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Gravitationsfelder

Unter einem Gravitationsfeld versteht man den besonderen Zustand des Raumes um einen massebehafteten Körper. In einem Gravitationsfeld werden auf andere Körper Gravitationskräfte ausgeübt.
Veranschaulichen kann man sich ein Gravitationsfeld ähnlich wie ein elektrisches oder ein magnetisches Feld durch Feldlinien oder Äquipotenziallinien. Die quantitative Beschreibung eines Gravitationsfeldes kann mithilfe von Feldgrößen (Gravitationsfeldstärke, Potenzial) erfolgen.

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Veranschaulichung von Gravitationsfeldern

Veranschaulichen kann man sich ein Gravitationsfeld ähnlich wie ein elektrisches oder ein magnetisches Feld durch ein Feldlinienbild (Bild 1). Betrachtet man einen isolierten Körper, z.B. einen Planeten, so ist das Gravitationsfeld eines solches Körpers näherungsweise ein Radialfeld. Befindet sich ein anderer Körper im Gravitationsfeld, so wird auf ihn eine Gravitationskraft in Richtung des Massenmittelpunktes des felderzeugenden Körpers ausgeübt. Der Betrag der Kraft ergibt sich aus dem Gravitationsgesetz. Die Richtung der Kraft wird auch als Richtung der Feldlinien des Gravitationsfeldes vereinbart.

Eine zweite Möglichkeit der Veranschaulichung besteht darin, statt der Feldlinien Linien gleichen Potenzials, sogenannte Äquipotenziallinien, zu zeichnen (Bild 1). Das sind Linien, auf denen ein Körper ein bestimmtes Potenzial bzw. eine bestimmte potenzielle Energie hat. Die Äquipotenziallinien stehen senkrecht auf den Feldlinien, bilden also um einen kugelförmigen Körper in der ebenen Darstellung Kreise und in der räumlichen Darstellung Kugelschalen (Äquipotenzialflächen).

Quantitative Beschreibung von Gravitationsfeldern

Die quantitative Beschreibung eines Gravitationsfeldes kann mithilfe der Gravitationsfeldstärke erfolgen.

Die Gravitationsfeldstärke gibt an, wie groß die Gravitationskraft auf einen Probekörper im Gravitationsfeld ist.
Formelzeichen: g
Einheit: ein Newton durch Kilogramm ( 1   N kg = 1   m s 2 )
Beträgt die Masse des felderzeugenden Körpers M und die des Probekörpers im Gravitationsfeld m, so kann die Gravitationsfeldstärke berechnet werden mit der Gleichung:

g = F m Setzt man für die Kraft   F = G m ⋅ M r 2     (Gravitationsgesetz) , so erhält man für die Gravitationsfeldstärke: g = G m ⋅ M r 2 m g = G M r 2
Für die Erde wird die Gravitationsfeldstärke g auch als Ortsfaktor oder als Fallbeschleunigung (bei der Erde auch als Erdbeschleunigung) bezeichnet. Aus der zuletzt genannten Gleichung ist erkennbar, dass die Gravitationsfeldstärke von der Masse des felderzeugenden Körpers und vom Abstand von diesem Körper abhängig ist. Die zuletzt genannte Abhängigkeit ist in Bild 2 dargestellt. Bereits in einer Entfernung von
2 ⋅ r M
beträgt die Gravitationsfeldstärke nur noch die Hälfte des Wertes, den die auf der Oberfläche des felderzeugenden Körpers hat. In sehr großer Entfernung vom felderzeugenden Körper wird die Gravitationsfeldstärke vernachlässigbar klein, erreicht aber nicht den Wert null.

