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Binomialkoeffizienten

Beim rechnerischen Lösen kombinatorischer Probleme bzw. beim Berechnen von Wahrscheinlichkeiten werden als Binomialkoeffizienten bezeichnete Terme verwendet. Es sind die Koeffizienten, die beim Entwickeln der n-ten Potenz eines Binoms (a + b) auftreten. Sie können aus dem sogenannten pascalschen Zahlendreieck gewonnen werden. Nachteil dabei ist, dass bei diesem Vorgehen rekursiv verfahren wird, d. h., zur Ermittlung der Koeffizienten von ( a + b ) n müssen die von ( a + b ) n − 1 bekannt sein.
Hier wird deshalb eine explizite Definition der Binomialkoeffizienten gegeben, einige Rechenregeln werden plausibel gemacht, und der binomische Satz wird allgemein formuliert.

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Beim rechnerischen Lösen kombinatorischer Probleme bzw. beim Berechnen von Wahrscheinlichkeiten werden als Binomialkoeffizienten bezeichnete Terme verwendet. Es sind die Koeffizienten, die beim Entwickeln der n-ten Potenz eines Binoms (a + b) auftreten. Sie lassen sich aus dem sogenannten pascalschen Zahlendreieck gewinnen. Nachteil dabei ist jedoch, dass rekursiv verfahren wird, d. h., zur Ermittlung der Koeffizienten von ( a + b ) n müssen die von ( a + b ) n − 1 bekannt sein. Vorteilhafter ist deshalb die folgende Definition:

Unter dem Binomialkoeffizienten ( n k ) (gesprochen: n über k) versteht man den folgenden Ausdruck:
  ( n k ) = n ⋅ ( n − 1 ) ⋅ ( n − 2 ) ⋅ ... ⋅ [ n − ( k − 1 ) ] 1 ⋅ 2 ⋅ 3 ⋅ ... ⋅ k   mit  n ,   k ∈ ℕ  und  n ≥ k
Es ist ( n 0 ) = 1 .
Hinweis: Die Anzahl der Faktoren in Zähler und Nenner eines Binomialkoeffizienten ist gleich.

Beispiele:
  ( 10 3 ) = 10 ⋅ 9 ⋅ 8 1 ⋅ 2 ⋅ 3 = 120     ( 90 2 ) = 90 ⋅ 89 1 ⋅ 2 = 4   005

Mithilfe der Fakultätsschreibweise lässt sich die Definition der Binomialkoeffizienten auch folgendermaßen angeben:
  ( n k ) = n   ! k   ! ⋅ ( n − k )   !   mit  n ,   k ∈ N  und  n ≥ k
Unmittelbar zu erkennen ist, dass ( n 1 ) = n gilt.

Zwei weitere Regeln für das Rechnen mit Binomialkoeffizienten lassen sich mithilfe des pascalschen Zahlendreiecks plausibel machen und unter Verwendung der allgemeinen Definition beweisen.

Eine erste Regel ergibt sich aus der symmetrischen Anordnung der Koeffizienten. Es gilt:
  ( n k ) = ( n n − k )
Mit dieser Regel lassen sich vorteilhaft Binomialkoeffizienten mit großem k, speziell für k > n 2 berechnen.

Beispiel:

  ( 50 48 ) = ( 50 2 ) = 50 ⋅ 49 1 ⋅ 2 = 1225

Des Weiteren erhält man im pascalschen Zahlendreieck die jeweiligen Zahlen einer Zeile, indem man die beiden darüber stehenden Zahlen addiert. Allgemein gilt:
  ( n k ) + ( n k + 1 ) = ( n + 1 k + 1 )  

Beispiel:

  ( 6 3 ) + ( 6 4 ) = ( 7 4 )

  • Binomialkoeffizienten

In der Tabelle von Bild 1 sind die Binomialkoeffizienten (die mittels einer speziellen Taste nCr bei vielen Taschenrechnern auch direkt abgerufen werden können) bis n = 18 angegeben.

Mithilfe der Binomialkoeffizienten lässt sich der binomische Satz allgemein folgendermaßen formulieren.
Für alle reellen Zahlen a und b sowie für alle natürlichen Zahlen n gilt:
  ( a + b ) n = ( n 0 ) ⋅ a n + ( n 1 ) ⋅ a n − 1   b + ( n 2 ) ⋅ a n − 2   b 2 + ...           ... + ( n n − 1 ) ⋅ a   b n − 1 + ( n n ) ⋅ b n

bzw. unter Verwendung des Summenzeichens
  ( a + b ) n = ∑ k =   0 n ( n k ) ⋅ a n − k   b k

 

Beispiel:
Es ist das dritte Glied der Entwicklung von 

( a + b ) 10 anzugeben.

Lösung: ( 10 2 ) ⋅ a 10 − 2   b 2 = 45 a 8   b 2

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Binomialkoeffizienten." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/mathematik/artikel/binomialkoeffizienten (Abgerufen: 20. May 2025, 20:34 UTC)

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Definition der Binomialverteilung

Wird ein BERNOULLI-Experiment n-mal durchgeführt, ohne dass sich die Erfolgswahrscheinlichkeit p ändert, so ist die zufällige Anzahl der Erfolge eine Zufallsgröße X, die die n + 1 Werte 0 ;    1 ;    2 ;    ... ;    n annehmen kann.
Nach der BERNOULLI-Formel gilt dann:

\(P({genau   k   Erfolge})=P(X=k)=(nk)⋅pk⋅(1−p)n−k=:Bn; p({k})\)

Daraus folgt die Definition der Binomialverteilung.

Pierre de Fermat

* 1607 Beaumont-de-Lomagne
† 12. Januar 1665 Castres

PIERRE DE FERMAT begründete neben RENÉ DESCARTES die analytische Geometrie. Des Weiteren arbeitete er auf dem Gebiet der Zahlentheorie und war an der Ausarbeitung von Grundlagen der Wahrscheinlichkeitsrechnung beteiligt. FERMAT führte einen regen wissenschaftlichen Briefwechsel mit Mathematikern seiner Zeit wie DESCARTES und BLAISE PASCAL. Eine besondere Berühmtheit erlangte sein Name im Zusammenhang mit der fermatschen Vermutung, deren Beweis viele Generationen von Mathematikern beschäftigte und erst im Jahre 1994 gelang.

Evangelista Torricelli

* 15. Oktober 1608 Faenza bei Florenz
† 25. Oktober 1647 Florenz

EVANGELISTA TORRICELLI benutzte bei der Inhaltsbestimmung von Flächen und Körpern infinitesimale Methoden, wodurch die weitere Entwicklung der Integralrechnung maßgeblich beeinflusst wurde.
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Christiaan Huygens

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CHRISTIAAN HUYGENS war ein äußerst vielseitiger Naturwissenschaftler.
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Satz des Pascal

Der von BLAISE PASCAL (1623 bis 1662) gefundene und nach ihm benannte Satz besagt (im allgemeinen Fall) Folgendes:
Ein Sechseck ist genau dann Sehnensechseck eines Kegelschnittes, wenn die Schnittpunkte gegenüberliegender Seiten auf einer Geraden liegen.
Diese Gerade heißt pascalsche Gerade des Sechsecks.

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