadt:Windhuk
Staatsform:Republik
Sprachen:Englisch, Afrikaans, Sprachen der Bantu u. a. Gruppen, Deutsch
Religionen:Protestanten (62 %), Katholiken (20 %), Anhänger von Naturreligionen
Klima:trockenes, randtropischen Klima
Bodennutzung:Ackerland 0,8 %, Wald 12,7 %, Weideland 64,3 %
Wirtschaftssektoren:
(Anteil der Beschäftigten)
Landwirtschaft 11 %, Industrie 26 %, Dienstleistungen 63 %
Exportgüter:Diamanten, Agrar- und Fischereiprodukte
Bruttoinlandsprodukt:4 271 Mio. US-$ (2003)
Bruttosozialprodukt:1 930 US-$/Einw. (2003)

 

  • Die Lage Namibias in Südwestafrika

Naturraum

Oberflächengestalt

Das Land gliedert sich von Westen nach Osten in vier Großräume.
Die Wüste Namib erstreckt sich entlang der Atlantikküste. Sie reicht bis an das Meer und ist zwischen 80 und 130 km breit. Sand, Kies und Geröll bedecken die Oberfläche. Im mittleren Teil erheben sich Dünen.
Nach Osten wird die Wüste durch die große Randstufe begrenzt. Sie bildet den steilen Übergang zu den zentralen Hochländern. Zur Randschwelle gehört der höchste Gipfel Namibias, der Brandberg mit 2579 m Höhe.
Die zentralen Hochländer erreichen eine Höhe zwischen 1000 bis 2000 m. Sie werden von Bergländern überragt.
Die Hochländer dachen sich im Osten hin zur abflusslosen Beckenlandschaft der Kalahari mit der Etoschapfanne ab. Letztere ist die größte der Salzpfannen und Vertiefungen, die nur zur Regenzeit Wasser führen.

Gewässer

lle Flüsse Namibias, die ganzjährig Wasser führen, sind Grenzflüsse. Im äußersten Nordosten, dem sogenannte. Caprivi-Zipfel, begleitet der Sambesi streckenweise die Grenze zu Sambia. Die südliche Grenze zu Südafrika verläuft entlang dem Oranje. Im Innern Namibias gibt es nur Flussbetten, die nach starken Regenfällen Wasser führen.

Klima und Vegetation

Das Klima Namibias ist randtropisch und trocken. Große Tages- und jahreszeitliche Temperaturschwankungen sind charakteristisch. Die Winter sind warm, die Sommer außerordentlich heiß, Niederschlagsmengen sind gering. Nur der äußerste Nordosten erhält ausreichende Niederschläge von 600 mm pro Jahr. In der Namib werden nur 50 mm Niederschlag gemessen. Regen fällt fast nie. Die Werte resultieren aus dem vom Atlantik kommenden Nebel. Es gibt bis zu 200 Nebeltage im Jahr.
Die vorherrschenden Vegetationsformen in den zentralen, östlichen und nordöstlichen Regionen ist die Dornstrauchsavanne. Der Norden und Nordosten wird von Trockensavanne beherrscht. Im äußersten Süden und an der Küste finden sich Wüsten und Halbwüsten. Fauna und Flora des Landes werden in mehreren Nationalparks geschützt. Eines der reichsten Wildschutzgebiete Afrikas ist der Etoscha-Nationalpark.

Bevölkerung

In Namibia leben elf verschiede ethnische Gruppen. Den größten Anteil haben die Bantuvölker, vor allem die im Norden lebenden Ovambo oder Ambo. Zu den Herero zählen die Hottentotten. Die Buschleute gelten als Ureinwohner des Landes. Etwa 6 % der Bevölkerung sind Weiße, davon sind 30 % deutscher Abstammung. Namibia war bis 1918 deutsche Kolonie. Die Protestanten sind die größte Glaubensgemeinschaft mit rund 60 %. Naturreligionen und traditionelle Kulte haben auch heute noch eine große Anhängerschaft. Amtssprache ist Englisch. Daneben werden Afrikaans und Bantusprachen gesprochen, in einigen Regionen auch Deutsch.
Namibia gehört zu den am dünnsten besiedelten Ländern der Welt. Die dünne Besiedlung hat zur Folge, dass für viele Kinder der Weg zur nächsten Schule zu weit ist. Trotz Schulpflicht liegt die Analphabetenrate bei etwa 20 %. Etwa ein Drittel der Bevölkerung lebt in Städten.

