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Kulturelle Leistungen der Byzantiner bis zum 11. Jahrhundert

Als „Byzanz“ wurde das östliche Römische Reich mit der 324 n. Chr. von Kaiser KONSTANTIN gegründeten Hauptstadt Konstantinopel erst von den Humanisten der Renaissancezeit bezeichnet. Die Byzantiner selbst verstanden sich dagegen als Römer (griech.: Rhomaioi) und rechtmäßige Nachfolger des Imperium Romanum. Die Kaiserkrönung JUSTINIANS I. leitete 527 einen rasanten Aufschwung des Oströmischen Reiches ein. Parallel zu den militärischen Erfolgen blühten unter JUSTINIAN auch Kultur und Handel auf. Als imposantes Zeugnis seines Anspruches, über Staat und Kirche zu herrschen, ist bis heute die „Hagia Sophia“ in Istanbul zu besichtigen.
Besondere Beachtung in künstlerischer Hinsicht verdienen die Ikonendarstellung, aber auch die Literatur und die Geschichtsschreibung sowie die von mehreren byzantinischen Kaisern in Auftrag gegebenen Gesetzessammlungen.

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Chlodwig I.

* 466 in Tournai
† 27. November 511 in Paris

CHLODWIG (CHLODOWECH = LUDWIG; französisch: CLOVIS, später LOVIS, LOUIS) war der Begründer des Fränkischen Reiches. Er gehörte dem Herrschergeschlecht der Merowinger an und war Sohn des fränkischen Kleinkönigs CHILDERICH von Tournai und seiner Gattin BASINA. Mit 22 Jahren wurde er Nachfolger seines Vaters und begann durch List und Gewalt, alle anderen fränkischen Gaukönige (zuletzt um 510 den in Köln residierenden rheinfränkischen König) und Teilfürstentümer zu unterwerfen.
Er machte Paris zur Hauptstadt seines Reiches.
Am 25.12. 498 (andere Angaben sind 496/497) empfing CHLODWIG in Reims durch Bischof REMIGIUS die Taufe nach dem nicäischen Bekenntnis. Der Katholizismus wurde Staatsreligion.

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Die Hanse

Die Hanse war kein Städtebund im eigentlichen Sinne mit politischer Zwecksetzung. Sie war vielmehr ein Zusammenschluss von Fernkaufleuten, der allein wirtschaftliche Ziele verfolgte. Unter Führung des 1159 gegründeten Lübeck vollzog die Hanse 1356 den Schritt vom lockeren Zusammenschluss als Handelshanse zur Städtehanse. Zu ihrer Blütezeit im 14. und 15. Jh. gehörten der Hanse etwa 200 Städte an, die auch im Binnenland lagen. Zentren waren jedoch die großen Hafenstädte an der Nordsee, insbesondere aber an der Ostsee.
Die Vormachtstellung der Hanse im Nord- und Ostseeraum wurde im 15. Jh. durch das Vordringen von englischen und holländischen Kaufleuten gebrochen. Damit begann der Niedergang der Hanse als Wirtschaftsmacht, obwohl sie formell noch bis ins 17. Jh. hinein bestand.

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Quader

Ein Quader ist ein gerades Prisma mit paarweise zueinander kongruenten Rechtecksflächen. Ein Quader hat sechs Begrenzungsflächen, zwölf Kanten und acht Ecken.

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Edikt von Nikaea

KONSTANTIN I., DER GROSSE berief 325 das erste ökumenische Konzil von Nikäa wegen des Arianischen Streits ein. Es galt, die trinitarische Frage (Frage nach der Dreieinigkeit Gottes) zu klären. Lag also

  • „Homousie“ = Wesensgleichheit, bzw. Wesenseinheit (Katholizismus) oder
  • „Subordinatianismus“= Sohn dem Vater untergeordnet (Arianismus)

vor? Es setzte sich die katholische Meinung durch, dass Jesus Christus zwar „empfangen, doch nicht erschaffen“ worden und demnach „von gleicher Substanz“ wie der Vater sei. Der Sohn sei also Teil des „dreieinigen Gottes“. Mit diesem Beschluss begann die Kirchenspaltung. In den folgenden Jahrhunderten bildeten sich die orthodoxe und die katholische Kirche als eigenständige christliche Kirchen heraus.

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Leonardo Fibonacci von Pisa

* um 1180 in Pisa (Italien)
† um 1250 in Pisa (Italien)

LEONARDO VON PISA (auch FIBONACCI) gilt als der erste europäische „Fachmathematiker“ des Mittelalters. Er behandelte vor allem zahlentheoretische Probleme, wobei die von ihm angegebenen Lösungsverfahren über die Kenntnisse des arabischen und auch des griechischen Kulturkreises hinausgingen.

