Verhalten geladener Körper
Ein Körper kann elektrisch neutral, positiv oder negativ geladen sein. Zwischen unterschiedlich geladenen Körpern wirken Kräfte. Werden geladene Körper leitend miteinander verbunden, so kann es zu einem Ladungsausgleich kommen. Bringt man einen geladenen Körper in die Nähe eines ungeladenen Körpers, so kommt es zu einer Ladungsverschiebung oder Ladungstrennung.
Ein Körper kann elektrisch neutral, positiv oder negativ geladen sein (Bild 1) Bei einem elektrisch neutralen Körper sind positive und negative Ladungen gleich groß. Bei einem positiv geladenen Körper herrscht Elektronenmangel, bei einem negativ geladenen Körper Elektronenüberschuss.
Berührt man einen ungeladenen Körper mit einem elektrisch negativ geladenen Körper, so können Elektronen von dem geladenen Körper auf den ungeladenen Körper übergehen. Der betreffende Körper ist dann negativ geladen.
Bringt man einen positiv geladenen Körper mit einem ungeladenen Körper in Berührung, so können Elektronen vom ungeladenen Körper auf den positiv geladenen Körper übergehen. Der zunächst ungeladene Körper besitzt dann Elektronenmangel, ist also selbst positiv geladen. Allgemein gilt:
Werden elektrisch geladene Körper leitend miteinander verbunden, so kommt es zwischen den betreffenden Körpern zu einem Ladungsausgleich.
Zwischen elektrisch geladenen Körpern wirken Kräfte. Gleichartig geladene Körper stoßen einander ab, ungleichartig geladene Körper ziehen einander an.
Die Kraft zwischen zwei elektrisch geladenen Körpern hängt von der Ladung beider Körper und von ihrem Abstand voneinander ab. Sie ist umso größer,
- je größer die Ladung der Körper ist und
- je kleiner ihr Abstand voneinander ist.
Genauer sind diese Zusammenhänge in einem Gesetz formuliert, das nach seinem Entdecker CHARLES AUGUSTIN DE COULOMB (1736-1806) als coulombsches Gesetz bezeichnet wird. Es lautet:
Nähert man einem ungeladenen Körper z. B. einen negativ geladenen Körper, so wirken zwischen den Ladungen bzw. den Körpern ebenfalls Kräfte. Es kommt bei dem ungeladenen Körper zu einer Verschiebung von Ladungen und damit zu einer Ladungstrennung. Die Erscheinung der Ladungsverschiebung bzw. Ladungstrennung auf einem Körper unter dem Einfluss eines anderen geladenen Körpers wird als Influenz bezeichnet.