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Röntgenstrahlen

Röntgenstrahlung besteht aus sehr energiereichen elektromagnetischen Wellen, deren Frequenz in etwa zwischen 3 ⋅ 10 16 Hz und 3 ⋅ 10 21 Hz liegt. Sie entsteht, wenn Elektronen hoher kinetischer Energie schlagartig abgebremst werden oder ihre Bewegungsrichtung ändern. Darüber hinaus entstehen Röntgenlinien, ähnlich wie beim Linienspektrum im sichtbaren Bereich des Lichtes, in den Hüllen der Atome. Entdeckt wurde diese Art von Strahlung 1895 von dem deutschen Physiker WILHELM CONRAD RÖNTGEN.

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Röntgenstrahlung besteht aus sehr energiereichen elektromagnetischen Wellen, deren Frequenz in etwa zwischen 3 ⋅ 10 16 Hz und 3 ⋅ 10 21 Hz liegt. Sie entsteht, wenn Elektronen hoher kinetischer Energie schlagartig abgebremst werden oder ihre Bewegungsrichtung ändern. Darüber hinaus entstehen Röntgenlinien, ähnlich wie beim Linienspektrum im sichtbaren Bereich des Lichtes, in den Hüllen der Atome. Während die Entstehung des Lichtes aber in den äußeren Gebieten der Atomhülle vonstatten geht, erfolgt die Bildung von Röntgenstrahlen in den inneren Schalen der Atomhüllen von chemischen Elementen hoher Ordnungszahlen im Periodensystem. Dazu ist es erforderlich, dass zuvor ein Elektron aus einer solchen Atomschale entfernt wird. Dies erfolgt nur bei extrem hohen Temperaturen durch den Zusammenstoß von Atomen oder wenn man das betreffende Atom von außen mit anderen Teilchen - z. B. Elektronen - beschießt. Daher gehen unter Normalbedingungen von den Atomen keine Röntgenwellen aus.

Technisch werden Röntgenstrahlen meist in speziellen Röntgenröhren erzeugt. Da die Röntgenstrahlung in diesen Röhren durch die Abbremsung von schnellen Elektronen an der Anode gebildet wird, nennt man die solcherart gewonnene Röntgenstrahlung auch Bremsstrahlung. Die Bremsstrahlung besitzt einen charakteristischen Intensitätsverlauf. Sie setzt bei einer gewissen Grenzwellenlänge ein, erreicht einen Maximalwert und klingt dann bei höheren Wellenlängen allmählich ab (Bild 2). Die im Jahre 1895 von WILHELM CONRAD RÖNTGEN (1845-1923) zum ersten Mal beobachtete Röntgenstrahlung war in einer Vakuumröhre als Bremsstrahlung entstanden. Diese Strahlung führte, ähnlich wie sichtbares Licht, zur Schwärzung von Filmschichten.

  • Intensitätsverteilung der Röntgenstrahlung bei verschiedenen Röhrenspannungen

Bereits frühzeitig vermutete man, Röntgenstrahlen und Licht seinen wesensgleiche physikalische Erscheinungen. Allerdings waren die beim Licht am Doppelspalt erforschten Erscheinungen wie Beugung und Interferenz zunächst nicht an Röntgenstrahlen zu beobachten. Im Jahre 1912 hatte der deutsche Physiker MAX VON LAUE (1879-1960) einen entscheidenden Gedanken. Er ersetzte die optischen Strichgitter durch natürliche Beugungsgitter. Solche natürlichen Gitter sind Kristalle, in denen die einzelnen Atome wie Beugungspunkte wirken. Auf LAUEs Vorschlag hin durchleuchteten PAUL KNIPPING (1883-1935) und WALTER FRIEDICH (1883-1968) verschiedene kristalline Materialien mit Röntgenstrahlen. Ihnen gelang die fotografische Aufnahme von Interferenzmustern der an den Kristallatomen gebeugten Röntgenstrahlung. Damit war der Nachweis erbracht, dass sich Röntgenstrahlung wie Licht verhält und damit zur elektromagnetischen Strahlung gehört.