Ausbreitung von Gravitationswirkungen

Es war lange Zeit unklar, wie sich Gravitationswirkungen durch den Raum hindurch ausbreiten. Die Fernwirkungstheorie geht davon aus, dass sich Gravitationswirkungen durch den Raum hindurch mit unendlich großer Geschwindigkeit ausbreiten, die Wirkungen also unmittelbar zwischen Körpers auftreten. Im Unterschied dazu geht die Nahwirkungstheorie davon aus, dass sich ein Körper im Gravitationsfeld eines anderen befindet und der Körper durch das Feld, in dem er sich befindet, beeinflusst wird. Durchgesetzt hat sich die Nahwirkungstheorie oder Feldtheorie, bei der davon ausgegangen wird, dass sich Gravitationswirkungen im Feld mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten. Das ist eine wesentliche Erkenntnis der allgemeinen Relativitätstheorie von ALBERT EINSTEIN (1879-1955). Die von ihm vorhergesagten Gravitationswellen konnten bisher nur indirekt bei einem Doppel-Pulsar nachgewiesen werden. Pulsare sind Neutronensterne mit starker Radiostrahlung und wurden erst 1967 entdeckt.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Gravitationsfelder." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/physik-abitur/artikel/gravitationsfelder (Abgerufen: 20. May 2025, 07:30 UTC)

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Fernwirkung und Nahwirkung

Ausgehend vom coulombschen Gesetz und vom Gravitationsgesetz lag die Vermutung nahe, dass Kräfte zwischen Körpern durch den Raum übertragen werden, ohne dass ein übertragendes Medium vorhanden ist. Die Kräfte wirken unmittelbar zwischen den Körpern. Man spricht deshalb von der Fernwirkung oder auch von der Fernwirkungstheorie. Sie diente lange Zeit als Arbeitshypothese zur Erklärung der elektrischen, magnetischen und Gravitationswechselwirkungen zwischen Körpern.
MICHAEL FARADAY nahm dagegen an, dass sich durch die Anwesenheit eines Körpers der Raum selbst verändert und zum Träger physikalischer Eigenschaften wird. Kräfte werden dann durch diesen Raum vermittelt. Diese Auffassung geht also von einer Nahwirkung aus. Sie wird als Nahwirkungstheorie oder als Feldtheorie bezeichnet.

Wissenstest, Gravitation

Die Gravitation oder Massenanziehung wirkt überall. So wird unser Körper ständig von der Erde angezogen und umgekehrt. Isaac Newton fand das Gravitationsgesetz, das nicht nur auf der Erde gilt, sondern auch die Bewegung der Himmelskörper bestimmt. Die Gesetze der Planetenbewegung wurden von Johannes Kepler formuliert, bevor das Gravitationsgesetz und damit die Ursache der Bewegung bekannt war. Im Test wird geprüft, ob die grundlegenden Größen und Zusammenhänge verstanden sind und angewendet werden können.

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Bestimmung der Gravitationskonstanten

Die Gravitationskonstante ist eine fundamentale Naturkonstante. Sie wurde erstmals experimentell im Jahre 1798 durch den englischen Physiker HENRY CAVENDISH (1731-1810) bestimmt und später mit unterschiedlichen Experimentieranordnungen immer genauer ermittelt. Der Wert dieser Naturkonstanten beträgt:
G = 6,672   59 ⋅ 10 − 11   m 3 kg ⋅ s 2

Henry Cavendish

* 10.10.1731 Nizza
† 24.02.1810 London

HENRY CAVENDISH erbrachte besondere Leistungen bei der Erforschung der Gase. Bei seinen Untersuchungen entdeckte er die Gase Wasserstoff, Kohlenstoffdioxid sowie die mephistische Luft, den späteren Stickstoff. Er entwickelte das Endiometer sowie ein sehr genaues Thermometer und beschäftigte sich mit den Arsenoxiden. Während seiner physikalischen Forschungen entdeckte er die latenten Schmelz- und Verdampfungswärmen, bestimmte als Erster die Gravitationskonstante und beschäftigte sich mit der elektrischen Leitfähigkeit von Salzlösungen.

Energie und Arbeit im Gravitationsfeld

Um eine Weltraumstation oder einen Satelliten in den Orbit zu bringen, ist eine bestimmte Arbeit im Gravitationsfeld der Erde erforderlich. Darüber hinaus muss der Station oder dem Satelliten eine bestimmte Geschwindigkeit verliehen werden, damit sie sich auf einer stabilen Bahn bewegen. Die Körper besitzen damit potenzielle und kinetische Energie. Arbeit und potenzielle Energie im Gravitationsfeld können mithilfe des Gravitationsgesetzes berechnet werden, die kinetische Energie ergibt sich aus der Masse und der Geschwindigkeit des Körpers.

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