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Gebrochenrationale Funktionen

Eine Funktion f, deren Funktionsterm ein Quotient zweier Polynome p ( x )  und  q ( x ) ist, heißt gebrochenrationale Funktion. Man unterscheidet zwischen echt und unecht gebrochenrationalen Funktionen.
Durch Polynomdivision kann der Funktionsterm einer unecht gebrochenrationalen Funktion in einen ganzrationalen und einen echt gebrochenrationalen Term zerlegt werden.

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Bei einer ganzrationalen Funktion ist der Funktionsterm ein Polynom.
Bildet man den Quotienten zweier Polynome, so führt das in der Regel zu einer neuen Funktion. Ist z.B. p ( x ) = x 3 + 2 x und g ( x ) = 3 x 2 − 5 , dann ergibt sich die Funktion f ( x ) = x 3 + 2x 3x 2 − 5 .
Man legt fest:

  • Eine Funktion f, deren Funktionsterm ein Quotient zweier Polynome p ( x )  und  q ( x ) ist, heißt gebrochenrationale Funktion.
    Gebrochenrationale Funktionen haben die folgende Form:
    f ( x ) = p ( x ) q ( x ) = a n x n + a n − 1 x n − 1 + ... + a 1 x + a 0 b m x m + b m − 1 x m − 1 + ... + b 1 x + b 0           ( a i ,   b i ∈ ℝ ; a n ≠ 0 ; b m ≠ 0 )

Beispiele für gebrochenrationale Funktionen sind etwa:

  • Beispiel 1: f 1 ( x ) = 2x 2 + 5x − 3 3x 3 − 2x + 7    
  • Beispiel 2: f 2 ( x ) = x 2 + 1 x 2 − 1    
  • Beispiel 3: f 3 ( x ) = x 2 − 4x + 3 x − 2    

Ganzrationale Funktionen werden in der Regel nach dem Funktionsgrad eingeteilt. Bei gebrochenrationalen Funktionen ist eine solche Einteilung nicht üblich. Bei dieser Klasse von Funktionen vergleicht man den Grad n der Zählerfunktion mit dem Grad m der Nennerfunktion und trifft folgende Unterscheidung:

  1. n < m
    f ist eine echt gebrochene rationale Funktion (siehe Beispiel 1)
  2. n ≥ m
    f ist eine unecht gebrochene rationale Funktion (siehe Beispiele 2 und 3)

Bei einer unecht gebrochenen rationalen Funktion kann man den Funktionsterm durch Polynomdivision in einen ganzrationalen Term und einen echt gebrochenen rationalen Term zerlegen. Für die Beispiele 2 und 3 erhält man:
  f 2 ( x ) = 1 + 2 x 2 − 1   b z w .   f 3 ( x ) = x − 2 − 1 x − 2

Jede gebrochenrationale Funktion ist in ihrem gesamten Definitionsbereich stetig. Während eine ganzrationale Funktion für alle x ∈ ℝ definiert ist, gehören bei einer gebrochenrationalen Funktion nur die reellen Zahlen zum Definitionsbereich, für die die Nennerfunktion q ( x ) verschieden von null ist. Die Stellen x mit q ( x ) = 0 heißen Definitionslücken.

Wir betrachten im Folgenden ein Beispiel ausführlicher.

  • Beispiel 4: Gegeben sei eine gebrochenrationale Funktion f mit f ( x ) = x x 2 − 9 .
    Man bestimme den Definitionsbereich von f und skizziere den Graph.

Da die Nennerfunktion q ( x ) = x 2 − 9 für x 1 = 3  und  x 2 = −   3 gleich null ist, gilt für den Definitionsbereich D f = ℝ \ { − 3 ;   3 } . Zwei Definitionslücken zerlegen also den Definitionsbereich (und damit auch den Graphen der Funktion) in drei nicht zusammenhängende Teile. Weitere Anhaltspunkte zum Skizzieren des Graphen, kann eine Wertetabelle liefern.

  • Graph einer gebrochenrationalen Funktion (Beispiel)

Die einfachsten Grundtypen gebrochenrationaler Funktionen sind die Funktionen f ( x ) = 1 x und g ( x ) = 1 x 2 .

  • Grundtypen gebrochenrationaler Funktionen (Graphen)

Viele gebrochenrationale Funktionen lassen sich auf diese Grundtypen zurückführen.

  • Beispiel 5: Als Beispiel dafür betrachten wir die Funktion h mit h ( x ) = −   2 x + 1 .

Deren Graph entsteht aus dem Graphen von f, indem man diesen um −   1 in Richtung der x-Achse verschiebt, anschließend an der x-Achse spiegelt und mit dem Streckungsfaktor k = 2 in Richtung der x-Achse streckt.

Bild

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Gebrochenrationale Funktionen." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/mathematik-abitur/artikel/gebrochenrationale-funktionen (Abgerufen: 20. May 2025, 13:50 UTC)

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Asymptoten (asymptotische Linien)

Untersucht man ganzrationale Funktionen für beliebige große bzw. kleine x-Werte, so werden auch die Funktionswerte beliebig groß oder klein:
Für x → ±   ∞ gilt |   f ( x )   | = +   ∞ .

Völlig verschieden davon ist das Verhalten gebrochenrationaler Funktionen der Form
f(x) = p(x) q(x) .

Deren Graphen schmiegen sich für beliebig groß bzw. klein werdende Argumente immer mehr an eine Gerade an. Derartige Geraden werden Asymptoten des Graphen der Funktion genannt. Man unterscheidet zwischen waagerechten (horizontalen) und schiefen Asymptoten sowie asymptotischen Linien bzw. Kurven.

Anmerkung: Gelegentlich werden auch die Polgeraden bei vorhandenen Definitionslücken als senkrechte (vertikale) Asymptoten bezeichnet.

William George Horner

* 1786 Bristol, England
† 22. September 1837 Bath, England

Der einzige Beitrag des englischen Lehrers WILLIAM GEORGE HORNER zur Mathematik besteht in der Entwicklung eines Verfahrens zur vorteilhaften Berechnung von Funktionswerten ganzrationaler Funktionen.
Dieses bis Mitte des 20. Jahrhunderts (auch in Schulbüchern) häufig benutzte Verfahren ist im heutigen Computerzeitalter allerdings nahezu gegenstandslos.

Definitionslücken

Definitionslücken treten insbesondere bei gebrochenrationalen Funktionen auf. Alle x-Werte, für die die Nennerfunktion den Wert Null annimmt, werden als Definitionslücken bezeichnet.
Man unterscheidet zwischen Polstellen und hebbaren Definitionslücken.

Stetigkeit

Der Begriff Stetigkeit gehört zu den zentralen Ideen der Differenzial- und Integralrechnung. Wenn man in der Umgangssprache einen bestimmten Vorgang als „stetig“ bezeichnet, so meint man damit, dass er ohne Unterbrechung und ohne sprunghafte Veränderungen abläuft. Eine ganz ähnliche Bedeutung hat der Begriff in der Mathematik.

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