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Euler, Mathematische Beiträge

LEONHARD EULER (1707 bis 1783), Schweizer Mathematiker und Physiker
*  15. März 1707 Basel
† 18. September 1783 St. Petersburg

Die Würdigung der mathematischen Beiträge EULERs muss sich hier auf einige ausgewählte Beispiele beschränken.

EULERs besondere Liebe galt der Zahlentheorie.

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LEONHARD EULERs besondere Liebe galt der Zahlentheorie. „Er rechnete, wie andere atmen“, sagte ein Zeitgenosse über ihn. Es wird glaubhaft berichtet, dass EULER in einer Zeit, da er nachts keinen Schlaf fand, die Potenzen der natürlichen Zahlen bis 20 im Kopf bis zu n 6 berechnete und die Ergebnisse dauerhaft behielt.
Bei der Suche nach Termen, die nur Primzahlen liefern, hatte
FERMAT 1640 den Term 2 2 n +     1 gefunden, der für die Zahlen 1, 2, 3 und 4 tatsächlich auf Primzahlen führt. Für n = 5 erhält man die Zahl 4   294   967   297 , die man auch für eine Primzahl hielt. EULER fand heraus, dass sich diese Zahl als Produkt 641 ⋅ 6   700   417 schreiben lässt, wobei er sich wahrscheinlich einiger von ihm gefundener Hilfssätze bediente. Er selbst nannte in diesem Zusammenhang den Term n 2 + n + 41 , bei dem für die natürlichen Zahlen bis 39 tatsächlich jeweils Primzahlen herauskommen. Andere Theoreme FERMATs konnte EULER dagegen beweisen, z. B. den folgenden Satz:

Jede Primzahl der Form 4n + 1 lässt sich als Summe zweier einander teilerfremder Quadrate schreiben
(etwa 29 = 5 2 +     2 2 ; 37 = 6 2 +     1 2 ; 73 = 8 2 +     3 2 ).

Er bewies auch den sogenannten „Kleinen Fermat“:

Für alle Primzahlen p und alle natürlichen Zahlen a ist a p − a stets durch p teilbar
(für p = 3 und a = 2 bzw. a =5 gilt z. B. 3   |   2 3 − 2 = 6 und 5   |   5 3 − 5 = 120 ).

Ganz andersartig ist das Problem, mit dessen Lösung er sogar eine neue mathematische Teildisziplin, die Topologie begründete. Ausgangspunkt dafür war das „Königsberger Brückenproblem“. In dieser Stadt gab es eine Insel, die von zwei Flussarmen umgeben ist, über die sieben Brücken führen. Niemand hatte einen Weg gefunden, bei dem man jede dieser Brücken genau einmal überschreitet. EULER wies nach, dass das auch nicht möglich ist, wenn es mehr als zwei Gebiete gibt, für die die Anzahl der Zugangsbrücken ungerade ist.

  • Königsberger Brückenproblem

Aus gleichen Überlegungen ergibt sich, dass man eine Figur nicht in einem Zuge zeichnen kann, wenn es in ihr mehr als zwei Knotenpunkte gibt bei denen eine ungerade Zahl von Linien hin- bzw. wegführt.

  • Topologisches Problem

Mit ähnlichen Überlegungen bewies EULER den nach ihm benannten Polyedersatz :

Für alle konvexen Polyeder gilt:
e + f = k + 2,
wobei e die Anzahl der Ecken, f die der Flächen und k die der Kanten bedeutet.

Seinen Namen trägt auch die eulersche Gerade . Für alle Dreiecke gilt, dass der Schnittpunkt der Höhen, der Schnittpunkt der Mittelsenkrechten und der der Seitenhalbierenden auf einer (nämlich dieser) Geraden liegen.

1744 erschien EULERs Lehrbuch über Variationsrechnung, das sich mit Problemen der Berechnung von Extremwerten (Maximum und Minimum) befasste. 1748 veröffentlichte er die erste analytische Geometrie der Kegelschnitte in Lehrbuchform, worin sich auch Entwicklungen von Reihen für sin   x , cos   x u n d e x finden.