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Friedrich I. Barbarossa

* 1122 in Waiblingen (?)
† 10.6. 1190 ertrunken im Saleph (heute Göksu)

FRIEDRICH I. BARBAROSSA war der zweite Staufer auf dem Kaiserthron des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation.
Er war einer der volkstümlichsten Kaiser des deutschen Mittelalters. Man huldigte ihm als vorbildlichen Vertreter ritterlicher Gesinnung und als Reichserneuerer. Um seine Person ranken sich zahlreiche Mythen und Sagen. Am bekanntesten ist die Kyffhäusersage.

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FRIEDRICH II. – Federico

* 26.12. 1194 in Jesi
† 13.12. 1250 in Fiorentino (bei Lucera)

FRIEDRICH galt schon zu seinen Lebzeiten als überragende Persönlichkeit (stupor mundi= „der die Welt in Erstaunen versetzt“). Sein Interesse für Mathematik, Naturwissenschaften und Philosophie ließ ihn mit arabischen Gelehrten in Verbindung treten; sein Hof (Palermo, später auch Foggia) war Mittelpunkt
der Sizilianischen Dichterschule. Sein Buch über die Falkenjagd „;De arte venandi cum avibus“, deutsch „Über die Kunst, mit Vögeln zu jagen“ (um 1246; Prachthandschrift in der Vatikanischen Bibliothek) gilt als frühes Meisterwerk beobachtender Naturwissenschaft. Nach seinem Tod von seinen Anhängern als Retter der Welt erwartet, der im Berg Ätna seiner Wiederkehr harrt, von seinen Gegnern als Antichrist gefürchtet, der am Ende der Zeiten erscheinen wird, wurde FRIEDRICH in Deutschland Gestalt der Kaisersage ( Kyffhäusersage), die im 16.Jahrhundert auf FRIEDRICH I. Barbarossa übertragen wurde.
Sein Grabmal befindet sich im Dom von Palermo.

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Der Gang nach Canossa

Im Zentrum des Investiturstreites stand die Frage, wer berechtigt wäre, Bischöfe oder Äbte in ihre Ämter einzusetzen (Einsetzung = lat.: investitura). Der König war daran interessiert, Bischöfe selbst ins Amt einzusetzen, denn

  • als weltliche Herrscher waren Bischöfe Vasallen des Königs und somit zur Loyalität verpflichtet,
  • Kirchenfürsten hinterließen aufgrund ihres Zölibats keine Nachkommen, so konnten die Landesherren kirchliche Ämter nach dem Ableben der Bischöfe erneut vergeben.

Der Papst war der Meinung, die Investitur könne nur mit göttlicher Vollmacht geschehen. Letztlich ging es um ihm um den Weltherrschaftsanspruch. Somit kollidierten zwei Anschauungen. Ein spannendes Kapitel deutscher Geschichte begann.

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Byzantinisches Reich: Der griechische Osten

Byzanz ist ein Reich ohne Anfang. Ein exaktes Gründungsdatum gibt es nur für die Hauptstadt Konstantinopel. Erst als Kaiser THEODOSIUS, kurz vor seinem Tod (395) das Römische Reich unter seinen Söhnen HONORIUS und ARKADIOS (mit Hauptstädten in Rom beziehungsweise in Konstantinopel) aufteilte, entwickelten sich die beiden Reichshälften deutlich auseinander. Nur das Ende des Byzantinischen reiches kann mit einem datum versehen werden:
Am 29. Mai 1453 eroberte Sultan MEHMED II. Konstantinopel und vernichtete das einzige Großreich des europäischen Mittelalters.

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Das Hausmachtkönigtum

Der deutsche König des Spätmittelalters gelangte im Gegensatz zu den westeuropäischen Monarchen nicht durch Erbfolge, sondern durch die Wahl der Kurfürsten zur Herrschaft. Deshalb setzte er seine Königsherrschaft in erster Linie zur Förderung seines eigenen Hauses und erst sekundär zum Wohle des Reiches ein. Auch die Kurfürsten trachteten danach, möglichst schwache Kandidaten auf den deutschen Königsthron zu bringen, um ihren eigenen Einfluss gegenüber der Zentralgewalt zu stärken. Die Politik des Königs, die der Förderung des eigenen Hauses eindeutig Vorrang zulasten des Reichsinteresses einräumte, nennt man Hausmachtpolitik.