Wirtschaft

Namibias Wirtschaft ist noch weitgehend von der Republik Südafrika abhängig. Mit ihr besteht eine Zoll- und Währungsunion. Die reichen Bodenschätze und der Bergbau sind Namibias wichtigster Wirtschaftsfaktor. Das Land ist weltweit einer der größten Förderer von Diamanten und Uran. Daneben gibt es reiche Vorkommen an Silber, Blei, Kupfer, Zinn und Wolfram.
Von der Landwirtschaft leben etwa 30 % der Bevölkerung. Nur etwa 1 % der Landesfläche kann für Ackerbau genutzt werden. Zur Selbstversorgung werden Weizen, Mais, Sonnenblumen, Hirse und Gemüse angebaut. Wichtigster Bereich ist die Viehwirtschaft mit Rinder-, Schaf- und Ziegenzucht. Die Fischerei war lange von großer Bedeutung. Seit den siebziger Jahren machen sich die Folgen der jahrzehntelangen Überfischung negativ bemerkbar. Inzwischen wurden die Fangquoten gesenkt, damit sich die Fischbestände erholen können.
Die Industrie ist noch wenig entwickelt. Wichtigste Zweige sind Erzverhüttung, Fisch- und Fleischverarbeitung, Metall-, Textil- und Lederindustrie sowie Salzgewinnung.
Exportiert werden vor allem Diamanten, Uran, Kupfer, Blei, Rinder und Karakulfelle sowie Fisch und Fischprodukte. Die wichtigsten Handelspartner sind die Republik Südafrika, Großbritannien, Deutschland und die USA. Die Hauptstadt Windhuk hat einen internationalen Flughafen.

Aus der Geschichte

Archäologische Funde weisen nach, dass Namibia schon seit 25000 Jahren bewohnt ist. Seit mindestens 11000 Jahren leben Buschmenschen in diesem Gebiet. Von ihnen stammen Felsmalereien, die ältesten Kunstwerke im südlichen Afrika.
Ende des 15. Jahrhunderts landeten erstmals Portugiesen an der Küste.
Im 17. und 18. Jahrhundert wanderten von Norden Herero ein. Es kam zu Auseinandersetzungen.
Im Jahre 1883 erwarb der deutsche Kaufmann LÜDERITZ den Küstenstreifen zwischen Oranjemündung und dem 22sten Grad südlicher Breite. Es wurde 1884 zum Schutzgebiet Deutsch-Südostafrika.
Die deutsche Kolonialherrschaft über Namibia begann. 1893 ließen sich erstmals weiße Siedler in großer Zahl bei Windhuk nieder. Die schwarzen Völker lehnten sich gegen die Kolonialherren auf. Die Aufstände wurden streng bestraft.
Um 1900 entdeckte man reiche Diamantenvorkommen und die Kolonie erlebte eine wirtschaftliche Blütezeit.
Im ersten Weltkrieg unterlagen die Deutschen dem britischen Südafrikaheer. Namibia fiel 1915 unter den Einflussbereich Südafrikas, als dessen Landesteil es behandelt wurde.
Der Befreiungskampf Namibias gegen das südafrikanische Regime währte bis zu seiner Unabhängigkeit 1990. Namibia gehört zu den jüngsten unabhängigen Staaten Afrikas. Anders als in den anderen südafrikanischen Ländern kam es nach Erreichen der Unabhängigkeit zu keinen größeren Konflikten zwischen der schwarzen und weißen Bevölkerung.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Republik Namibia ." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/geografie/artikel/republik-namibia (Abgerufen: 24. May 2025, 12:55 UTC)

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Ghana ist ein Staat in Westafrika. Er grenzt im Süden an den Golf von Guinea, im Norden an Burkina Faso, im Westen an die Elfenbeinküste und im Osten an Togo.
Der Staat umfasst die ehemalige britische Kolonie Goldküste und einen Teil der früheren deutschen Kolonie Togo.
An die Küste schließt sich nach Norden eine schmale Küstenebene an. Landeinwärts folgt ein von Tälern zerschnittenes Hochland. Nach Norden geht es zum Becken des mittleren Volta über. Der 1600 km lange Volta ist der Hauptstrom des Landes. Der Voltastausee ist der größte Stausee der Welt. Der Süden Ghanas hat feuchtheißes tropisches Klima mit zwei Regenzeiten. Es dominieren tropischer Regenwald und Feuchtsavannen. Im Norden überwiegt bei nur einer Regenzeit die Trockensavanne als Vegetationstyp.
Mit 52 % sind die Akan die größte Stammesgruppe in Ghana. 36 % der Bevölkerung leben in Großstädten mit mehr als 100000 Einwohnern. Über 60 % sind Christen.
Die Grundlage der Wirtschaft ist die Landwirtschaft, die vor allem zur Selbstversorgung betrieben wird. Die Landwirtschaft bringt aber auch mehr als die Hälfte der Exporterlöse, vor allem durch den Anbau von Kakao. Ghana ist reich an Bodenschätzen. Gold, Bauxit und Diamanten werden abgebaut. Gold ist seit jeher der wichtigste Exportartikel.
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Republik Kenia

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In Kenia leben etwa 40 ethnische Gruppen. Die größten Städte sind Nairobi, Mombasa, Kisumu und Nakuru. Der Tourismus in die Nationalparks und Wildschutzgebiete ist der größte Devisenbringer des Landes. 70 % der Bevölkerung sind in der Landwirtschaft tätig. Dabei betreiben Kleinbauern intensiven Regenfeldbau zur Eigenversorgung. Das Hochland ist Weideland für intensive oder nomadisierende Viehhaltung. In Großbetrieben und Plantagen werden Produkte für den Export, vor allem Kaffee, angebaut. Der wichtigste Industriezweig ist die Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte. Die ehemalige britische Kolonie Kenia ist seit 1963 unabhängige Republik.

