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Nullstellen von Wurzelfunktionen sowie Exponential- und Logarithmusfunktionen

Wurzelfunktionen sowie Exponential- und Logarithmusfunktionen gehören zur Klasse der nichtrationalen Funktionen. Zum Bestimmen der Nullstellen jener Funktionen untersucht man, an welchen Stellen f ( x ) = 0 gilt.
Dabei ist der jeweilige Definitionsbereich der Funktion zu beachten.
Die Graphen der „reinen“ Exponentialfunktionen der Form f ( x ) = a x       ( mit       a ,   c ,   x ∈ ℝ ;       a > 0 ;       a ≠ 1 ) verlaufen stets oberhalb der x-Achse und schneiden die y-Achse im Punkte ( 0 ;     1 ) , sie besitzen keine Nullstellen.
Alle „reinen“ Logarithmusfunktionen (als Umkehrfunktionen der Exponentialfunktionen zur gleichen Basis) besitzen eine Nullstelle für x 0 = 1 .

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Zur Klasse der nichtrationalen Funktionen gehören neben den trigonometrischen Funktionen die Wurzelfunktionen, die Exponential- und Logarithmusfunktionen. Zur Bestimmung der Nullstellen jener Funktionen untersucht man, an welchen Stellen f ( x ) = 0 gilt. Im Folgenden wird dies exemplarisch an ausgewählten Funktionen demonstriert.

  • Beispiel 1: Für die Funktion f ( x ) = x 3 + 2 x 2 sind der Definitionsbereich und die Nullstellen zu bestimmen.

Da die Wurzel nur aus nichtnegativen Zahlen gezogen werden kann, muss für den Radikanden gelten:
  x 3 + 2 x 2 ≥ 0  bzw.  x 2 ( x + 2 ) ≥ 0
Da x 2 ≥ 0  für alle  x ∈ ℝ gilt, folgt:
  x + 2 ≥ 0         x ≥ −   2

Damit gilt für den Definitionsbereich der Funktion f : D f = { x :       x ∈ ℝ ∧ x ≥ − 2 } .
Berechnung der Nullstellen ergibt:
  x 3 + 2 x 2         = 0   x 2 ( x + 2 ) = 0

Daraus folgt x 2 = 0 und somit x 1 = 0 bzw. x + 2 = 0 und damit x 2 = −   2 .
Der Graph der Funktion bestätigt das Ergebnis: Die Funktion hat zwei Nullstellen, und zwar x 1 = 0  und  x 2 = −   2 .

  • Graph einer „reinen“ Wurzelfunktion

Exponentialfunktionen

Funktionen mit einer Gleichung der Form
  f ( x ) = a x   bzw .   f ( x ) = c ⋅ a x       ( mit       a ,   c ,   x ∈ ℝ ;       a > 0 ;       a ≠ 1 )
heißen Exponentialfunktionen zur Basis a .

Die Graphen der „reinen“ Exponentialfunktionen verlaufen immer oberhalb der x -Achse (diese Achse ist waagerechte Asymptote), d.h., sie besitzen keine Nullstellen. Wegen a 0 = 1 für alle a , verlaufen die Graphen alle durch den Punkt ( 0 ;     1 ) auf der y -Achse.

Auch bei Funktionen des Typs f ( x ) = a h ( x ) spricht man in weitem Sinne von Exponentialfunktionen (obwohl es sich eigentlich um eine Verkettung zweier Funktionen handelt). Funktionen dieses Typs, wie z.B. f ( x ) = 3 −   x 2 + 2 x , besitzen ebenfalls keine Nullstellen.

  • Graph zweier verketteter Funktionen

In „nicht reinen“ Exponentialfunktionen kann es Nullstellen geben, wie das folgende Beispiel zeigt.

  • Beispiel 2: Die Funktion f ( x ) = e 1 x   −   3 − 2 ist auf Nullstellen zu untersuchen.