Was Röntgenstrahlen vor allem auszeichnet, ist ihre extrem große Eindringtiefe in die verschiedensten Materialien. Sie hängt mit ihrer sehr kleinen Wellenlänge zusammen. Der menschliche Körper, aber auch verschiedene Werkstoffe, werden selbst von schwachen Röntgenstrahlen durchdrungen. Auf dieser Eigenschaft beruht die Anwendung von Röntgenstrahlen in der Medizin (Röntgen) und in der Materialprüfung.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Röntgenstrahlen." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/physik/artikel/roentgenstrahlen (Abgerufen: 20. May 2025, 20:40 UTC)

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Verwandte Artikel

Wilhelm Conrad Röntgen

* 27.03.1845 in Lennep
† 10.02.1923 in München

Er war ein bedeutender deutscher Physiker, Professor für Physik in Straßburg, Gießen, Würzburg und München. 1895 entdeckte er die nach ihm benannten Röntgenstrahlen und wurde damit in kürzester Zeit weltberühmt.

Interferenz bei Quantenobjekten

Unter Quantenobjekten verstehen wir Elektronen, Neutronen, Protonen, Atome und Moleküle. Das Verhalten einzelner Quantenobjekte kann in der Regel nicht vorhergesagt werden. Trotzdem kann man Quantenobjekte teilweise als Teilchen betrachten. Schickt man aber Quantenobjekte durch einen Doppelspalt oder durch einen Einzelspalt, dann zeigt sich: Bei Quantenobjekten kann Interferenz auftreten. Solche Interferenzen sind im Teilchenmodell nicht beschreibbar.

Interferenz von Photonen

Schickt man kohärentes Licht durch einen Doppelspalt und bringt man dahinter einen Schirm an, so kann man auf dem Schirm ein typisches Interferenzmuster beobachten. Analoge Experimente kann man auch mit einzelnen Photonen durchführen. Dann zeigt sich:

  •  
Die einzelnen Photonen sind an bestimmten Stellen nachweisbar.
  •  
Es gibt Stellen, an denen sich die nachgewiesenen Photonen häufen.
  •  
Bei großer Photonenzahl ergibt sich eine Maxima-Minima-Verteilung wie bei Versuchen mit Licht am Doppelspalt oder Gitter.

Interferenz von Röntgenstrahlung

1912 wurde durch WALTHER FRIEDRICH (1883-1968) und PAUL KNIPPING (1883-1935) erstmals die Interferenz von Röntgenstrahlung nachgewiesen. Damit wurde ihr Wellencharakter bestätigt. Aufgrund der sehr kleinen Wellenlänge von Röntgenstrahlen sind Interferenzmuster nur zu registrieren, wenn die verwendeten Gitter sehr fein sind. Diese Bedingung wird durch Kristallgitter erfüllt. Die Lage von Interferenzmaxima ist durch die sogenannten BRAGG-Gleichung gegeben. Sie lautet:
k ⋅ λ = 2   d ⋅ sin   α k
Genutzt wird die Interferenz von Röntgenstrahlen bei der Röntgenstrukturanalyse, einem Verfahren zur Bestimmung der Anordnung von Atomen und Ionen in Kristallen.

Zeigerformalismus nach FEYNMAN

Die Photonenoptik behandelt die Lehre des Lichts unter Berücksichtigung der Annahme, dass dieses aus Teilchen, den sogenannten Photonen, besteht. Sie erklärt alle uns bekannten Phänomene der Strahlen- und der Wellenoptik, z.B. das fermatsche Prinzip, die Brechung des Lichts, die Lichtbeugung oder auch das Zustandekommen der Farben an dünnen Schichten. RICHARD P. FEYNMAN hat einen Weg gefunden, dieses Teilgebiet der Quantenelektrodynamik fast ganz ohne Mathematik darzustellen. Um obige Phänomene beschreiben zu können, müssen lediglich viele kleine Pfeile gezeichnet und zu einem resultierenden Pfeil zusammengesetzt werden. Daher spricht man vom Zeigerformalismus nach FEYNMAN.

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