Republik Niger

Niger ist ein Binnenstaat in Westafrika. Es ist das sechstgrößte Land des Kontinents. Es erstreckt sich vom Mittellauf des Flusses Niger im Südwesten über den Sahel bis in die Sahara nach Nordosten.
Den größten Teil des Landes nehmen weite Ebenen mit wüstenhaftem Charakter ein. Aus ihnen ragt in der Sahara das Gebirge Aïr mit Höhen bis zu 2310 m auf. In Niger herrscht semiarides bis vollarides Klima. Im Südteil des Landes gibt es nur zwischen Mai und Oktober eine Regenzeit. Im ganzen Land ist es heiß und überwiegend trocken. Trockensavannen, Dornstrauchsavannen und Halbwüsten bedecken das Land.
Niger ist ein Vielvölkerstaat. Die Hausa sind mit rund 54 % der Bevölkerung die größte ethnische Gruppe. Das Berbervolk der Tuareg zieht noch heute durch die Sahara und die Sahelregion. Niger ist sehr dünn besiedelt. Es ist eines der ärmsten Länder der Welt. Die Wirtschaft basiert auf der Landwirtschaft. Sie ist auf die Nigerregion im Süden beschränkt. Niger besitzt Uranvorkommen, die abgebaut werden. Die Industrie ist nur wenig entwickelt.

Die Wüste Sahara

Mit rund 9 Mio. km² ist die Sahara die größte Wüste der Erde. Sie liegt in Nordafrika und erstreckt sich vom Atlantik über mehr als 6000 km zum Roten Meer im Osten. Vom Mittelmeer und dem Atlas reicht sie von Norden nach Süden über 2000 km mit der Übergangszone Sahel bis zum Sudan. Die Sahara ist ein Tafelland mit Becken und Senken. Im Inneren erheben sich Gebirgsmassive. Nach Süden schließen sich Bergländer bis 1800 m Höhe an. Geröll- und Kieswüsten bestimmen weitgehend das Landschaftsbild. Nur rund 10 % sind Sandwüsten mit aufgewehten Dünen.

Das Klima ist extrem trocken und sehr heiß mit großen tageszeitlichen Temperaturschwankungen. Einziger ständig Wasser führender Fluss ist der Nil. Die Sahara hat keinen oder nur spärlichen Pflanzenwuchs. Von den etwa 5 Mio. Bewohnern der Sahara sind etwa 60 % sesshafte Oasenbauern, Nomaden oder Halbnomaden. Den größten Bevölkerungsanteil haben die Araber, Berber und Tuareg. Schon Karthager, Griechen und Römer drangen von der Mittelmeerküste aus in die Sahara vor. Die letzten unerforschten Gebiete wurden erst nach dem Zweiten Weltkrieg erkundet.

Sahelzone

Die Sahelzone ist ein etwa 400 km breiter Übergangsraum zwischen Sahara und Dornsavanne bis zu den feuchten Savannengebieten des Sudan in Afrika. Ihre Ost-West-Ausdehnung beträgt 5000 km. Sie reicht von der Atlantikküste im Westen bis an den Nil im Osten. Welche Staaten Anteil an der Sahelzone haben, wird viel diskutiert. Neben den Staaten Senegal, Mauretanien, Mali, dem Tschad, Burkina Faso, Niger und dem Sudan, werden teilweise auch die Staaten Nigeria, Äthiopien, Gambia, Eritrea und Djibouti genannt (Bild 1). Hier leben rund 30 Mio. Menschen.


Diese Zone ist extrem durch Trockenheit gefährdet, wie häufige Dürreperioden mit Hungersnöten beweisen. Die geringen Niederschlagsmengen pro Jahr oder ihr Ausbleiben erschweren das Leben und die Wirtschaft in dem Raum. Grasweiden verdorren und nur Akazien und Dornsträucher überleben auf Grund ihrer tiefgreifenden Wurzeln. Die spärliche Vegetation erlaubt fast nur nomadische Viehhaltung. Futter- und Wassersuche bestimmen die Wanderungen der Nomaden. Die Anlage von Tiefbrunnen führte zu einer veränderten Lebensweise. Nur ein Teil der Familie zog noch mit der Herde, die anderen konnten sesshaft werden und Hackbau betreiben. Vermehrte Tierhaltung und eine übermäßige Nutzung haben Bodenauslaugung und -austrocknung zur Folge. Zusammen mit der Auswehung durch Wind führt dies zu einer Ausdehnung der Wüste.
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