Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Mathematik Abitur
  3. 12 Matrizen
  4. 12.2 Rechnen mit Matrizen
  5. 12.2.2 Multiplikation von Matrizen
  6. Multiplikation einer Matrix mit einem Vektor

Multiplikation einer Matrix mit einem Vektor

Für die Produktbildung A ⋅ c → (Multiplikation einer Matrix mit einem Vektor) muss vorausgesetzt werden, dass die Anzahl der Spalten in der Matrix A mit der Anzahl der Koordinaten des Vektors c → übereinstimmt.
Die Koordinaten des neuen Spaltenvektors, der durch die Multiplikation A ⋅ c → entsteht, erhält man jeweils als Summe der Koordinatenprodukte eines Zeilenvektors von A und des Spaltenvektors c → .

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.
  • Definition: Es sei A = ( a i k ) eine ( m × n ) - M a t r i x und c → ein Vektor aus n Koordinaten.
    Dann versteht man unter ihrem Produkt A ⋅ c → einen Vektor b → mit der Eigenschaft
    A ⋅ c → = b → = ( a 11 ... a 1 n ... ... ... a m 1 ... a m n ) ⋅ ( c 1 ... c n ) = ( a 11 c 1 + a 12 c 2 + ... + a 1 n c n ...                 ... a m 1 c 1 + a m 2 c 2 + ... + a m n c n ) .
    Das heißt: Die Multiplikation einer Matrix mit einem Vektor erfolgt in der Form „Zeile mal Spalte“. Das Ergebnis ist ein Vektor, dessen Koordinatenanzahl mit der Zeilenanzahl der Matrix übereinstimmt.

Anmerkung:
Um das Produkt d → T ‌ ⋅ G bilden zu können, muss man analog voraussetzen, dass die Anzahl der Koordinaten des in Zeilenform geschriebenen Vektors d → T gleich der Anzahl der Zeilen der Matrix G ist. Also gilt:
  d → T ‌ ⋅ G = ( d 1 ... d m ) ⋅ ( g 11 ... g 1 n ... ... ... g m 1 ... g m n )   = ( d 1 g 11 + d 2 g 21 + ... + d m g m 1 ... d 1 g 1 n + d 2 g 2 n + ... + d m g m n )

In Folgenden soll an einem stark vereinfachten Beispiel aus dem Bereich der Meinungsforschung zum Problemkreis Wahlen die Anwendung der Matrizen unter Nutzung der oben erklärten Produktbildung demonstriert werden.

Beispiel: Es stehen drei Parteien X, Y und Z zur Auswahl, außerdem hat der Wähler die Möglichkeit, keine Stimme abzugeben (diese Wahlberechtigten bilden die Menge N). Die statistische Auswertung der letzten Wahl ergab die in der folgenden Tabelle dargestellt Verteilung:

ParteiXYZN
Anteil in %35252020

Für die bevorstehende Wahl wird die im folgenden Bild dargestellte Wählerwanderung prognostiziert:

Bild

Die Wählerwanderung wird in folgender Matrix W erfasst:
  W = ( 0,7 0,1 0,15 0,05 0,1 0,65 0,1 0,15 0,5 0,2 0,15 0,15 0,15 0,45 0,1 0,3 )

Für die Partei X würden also bei der kommenden Wahl 70% ihrer vorigen Wähler (35%), 10% der Wähler von Y (25%), 50% der Partei Z (20%) und 15% der bisherigen Nichtwähler (20%) stimmen. Das wären 0,7 ⋅ 0,35 + 0,1 ⋅ 0,25 + 0,5 ⋅ 0,2 + 0,15 ⋅ 0,2 = 0,4       ( a l s o       40   % ) .

In Matrizenschreibweise bedeutet diese Rechnung:
Der Zeilenvektor e → T des bisherigen Wahlergebnisses wird mit der Matrix der Wählerwanderung W von links multipliziert:
  e → T ⋅ W = ( 0,35 0,25 0,2 0,2 ) ⋅ ( 0,7 0,1 0,15 0,05 0,1 0,65 0,1 0,15 0,5 0,2 0,15 0,15 0,15 0,45 0,1 0,3 ) = ( 0,4 0,3275 0,1275 0,145 )

Das bedeutet: Bei der bevorstehenden Wahl würden wahrscheinlich 40% der Wahlberechtigten die Partei X, 32,75% die Partei Y, 12,75% die Partei Z wählen und 14,5% der Wahlberechtigten ihre Stimme nicht abgeben.

Der Politologe hat dieses mathematisch richtige Ergebnis zu interpretieren und aus den statistischen Werten die entsprechende Treffergenauigkeit anzugeben. Dafür stehen geeignete Verfahren der Statistik bereit, auf die hier allerdings nicht eingegangen werden kann.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Multiplikation einer Matrix mit einem Vektor." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/mathematik-abitur/artikel/multiplikation-einer-matrix-mit-einem-vektor (Abgerufen: 20. May 2025, 20:36 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Berechnung
  • Mathcad
  • Matrixmodell
  • Matrizen
  • Vektoren; Wahlen
  • Materialflüsse
  • Rechenbeispiel
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Lineare Abbildungen

Eine Abbildung f vom Vektorraum V 1 in den Vektorraum V 2 heißt genau dann linear, wenn für alle a → ,   b → ∈ V 1 und r ∈ ℝ gilt:
  (   1   ) f ( a → + b → ) = f ( a → ) + f ( b → )   ( f       i s t       a d d i t i v )   ( 2 ) f ( r a → ) = r f ( a → )   ( f       i s t       hom o g e n )       
 

Materialverflechtungen

Materialflüsse innerhalb einer ökonomischen Einheit drücken technologische und ökonomische Beziehungen zwischen den einzelnen Produktionsebenen aus.
Bei der Planung und Bilanzierung derartiger Wechselbeziehungen wird ein mathematisches Modell mit Matrizen und Vektoren gebildet. Dies ermöglicht es, in komprimierter Form die quantitativen Werte zu erfassen und zu bewerten.

Rang einer Matrix

Möglichkeiten der Rangbestimmung einer Matrix M sind das Berechnen der linear unabhängigen Zeilen oder Spalten durch Anwenden elementarer Matrizenoperationen bzw. das Ermitteln der höchsten Ordnung der nicht verschwindenden Unterdeterminanten von M.

Codierung mit Matrizen

Mithilfe von Matrizen und deren Multiplikation können Nachrichten verschlüsselt werden.
Die Verschlüsselung erfolgt mithilfe einer Codierungsmatrix, die Entschlüsselung mit der dazu inversen Matrix.

Matrizen in der Volkswirtschaft (LEONTIEF-Modell)

Eine Form der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung ist die Input-Output-Analyse.
Es ist das Verdienst von WASSILY LEONTIEF (1906 bis 1999; Nobelpreis für Ökonomie 1973), Zusammenhänge verschiedener Bereiche der Volkswirtschaft mithilfe von Matrizen(gleichungen) mathematisch erfasst und aufbereitet zu haben.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025