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Hausmeier

Hausmeier (lateinisch Maiordomus) waren ursprünglich Vorsteher der Hausverwaltung an germanischen Fürstenhöfen, im Fränkischen Reich unter den Merowingern wurden sie zum Vorstand der königlichen Hofhaltung. Neben ihnen gab es zwei weitere wichtige Hofämter:

  • den Marschall (er war der Verwalter der Ställe und Pferde) und
  • den Truchsess (er war für die königliche Tafel zuständig)

Seit Anfang des 7.Jahrhunderts waren dier Hausmeier auch Führer des kriegerischen Gefolges. So verdrängten sie allmählich die Königsmacht. Das Hausmeieramt erlosch 751 mit der Absetzung des letzten Merowingers CHILDERICH III. und der Wahl des Hausmeiers PIPPIN III., DEN JÜNGEREN (fälschlich auch „der Kleine“, „der Kurze“) zum König (als König war er PIPPIN I.). Damit begann der Aufstieg der Karolinger.

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Heinrich der Löwe

* um 1129 vermutlich in Altdorf bei Ravensburg
† 6. August 1195 in Braunschweig

HEINRICH DER LÖWE ist eine der schillernsten Gestalten des deutschen Hochmittelalters. Als Mitglied des Hauses der Welfen stand er Kaiser FRIEDRICH I. BARBAROSSA gegenüber, verbündete sich mit ihm und, als seine Macht zu groß geworden war, wurde er vom Beschützer der Christenheit mit Acht und Aberacht belegt. Daraufhin wehrte er sich gegen den Kaiser und wurde verbannt. Er war für Ostexpansion und Slawenkreuzzug verantwortlich und scheiterte an seiner Machtgier.

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HEINRICH II., der Heilige

* 6.5. 973 in Bad Abbach
† 13.7. 1024 in der Pfalz Grone

HEINRICH II., der Heilige war seit 1002 König, seit 1014 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Als HEINRICH V. war er Herzog von Bayern (seit 995). Er war der letzte Liudolfinger (Ottone). HEINRICH wurde am am 14.2. 1014 zum Kaiser gekrönt.Anwesend und ebenfalls gekrönt wurde seine Frau KUNIGUNDE. HEINRICH, der kinderlos starb, wurde in Bamberg beigesetzt. 1146 wurde er heiliggesprochen.

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Soma-Würfel

Der Soma-Würfel besteht aus sieben Teilen. Es handelt sich um Körper, die jeweils aus nicht mehr als vier Würfeln gleicher Größe zusammengesetzt sind.
Die grundsätzliche Aufgabe besteht darin, die sieben Soma-Teile zu einem Würfel aus 27 Einheitswürfeln zusammen zu fügen. Dafür gibt es immerhin 240 Möglichkeiten.

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Heinrich IV.

* 11.11. 1050 in Goslar
† 7.8. 1106 in Lüttich

HEINRICH IV. war König (seit 1056) und Kaiser (seit 1084) des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Für ihn regierte nach dem Tod des Vaters (1056) zunächst seine Mutter AGNES VON POITOU. Nach 1062 regierte er zwar formal das Reich, eigentlich aber hatten ANNO VON KÖLN, der Erzbischof ADALBERT VON HAMBURG-BREMEN und andere das Sagen. HEINRICH ist durch den Streit mit dem Papsttum über die Investitur (Einsetzung) von kirchlichen Würdenträgern in die Geschichte eingegangen. Der Investiturstreit und der darauf folgende Gang nach Canossa (der Kaiser wurde in den Bann geschlagen) führten zur Wahl des schwäbischen Herzogs RUDOLF VON RHEINFELDEN als Gegenkönig. HEINRICH vermochte sich jedoch gegen ihn und dessen Nachfolger HERMANN VON SALM (gewählt 1081) zu behaupten. Seine Söhne KONRAD und HEINRICH V. ließen sich als Gegenkönige wählen. HEINRICH V. erreichte 1105 die Abdankung des Vaters. Erst nach der Lösung vom Bann wurde er 1111 im Dom zu Speyer bestattet.

