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Sakralarchitektur: Tempelbau

Tempel gehören zu den sogenannten Sakralbauwerken. Sakralarchitektur (lat. „sacer“ = heilig) ist die zusammenfassende Bezeichnung für alle Bauten, die kultischen und religiösen Zwecken dienen:

  • in der Antike Tempel,
  • in der christlichen Kunst Kirchen und Klöster,
  • in Ägypten und Lateinamerika Pyramiden,
  • in der islamischen Kunst Moscheen,
  • im Buddhismus Pagoden, Stupas, Viharas und
  • in der jüdischen Kunst Synagogen.

Im europäischen Raum war neben dem Kirchenbau der Tempelbau Schwerpunkt der Sakralarchitektur.

Als architektonisch herausragend gelten heute besonders das Pantheon in Rom (ca. 118–128 n.Chr.) und der Parthenon auf der Akropolis in Athen (447–432 v.Chr.).

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Tempelbau

Im griechischen Tempel erhielt das Kultbild einer bestimmten Gottheit eine „Wohnung“, ein „Haus“. Dieses „Haus für den Gott“ wurde zur Verkörperung einer Idee von Ordnung, Maß, Proportion und Gleichgewicht. Die Gläubigen versammelten sich außerhalb des Tempels, umschritten ihn in feierlicher Prozession und brachten auf dem Altar im Freien ihr Opfer dar. Zugang zum Tempelinneren hatten nur die Priester.

Griechische Tempel wirkten im Wesentlichen durch ihr Äußeres. Ein statisch bedingter enger Säulenabstand verhinderte die Entstehung geräumiger Innenräume. Großartige Innenraumlösungen wurden mit den technischen Möglichkeiten des Bogen- und Kuppelbaus seit der römischen Antike möglich.

Die Sakralarchitektur des Pantheons (griech. pan = alle und theoi = Götter; bezeichnet ein allen Göttern geweihtes Heiligtum oder auch die Gesamtheit aller Götter einer Religion) in Rom (ca. 118–128 n.Chr.) symbolisiert kosmische Ordnung. Eine großartige Halbkugel bildet die Vorstellungen vom Himmelsgewölbe nach.

Durch eine Öffnung (8,7 m im Durchmesser) im Scheitelpunkt der Kuppel (43,3 m im Durchmesser) kann der wirkliche Himmel betrachtet werden. Das von oben einfallende Licht belebt den Innenraum und steigert die symbolische Bedeutung eines für sämtliche Götter gedachten Bauwerkes. Die kreisrunde Cella (lat. = Kammer, fensterloser Kernraum des antiken Tempels mit dem Kultbild) ist 43,3 m hoch und von Nischen und Apsiden (Nebenräume) umgeben. 140 Kassetten (vertiefte Felder) in der Kuppel reduzieren nicht nur deren Gewicht, sondern tragen entscheidend zur Innenraumdekoration bei. Das Pantheon wurde 609 n.Chr. zu einer christlichen Kirche umfunktioniert.

Der mit 30,88 m Breite und 69,50 m Länge (8x17 Säulen von je 10,43 m Höhe) größte Tempel auf dem griechischen Festland, der als die vollkommenste und formvollendetste architektonische Schöpfung der klassischen Antike, als schönster dorischer Mamortempel überhaupt angesehen wird, ist der Parthenon (altgriech. das Jungfrauengemach) auf der höchsten Stelle der Akropolis in Athen.

Er wurde im Rahmen eines von PERIKLES (449–429 v.Chr.) initiierten Bauprogramms zum Ersatz der in den Perserkriegen zerstörten Bauwerke unter Aufsicht des Bildhauers PHIDIAS (der auch die bildhauerischen Arbeiten ausführte und überwachte) 447–432 v.Chr. errichtet. Die Architekten waren IKTINOS und KALLIKRATES.

Im 6. Jh. n.Chr. fand der Tempel Verwendung als byzantinische Kirche, im 13. Jh. n.Chr. als römisch-katholische Kirche, im 15. Jh. n.Chr. unter osmanischer Herrschaft als Moschee, bis bei der venezianischen Belagerung der Türken, die die Akropolis befestigt hatten und ihn als Pulvermagazin benutzten, 1687 die Langseiten des Tempels durch eine Explosion zerstört wurden.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Sakralarchitektur: Tempelbau ." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/kunst/artikel/sakralarchitektur-tempelbau (Abgerufen: 20. May 2025, 20:38 UTC)

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