EULER hat mehr als 900 Abhandlungen verfasst, mehr als die Hälfte davon während seiner Blindheit.
Dank des großen Ansehens, das er genoss, haben viele Begriffe und Symbole, die er in seinen Werken einführte oder übernahm, durch ihn Eingang in die Mathematik gefunden und werden heute noch von uns benutzt. Dazu gehören beispielsweise:

  • a, b, c für die Seiten und α , β , γ für die Winkel eines Dreiecks
  • das Zeichen π für die Kreiszahl
  • sin, cos und tan als Streckenverhältnisse
  • die Zahl e als Grenzwert von ( 1 + 1 n ) n , Basis der natürlichen Logarithmen
  • das Zeichen Δ x für den Differenzenquotienten
  • das Summenzeichen ∑
  • das Symbol i für −   1
  • das Symbol f   ( x ) für Funktionen, für die er auch eine Definition angab

CARL FRIEDRICH GAUSS schrieb über EULER: Von keinem anderen Mathematiker neuerer oder älterer Zeit kann man eine solche fast unbegreifliche Schnelligkeit in den schwierigsten Arbeiten bei einer solchen unerschöpflichen Fruchtbarkeit an neuen Ideen und Hilfsmitteln rühmen. Alle Teile der Mathematik bearbeitete er, und die meisten erhielten unter seinen Händen eine ganz neue Gestalt.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Euler, Mathematische Beiträge." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/mathematik/artikel/euler-mathematische-beitraege (Abgerufen: 20. May 2025, 17:53 UTC)

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Jakob Bernoulli

* 27. Dezember 1654 (6. Januar 1655) Basel
† 16. August 1705 Basel

JAKOB BERNOULLI gilt als einer der Hauptvertreter der Infinitesimalrechnung seiner Zeit. Gemeinsam mit seinem Bruder Johann entwickelte er den „Leibnizschen Calculus“ weiter.
Mit dem aus seinem Nachlass im Jahre 1713 herausgegebenen Buch „Ars conjectandi“ wurde JAKOB BERNOULLI zum Begründer einer Theorie der Wahrscheinlichkeitsrechnung. In diesem Werk wird u.a. die Anwendung der Kombinatorik auf Glücks- und Würfelspiele beschrieben, und das (schwache) Gesetz der großen Zahlen wird formuliert.

Bernoulli-Experimente

Ein Zufallsexperiment mit nur zwei möglichen Ergebnissen heißt BERNOULLI-Experiment. Die beiden Ergebnisse werden Erfolg bzw. Misserfolg genannt und häufig mit 1 bzw. 0 gekennzeichnet.
Mit einem BERNOULLI-Experiment können zufällige Vorgänge in vielen Lebensbereichen hinreichend beschrieben werden, da oftmals nur interessiert, ob ein bestimmtes Ereignis eingetreten ist oder nicht.

Erwartungswert von Zufallsgrößen

Da Zufallsgrößen oftmals sehr komplizierte mathematische Gebilde sind, sucht man nach zahlenmäßigen Kenngrößen, die über die Zufallsgröße Wesentliches aussagen und zugleich aus Beobachtungsdaten zumindest näherungsweise einfach zu bestimmen sind.
Eine derartige Kenngröße ist der Erwartungswert.

  • Es sei X eine endliche Zufallsgröße, die genau die Werte x i       ( m i t       i ∈ { 1 ;   2 ;   ... ;   n } ) annehmen kann, und zwar jeweils mit der Wahrscheinlichkeit P ( X = x i ) . Dann nennt man die folgende Kenngröße den Erwartungswert der Zufallsgröße X:
    E X = x 1 ⋅ P ( X = x 1 ) + x 2 ⋅ P ( X = x 2 ) + ... + x n ⋅ P ( X = x n )

Anmerkung: Für EX schreibt man auch E ( X ) ,       μ ( X ) ,       μ X       o d e r       μ .

Bernoulli-Ketten und ihre Simulation

  • Eine n-fach und unabhängig voneinander ausgeführte Realisierung eines BERNOULLI-Experiments mit der Erfolgswahrscheinlichkeit p heißt BERNOULLI-Kette der Länge n und mit der Erfolgswahrscheinlichkeit p oder kurz BERNOULLI-Kette mit den Parametern n und p.

Dazu betrachten wir im Folgenden ein Anwendungsbeispiel.

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Das empirisches Gesetz der großen Zahlen, welches JAKOB BERNOULLI (1655 bis 1705) als „theorema aureum“ (goldenen Satz) bezeichnet hat, lautet folgendermaßen:

  • Ist A ein Ereignis eines Zufallsexperiments, so stabilisieren sich bei einer hinreichend großen Anzahl n von Durchführungen dieses Experiments die relativen Häufigkeiten h n ( A ) .
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