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Die „fünf Säulen“ des Islam

Das heilige Buch des Islam, der Koran, verlangt dem gläubigen Moslem fünf Pflichten ab. Diese als „Säulen des Islam“ bezeichneten Verpflichtungen wurden und werden von allen Muslimen anerkannt, unabhängig davon, wann und wo sie lebten bzw. leben. Zu diesen „Säulen“ der islamischen Glaubenslehre gehören:

  • die Bekenntnisformel zu Allah und MOHAMMED (Schahada),
  • das fünfmalige tägliche Gebet (Salat),
  • die Pflicht zur Almosengabe (Zakat),
  • das Fasten im Monat Ramadan (Saum) und
  • die Wallfahrt nach Mekka (Hadjdj).
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Heilige Orte des Islam

Heilige Orte des Islam sind die Beträume der Moslems, die Moscheen (Moschee bedeutet „Ort, an dem man sich zum Gebet niederwirft“). Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von Pilgerstätten. Einmal in seinem Leben soll ein Muslim nach Mekka pilgern. Diese Reise nennt man Hadsch.
Es gibt drei Hauptheiligtümer des Islam. Sie befinden sich in:

  • Mekka (Kaaba und Moschee Masjudul Haram),
  • Medina (Moschee mit MOHAMMEDS Grab),
  • Jerusalem (Al-Akza-Moschee, Felsendom).
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Die Stellung der Juden im Mittelalter

Jüdische Siedlungen in Europa gab es rund um das Mittelmeer bereits in den ersten Jahrhunderten n. Chr. Als im Jahr 391 das Christentum römische Staatsreligion wurde, verschlechterte sich die Lage der Juden im Römischen Reich. Eine erste Blütezeit erlebte das europäische Judentum im 9. und 10. Jahrhundert. In Spanien entstand unter der Herrschaft der islamischen Mauren mit dem sefardischen Judentum eine eigenständige Kulturrichtung. Auch in Mitteleuropa führte die wirtschaftliche Bedeutung der Juden zu einer verbesserten Rechtssituation. Worms, Speyer und Mainz, die „Drei Heiligen Gemeinden“ bildeten den Ausgangspunkt für die Entstehung des aschkenasischen Judentums. Während des 1. Kreuzzugs 1096–99 vernichteten christliche Freischärler die meisten der jüdischen Gemeinden Mitteleuropas.
Im Mainzer Reichslandfrieden von 1103 erklärte HEINRICH IV. die Juden zu besonders schutzbedürftigen Personen und entzog ihnen das Recht, Waffen zu tragen. Aus den gegen die Juden gerichteten Beschlüssen des 4. Laterankonzils von 1215 leitete FRIEDRICH II. 1236 das Judenregal ab, das neben Schutzgeldern weitere Sonderabgaben beinhaltete. Ende des 13. Jahrhunderts setzte die Vertreibung der Juden aus weiten Teilen Europas ein. Nach der Pest 1348/49 wurden sie aus den meisten deutschen Städten verstoßen. Nur in Prag, Frankfurt am Main, Worms und Friedberg erhielten sich jüdische Stadtgemeinden.

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Judenverfolgung im Mittelalter – Judenhut und gelber Fleck

Die Juden bildeten eine besondere Bevölkerungsgruppe in den mittelalterlichen Städten. Als Nichtchristen hatten sie seit der römischen Antike nur eingeschränkte Rechte (Verbot Ämter zu übernehmen, Verbot christliche Sklaven zu halten). Ab etwa dem 8. Jh. standen die Juden dann unter dem besonderen Rechtsschutz des Königs, später auch der fürstlichen Landesherren. Dieser Schutz bedeutete, dass die Juden gegen die Zahlung bestimmter Abgaben nach ihren Glaubensüberzeugungen und nach ihrem eigenen Recht in den Städten leben durften.
Seit dem Hochmittelalter trat die Kirche aus Glaubensgründen für die strenge Isolierung der Juden in den Städten ein. Ihnen wurden bestimmte Wohnviertel, sogenannte Gettos, zugewiesen. Seit dem päpstlichen Konzil von 1215 wurde das Tragen eines Judenhuts und eines gelben Flecks als äußeres Erkennungszeichen vorgeschrieben. Außerdem schloss das Kirchenkonzil die Juden von Handwerk und Gewerbe aus. Ihnen blieb nur der Geldverleih als Lebensunterhalt, der die verarmte und verschuldete Bevölkerung der Städte gegen sie aufbrachte. Damit bildete das Konzil auch den Auftakt verschärfter Judenverfolgung in Deutschland, die sich periodisch in Judenpogromen äußerte. Die Pogrome wurden durch Gerüchte und Aberglauben ausgelöst und kosteten Hundertausenden von Juden das Leben.

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Justinian I., der Große

* 482 n. Chr. in Tauresium (in der Nähe von Skopje)
† 11.11. 565 in Konstantinopel

JUSTINIAN I., DER GROSSE (sein römischer Name lautet: FLAVIUS PETRUS SABBATIUS JUSTINIANUS), war zwischen 527 und 565 n. Chr. byzantinischer Kaiser in Doppelherrschaft mit seiner Gattin THEODORA (548). JUSTINIAN I. unterwarf mithilfe THEODORAs den Nikaaufstand und eroberte durch seine Feldherren BELISAR und NARSES einen großen Teil des heutigen Spanien. Die Ostgoten in Italien konnten dem Ansturm der oströmischen Truppen jedoch noch 20 Jahre standhalten. 533 zog seine Armee gegen das Königreich der Wandalen in Nordafrika und eroberte es 534. Mit Ausnahme von Gallien und Nordspanien gelangte so Westrom wieder unter den Einfluss des römischen Kaisertums.

