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Nikolai Iwanowitsch Lobatschewski

* 20. November 1792 Nishni-Nowgorod
† 12. Februar 1856 Kasan

NIKOLAI IWANOWITSCH LOBATSCHEWSKI gilt neben dem Ungarn JANOS BOLYAI als Begründer der nichteuklidischen Geometrie.
Ausgehend von der Negation des euklidischen Parallelenaxioms gelangte er zur hyperbolischen Geometrie, die heute nach ihm auch lobatschewskische Geometrie genannt wird.

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Leben und Wirken

NIKOLAI IWANOWITSCH LOBATSCHEWSKI wurde am 20. November 1792 im russischen Nishni Nowgorod in relativ ärmlichen Verhältnissen geboren. Nach dem frühen Tod des Vaters zog die Mutter im Jahre 1800 mit ihren drei Kindern nach Kasan, wo Nikolai Iwanowitsch ab 1802 das städtische Gymnasium besuchte.

Nach Abschluss der Schulausbildung schrieb er sich 1807 an der Kasaner Universität ein. Sein ursprünglicher Wunsch, war Medizin zu studieren, wozu er zunächst Lehrveranstaltungen in Chemie und Pharmakologie belegte.

Doch schon bald wechselte LOBATSCHEWSKI zu Kursen der Mathematik, Physik und Astronomie. Die Professoren kamen vorwiegend aus Deutschland. Einer von ihnen war der Mathematiker MARTIN BARTELS (1769 bis 1836) – ein Lehrer und späterer Freund von CARL FRIEDRICH GAUSS. BARTELS referierte über die Geschichte der Mathematik, so auch über EUKLIDS „Elemente“ und das darin enthaltene Parallelenaxiom.

Im Jahre 1811 beendete LOBATSCHEWSKI sein Studium mit dem Abschluss in Mathematik und Physik. Er arbeitete weiter an der Kasaner Universität, wurde 1816 zum außerordentlichen und 1822 zum ordentlichen Professor berufen.

LOBATSCHEWSKI hielt Vorlesungen auf vielen Gebieten der Mathematik sowie in Physik und Astronomie. Darüber hinaus bekleidete er wichtige Positionen an der Universität, so war er von 1823 bis 1824 Dekan der mathematisch-physikalischen Fakultät, danach Direktor der Universitätsbibliothek und ab 1827 bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1846 Rektor. Anschließend arbeitete er noch als stellvertretender Kurator des Kasaner Schulbezirks.

NIKOLAI IWANOWITSCH LOBATSCHEWSKI verstarb – völlig erblindet – am 12. Februar 1856 in Kasan.

Zu wissenschaftlichen Leistungen

Nachweislich beschäftigte sich LOBATSCHEWSKI schon um 1814 mit dem Parallelenaxiom (unabhängig vom Ungarn JANOS BOLYAI, der dies etwa ab 1820 tat). Ausgehend davon, dass das euklidische Parallelenpostulat nicht gilt, gelangte LOBATSCHEWSKI zu einer neuen widerspruchsfreien Geometrie, der hyperbolischen Geometrie (heute auch als lobatschewskische Geometrie bezeichnet). Von der zugrunde liegenden Idee berichtete LOBATSCHEWSKI erstmalig 1826 und sie ist nachzulesen im Bulletin der Kasaner Universität 1829/30.

Erwähnenswert ist ein von LOBATSCHEWSKI verfasstes Lehrbuch der höheren Algebra, in dem u.a. ein Verfahren zum näherungsweisen Bestimmen der Nullstellen von Polynomen n-ten Grades beschrieben wird.

Auch vertrat LOBATSCHEWSKI einen modernen Begriff der Funktion, indem er diese als Zuordnung zwischen zwei Mengen reeller Zahlen auffasste.

Für sein pädagogisches und organisatorisches Wirken an der Universität erhielt LOBATSCHEWSKI viel Anerkennung, dies galt – zumindest zu Lebzeiten – nicht für seine mathematischen Leistungen. Lediglich GAUSS erkannte die Bedeutung des wissenschaftlichen Werkes von LOBATSCHEWSKI und veranlasste dessen Ernennung zum korrespondierenden Mitglied der Göttinger Gelehrtengesellschaft (Akademie der Wissenschaften zu Göttingen).

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Nikolai Iwanowitsch Lobatschewski." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/mathematik-abitur/artikel/nikolai-iwanowitsch-lobatschewski (Abgerufen: 20. May 2025, 17:14 UTC)

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Die gaußsche Glockenkurve

Der Graph der Dichtefunktion der Standardnormalverteilung trägt (vorwiegend im deutschsprachigen Raum) auch die Bezeichnung gaußsche Glockenkurve.
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Die gaußsche Summenfunktion

Es sei X eine standardnormalverteilte Zufallsgröße mit der Dichtefunktion
  ϕ ( x ) :     x ↦ 1 2 π e −   1 2 x 2     ( x ∈ ℝ )
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Es gilt:
  P ( X ≤ a ) = Φ ( a ) = ∫ −   ∞ a ϕ ( x )   d x

Carl Friedrich Gauß

* 30. April 1777 Braunschweig
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Der oft als „Princeps mathematicorum“ (Fürst der Mathematik) bezeichnete CARL FRIEDRICH GAUSS erzielte bahnbrechende Leistungen in Mathematik, Physik, Astronomie und Geodäsie.
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Zur Geschichte des euklidischen Parallelenaxioms

In seinem Hauptwerk „Die Elemente“ legt EUKLID VON ALEXANDRIA (etwa 365 bis etwa 300 v.Chr.) einen systematischen Aufbau der Geometrie vor. Dabei spielt das sogenannte Parallelenaxiom eine besondere Rolle.
Zum Ende des 18. Jahrhunderts setzte sich immer mehr die Erkenntnis durch, dass das Parallelenaxiom nicht aus den anderen Axiomen EUKLIDS ableitbar und damit für den Aufbau der euklidischen Geometrie unverzichtbar ist.
Ausgehend von der Negation des Parallelenaxioms gelang es, völlig neue und in sich widerspruchsfreie Geometrien aufzubauen. Der russische Mathematiker LOBATSCHEWSKI und der Ungar JANOS BOLAYI entdeckten unabhängig voneinander zunächst die hyperbolische Geometrie, BERNHARD RIEMANN entwickelte später die elliptische Geometrie.
Speziell gehört es heute zu den aktuellen Fragen der Physik, welche der Geometrien das Universum im Großen am besten beschreibt. Ist es also elliptisch (sphärisch), euklidisch (eben) oder hyperbolisch?

Darstellung komplexer Zahlen in der gaußschen Zahlenebene

Zur Veranschaulichung komplexer Zahlen wurde von CARL FRIEDRICH GAUSS eine Ebene gewählt, deren x-Achse als Einheit den reellen Wert 1 und deren y-Achse als Einheit den imaginären Wert i verwendet. Jeder komplexen Zahl a + b   i       ( m i t       a ,     b ∈ ℝ ) wird in dieser Ebene umkehrbar eindeutig ein Punkt zugeordnet.

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