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Rutherfordsches Atommodell

Im Ergebnis der experimentellen Untersuchungen zur Streuung von Alpha-Strahlung, die der britische Physiker ERNEST RUTHERFORD (1871-1937) durchführte, entwickelte er ein Atommodell. Er ging dabei davon aus, dass sich die Elektronen auf elliptischen Bahnen um den Atomkern bewegen, ähnlich wie die Bewegung der Planeten um die Sonne erfolgt. Man spricht deshalb auch vom Planetenmodell. Das rutherfordsche Atommodell war historisch ein bedeutsamer Schritt, wurde aber bereits 1913 vom bohrschen Atommodell abgelöst.

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Rutherfordsches Atommodell

Im Ergebnis der experimentellen Untersuchungen zur Streuung von Alpha-Strahlung, die der britische Physiker ERNEST RUTHERFORD (1871-1937) durchführte, entwickelte er ein Atommodell. Er ging dabei davon aus, dass sich die Elektronen auf elliptischen Bahnen um den Atomkern bewegen, ähnlich wie die Bewegung der Planeten um die Sonne erfolgt. Man spricht deshalb auch vom Planetenmodell . Bild 1 zeigt dieses rutherfordsche Atommodell. Es stand in Übereinstimmung mit folgenden wichtigen Erkenntnissen, die bei vorhergehenden experimentellen Untersuchungen gewonnen wurden:

a)Die Masse eines Atoms ist nicht gleichmäßig verteilt, sondern im Atomkern konzentriert.
b)In der Atomhülle befinden sich die negativen Ladungen, der Atomkern ist positiv geladen. Beide Ladungsarten sind gleich groß, sodass das Atom nach außen hin neutral ist.
c)Die Abmessungen des Atomkerns sind klein gegenüber denen der Atomhülle.

Historisch war das ein überaus bedeutsamer Schritt, der den damaligen Erkenntnisstand widerspiegelte, aber insgesamt doch nicht widerspruchsfrei war, auch nicht nach den Erkenntnissen der damaligen Zeit.

Die Vorteile des rutherfordschen Atommodells waren:

  • Es ermöglichte die Erklärung der Ergebnisse der Streuversuche, die in den vorhergehenden Jahren durchgeführt wurden waren und die ergeben hatten, das Alpha-Strahlen, also doppelt positiv geladene Heliumkerne, dünne Goldfolien weitgehend geradlinig durchdringen und nur wenige der Alpha-Teilchen abgelenkt werden.
  • Es beschreibt die Masse- und Ladungsverteilung im Atom in befriedigender Weise.

Diesen Vorteilen stehen aber auch deutliche Nachteile gegenüber, insbesondere folgende:

  • Mit dem rutherfordschen Atommodell kann die Stabilität der Atome nicht erklärt werden. Geht man von der Bewegung von Elektronen auf kreisförmigen oder elliptischen Bahnen aus, dann treten Radialbeschleunigungen auf. Die Elektronen werden beschleunigt. Beschleunigte Elektronen senden elektromagnetische Wellen aus. Die Elektronen müssen nach dem Energieerhaltungssatz somit Energie verlieren und damit allmählich in den Atomkern stürzen.
  • Es war bekannt, dass jedes Element charakteristische Spektrallinien aussendet. Die Entstehung dieser Spektrallinien konnte mit dem rutherfordschen Atommodell nicht gedeutet werden.

Damit war schon nach kurzer Zeit klar: Das rutherfordsche Atommodell ist ein erstes Modell, das bestimmte experimentelle Ergebnisse erklären kann, andere aber nicht. Die Weiterentwicklung war damit vorgezeichnet. Sie vollzog sich wenig später mit der Entwicklung des bohrschen Atommodells.

  • Das rutherfordsche Atommodell: Die negativ geladenen Elektronen bewegen sich um den positiv geladenen Atomkern.
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Rutherfordsches Atommodell." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/physik-abitur/artikel/rutherfordsches-atommodell (Abgerufen: 20. May 2025, 18:43 UTC)

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Atombau im Original

1911 veröffentlichte der britische Physiker ERNEST RUTHERFORD (1871-1937) eine bedeutsame Arbeit zur Streuung von α - und β -Teilchen an Atomen. Er leitete aus diesen Untersuchungen Vorstellungen über den Aufbau von Atomen ab, die heute als rutherfordsches Atommodell bezeichnet werden. Dieses Atommodell von RUTHERFORD war ein wichtiger Schritt in der Theorie vom Atombau.
Den nächsten wichtigen Schritt ging zwei Jahre später der dänische Atomphysiker NIELS BOHR (1885-1962), der mit seinem bohrschen Atommodell Elemente der Quantenphysik in die Atomphysik einbrachte.
Es sind Auszüge aus diesen beiden Originalarbeiten angegeben.

Niels Bohr

* 07.10.1885 in Kopenhagen
† 18.11.1962 in Kopenhagen

Er war ein bedeutender dänischer Physiker, Professor in Kopenhagen und zeitweise in den USA tätig. BOHR schuf mit seinem Atommodell wichtige theoretischen Grundlagen für die Atomphysik. Mit dem Korrespondenzprinzip und dem Komplementaritätsprinzip entwickelte er wesentliche erkenntnistheoretische Positionen der modernen Physik.

Hans Geiger

* 30.09.1882 in Neustadt/Weinstraße
† 24.09.1945 in Potsdam

Er war ein deutscher Physiker und zunächst als Mitarbeiter von RUTHERFORD, später als Professor in Kiel, Tübingen und Berlin tätig. GEIGER entwickelte das nach ihm und seinem Schüler MÜLLER benannte Zählrohr (Geiger-Müller-Zählrohr) für radioaktive Strahlung.

Grundexperimente zur Atomphysik

Für die Entstehung der Atomphysik und die Durchsetzung der Atomhypothese spielten eine Reihe von grundlegenden Experimenten und Beobachtungen eine herausragende Rolle. Dazu gehören u.a. die Streuversuche von PHILIPP LENARD und ERNEST RUTHERFORD, aber auch die spektroskopischen Untersuchungen, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts von verschiedenen Physikern durchgeführt und interpretiert wurden. In dem Beitrag sind ausgewählte Experimente dargestellt und in ihrer Bedeutung für die Entwicklung der Atomphysik charakterisiert.

Quantenmechanisches Atommodell

Die von dem britischen Physiker ERNEST RUTHERFORD (1871-1937) im Jahre 1911 und von dem dänischen Physiker NIELS BOHR (1885-1962) im Jahre 1913 angegebenen Atommodelle waren wichtige Schritte in der Entwicklung von Vorstellungen über den Atombau. Aber auch das bohrsche Atommodell erwies sich schnell ist nicht ausreichend für die Erklärung von Sachverhalten. Insbesondere die Annahme von bestimmten Bahnen für die Elektronen war mit den Erkenntnissen der Quantenphysik nicht vereinbar. In den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde ein quantenmechanisches Atommodell entwickelt, das auch als Orbitalmodell bezeichnet wird. Es ist ein mathematisches Modell, das sich der grafischen Veranschaulichung weitgehend entzieht. Es beruht auf quantenphysikalischen Erkenntnissen.

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