Der Definitionsbereich dieser Funktion ist D f = ℝ \ { 3 } .
Die Funktion ist an der Stelle x 0 = 3 nicht definiert; sie hat an dieser Stelle eine Definitionslücke.
Um mögliche Nullstellen zu ermitteln setzt man f ( x ) = 0 , d.h.:
  e 1 x   −   3 − 2 = 0
Durch Logarithmieren erhält man
  1 x − 3 ⋅ ln e = ln 2
und wegen ln e = 1 demzufolge
  x = 1 ln 2 + 3 ≈ 4,44
Diese Funktion hat also eine Nullstelle bei x 1 ≈ 4,44 .

  • Graph einer „ nicht reinen“ Exponentialfunktion

Logarithmusfunktionen

Logarithmusfunktionen sind die Umkehrfunktionen der Exponentialfunktionen bei gleicher Basis, mit einer Gleichung der folgenden Form:
  f ( x ) = log a x     ( a ,   x ∈ ℝ ;       a > 0 ;    x  > 0;   a ≠ 1 )

Die Graphen der Logarithmusfunktionen entstehen demnach durch Spiegelung der Graphen der zugehörigen Exponentialfunktionen an der Geraden y = x .
Damit ist klar: Alle „reinen“ Logarithmusfunktionen besitzen eine Nullstelle für x 0 = 1 . In anderen Fällen müssen entsprechende Untersuchungen durchgeführt werden.

  • Beispiel 3: Die Funktion f ( x ) = 1 + ln |   x 2 − 1   | ist auf Nullstellen zu untersuchen.

Da der Term x 2 − 1 für x 1 = 1  und  x 2 = −   1 gleich null wird, hat die Funktion an diesen Stellen Definitionslücken, denn die Logarithmusfunktionen sind für den Wert Null nicht definiert. Damit ist der Definitionsbereich der Funktion f gleich der Menge der reellen Zahlen ohne die Zahlen −   1  und  1 , d.h., es ist D f = ℝ \ { −   1 ;   1 } .

Für die Berechnung der Nullstellen setzt man wieder f ( x ) = 0 und erhält:
  0 = 1 + ln |   x 2 − 1   |   bzw .   ln |   x 2 − 1   | = − 1

Potenziert man beide Seiten dieser Gleichung zur Basis e , so ergibt sich:
  e ln |   x 2 − 1   | = e −   1   |   x 2 − 1   |     = e −   1

Auflösen des absoluten Betrages führt zu
  x 2 − 1 = e −   1   bzw .   − ( x 2 − 1 ) = e −   1
und
  x 2 = 1 + e −   1  sowie  x 2 = 1 − e −   1 .

Es muss also gelten:
  |   x   | = 1 + e −   1   und   |   x   | = 1 − e − 1

Daraus bestimmt man x 1 ≈ − 1,1696,       x 2 ≈ 1,1696,       x 3 ≈ −   0,7951,       x 4 ≈ 0,7951 als die vier Nullstellen der Funktion f ( x ) = 1 + ln |   x 2 − 1   | .

  • Graph einer „ nicht reinen“ Logarithmusfunktion
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Nullstellen von Wurzelfunktionen sowie Exponential- und Logarithmusfunktionen." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/mathematik-abitur/artikel/nullstellen-von-wurzelfunktionen-sowie-exponential-und (Abgerufen: 20. May 2025, 23:23 UTC)

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Dabei geht man von der zu lösenden Bestimmungsgleichung zur entsprechenden Funktionsgleichung über, stellt (unter Verwendung eines Taschenrechners) eine Wertetabelle auf und zeichnet den Graphen der Funktion.

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Eine Funktion f mit einer Gleichung der Form
  y = f ( x ) = m x + n   ( m ,   n ∈ ℝ )
oder einer Gleichung, die durch äquivalentes Umformen in diese Form überführt werden kann, heißt lineare Funktion.
Für lineare Funktionen ist der Definitionsbereich im Allgemeinen die Menge der reellen Zahlen (so nicht das mathematische oder das entsprechenden Anwendungsproblem einen Einschränkung verlangt), was dann auch für den Wertebereich ( m ,   n ≠ 0 ) gilt. Die Zahlen m und n sind Parameter.

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