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Die Entstehung des Kalifenreiches

ABU BEKR nannte sich als erster Nachfolger MOHAMMEDs „Chalïfet Rasul Allah“ („Stellvertreter des Gesandten Gottes“). Dieser Bezeichnung entstammt der Titel des Kalifen. Er hatte während seiner Amtszeit noch mit der Unterwerfung von arabischen Stämmen zu tun, die sich der islamischen Ordnung entziehen wollten. Sein Nachfolger OMAR (634-644), der zweite Kalif, ging daran, ein arabisches Weltreich ufzubauen. OMAR beseitigte den noch im nationalen Rahmen bestehenden arabischen Staat und baute ein am Islam ausgerichtetetes Weltreich auf. (theokratisches Weltreich). Ihm folgten als Kalifen OTHMAN IBN AFFAN, MOHAMMEDs Schwiegersohn, und ALI, ein Cousin und ebenfalls Schwiegersohn des Propheten.

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Karl der Große

* 2.4.747
† 28.1.814 in Aachen

KARL DER GROSSE stammte aus dem Geschlecht der Arnulfinger, das später nach ihm Karolinger genannt wurde. KARL übernahm 768 die Regentschaft im Frankenreich. Er führte Kriege gegen die Langobarden und Sachsen und vergrößerte so das Territorium des Frankenreiches. Seine Bündnis- und Grenzsicherungspolitik befriedete das Land in Richtung Osten.
Am 25.12.800 krönte ihn Papst LEO III. in Rom zum Kaiser. Diesem Vorbild der Kaiserkrönung folgten später die deutschen Könige. KARL gilt als eine der größten europäischen Herrscherpersönlichkeiten. Durch seine politische Konzeption, der Verschmelzung

  • antiken Erbes,
  • christlicher Religion und
  • germanischer Gedankenwelt

hat er die geschichtliche Entwicklung Europas maßgeblich bestimmt.

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Karl der Kahle

* 13.06.823 in Frankfurt am Main
† 06.10.877 in Avrieux bei Modane

KARL DER KAHLE oder Karl II gilt als erster französischer König. Er legte den Grund zu dem späteren Frankreich. Als einziger westfränkischer oder französischer König vermochte es KARL, sein Königtum in ein Kaisertum zu wandeln.
Als nachgeborener Sohn aus zweiter Ehe LUDWIGS DES FROMMEN bekam Karl 829 Alemannien, Rätien, das Elsaß und einen Teil Burgunds als Herrschaftsgebiet zugewiesen. Diese Erbzuteilung wurde sowohl von den drei älteren Stiefbrüdern wie auch von Vertretern der Reformpartei als Bruch der geltenden Reichsteilungsakte empfunden. Es gab jahrzehntelange Auseinandersetzungen, aus denen Karl schließlich als König von Westfranken hervorging. Über die Verträge von Straßburg (842), Verdun (843) und Mersen (870) sicherte er seine Herrschaft und baute sein Reich als Kaisertum aus. 875 wurde er zum Kaiser gekrönt. Er ist Begründer des Kirchenstaates.
KARL starb auf einer Rückreise aus Italien und wurde seinem Wunsch gemäß im Kloster Saint-Denis nördlich von Paris begraben.

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KARL IV.

* 14.5. 1316 in Prag
† 29.11. 1378 in Prag

KARL war Sohn König JOHANNs VON BÖHMEN aus dem Haus der Luxemburger. Er wurde 1346, gestützt von Papst KLEMENS VI., zum Gegenkönig zu LUDWIG IV., DEM BAYERN, gewählt (seit 1347 allgemein anerkannt). Burgund verlieh er 1377 dem französischen Thronfolger. Durch die Goldene Bulle von 1356 garantierte er die Kurfürstenrechte und regelte die Königswahl (gültig bis 1806). Er erweiterte seine Hausmacht (Schlesien, die Lausitz, Brandenburg) und machte Böhmen, v.a. Prag (1348 erste deutsche Universität), zum geistigen Mittelpunkt des Reichs, der bedeutende Künstler und Humanisten (P. PARLER, PETRARCA, C.DI RIENZO) anzog.

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