Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Biologie Abitur
  3. 7 Infektionskrankheiten und Immunantwort
  4. 7.2 Infektionskrankheiten des Menschen
  5. 7.2.6 Malaria wird von einem Protisten verursacht
  6. Malaria

Malaria

Der Malariaerreger (Plasmodium) ist ein einzelliges Lebewesen (tierischer Einzeller), das nur in tropischen und einigen subtropischen Gebieten der Erde vorkommt. Er ist, wie viele Parasiten, auf zwei Wirte angewiesen, den Menschen und die Fiebermücke Anopheles.

Die Fortpflanzung und Vermehrung der Plasmodien erfolgt also über einen Wirtswechsel. Krankheitsanzeichen: Anfangs zeigen sich beim Erkrankten vieldeutige Symptome, z. B. meist Schüttelfrost, unregelmäßiges Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. Gerade in diesem Anfangsstadium ist es wichtig, eine Malariaerkrankung in Betracht zu ziehen, um die richtige Behandlung zu beginnen. Im weiteren Verlauf kommt es dann zu den für die jeweilige Erregerart typischen Fieberschüben.

Schutzmaßnahmen: Ein wirksamer Schutz besteht in der Vermeidung von Mückenstichen durch Verwendung von Mückenschutznetzen, entsprechender Kleidung vor allem in den Dämmerungsphasen, die vor den Stichen schützt, und aus vorbeugender Medikamenteneinnahme.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Eine gefährliche Tropenkrankheit

Jährlich verbringen Tausende deutscher Touristen ihren Urlaub in tropischen und subtropischen Gebieten der Erde. Viele von ihnen treten diese Urlaubsreisen ohne die notwendigen Gesundheitsvorsorgemaßnahmen an. Dieser Leichtsinn kann schlimme Folgen haben. Zum Beispiel kann es durch den Stich einer Mücke zu der gefährlichen Krankheit Malaria kommen.

Der Malariaerreger (Plasmodium) ist ein einzelliges Lebewesen (tierischer Einzeller), das nur in tropischen und einigen subtropischen Gebieten der Erde vorkommt. Er ist, wie viele Parasiten, auf zwei Wirte angewiesen, den Menschen und die Fiebermücke Anopheles. Die Fortpflanzung und Vermehrung der Plasmodien erfolgt also über einen Wirtswechsel.
Die Plasmodien leben zunächst in den Speicheldrüsen der Mücke und werden mit dem Stich auf den Menschen übertragen und durch das Blut schließlich in die Leber transportiert. Hier vermehren sie sich ungeschlechtlich durch vielfache Zellteilung und befallen dann die roten Blutzellen. Dort vermehren sie sich wiederum, wachsen heran und zerstören diese. Da durch die schnelle Vermehrung der Malariaerreger sehr viele rote Blutzellen befallen kann, die anschließend zerstört werden, kann die Anzahl roter Blutzellen im Blut des Menschen auf ein Fünftel des Normalbestands (4,5-5,5 Mio./mm3) zurückgehen. Außerdem werden beim Zerfall der roten Blutzellen giftige Stoffe frei, die beim Menschen heftige Fieberanfälle auslösen. Nach einiger Zeit entwickeln die Malariaerreger im Blut des Menschen männliche und weibliche Geschlechtszellen. In dieser Phase muss ein Wirtswechsel erfolgen. Saugt nun eine Fiebermücke malariaerregerhaltiges Blut, so gelangen die Fortpflanzungszellen in den Darm der Mücke, wo männliche und weibliche Geschlechtszellen miteinander verschmelzen (geschlechtliche Fortpflanzung). Die aus der befruchteten Eizelle entstehenden Nachkommen können nun wieder über die Speicheldrüse der Fiebermücke andere Menschen anstecken. Der Entwicklungskreislauf ist geschlossen.

  • Entwicklungszyklus der Malariaerreger

Weil der Entwicklungszyklus der Malariaerreger nicht gleichmäßig schnell verläuft, treten die Fieberanfälle infizierter Menschen in regelmäßigen Zeitabständen auf, aber die Zeiten zwischen zwei Anfällen können unterschiedlich lang sein.

Die Inkubationszeit, also die Zeit zwischen der Infektion und dem Auftreten der ersten Symptome, kann von 7 Tagen bis zu mehreren Monaten betragen. Daher sollte bei Fieber unbekannter Ursache bis zu einem Jahr nach der Rückkehr aus malariagefährdeten Gebieten die Möglichkeit einer Malaria in Betracht gezogen werden.

Krankheitsanzeichen: Anfangs zeigen sich beim Erkrankten vieldeutige Symptome, z. B. meist Schüttelfrost, unregelmäßiges Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. Gerade in diesem Anfangsstadium ist es wichtig, eine Malariaerkrankung in Betracht zu ziehen, um die richtige Behandlung zu beginnen. Im weiteren Verlauf kommt es dann zu den für die jeweilige Erregerart typischen Fieberschüben.

Schutzmaßnahmen: Ein wirksamer Schutz besteht in der Vermeidung von Mückenstichen durch Verwendung von Mückenschutznetzen oder aber entsprechender Kleidung (langärmelige Hemden und lange Hosen) vor allem in den Dämmerungsphasen und aus vorbeugender Medikamenteneinnahme. Die vorbeugende Medikamenteneinnahme, auch als Prophylaxe bezeichnet, kann jedoch keinen absoluten Schutz gegen die Malaria garantieren. Die ausgesprochen flexiblen und wandlungsfähigen Erreger entwickeln leider viel zu schnell Widerstandsfähigkeit und somit Resistenzen gegen die auf dem Markt gebräuchlichen Malariamittel.
Einen gewissen Schutz gegenüber Malaria scheint eine genetisch bedingte Deformation der roten Blutzellen zu bieten. Diese als Sichelzellanämie bezeichnete Krankheit – die in anderen Gebieten aufgrund von Leistungsminderung und anderen Problemen als nachteilig zu bewerten ist – hat ein großes Verbreitungsgebiet eben in den Malaria-gefährdeten Regionen.

  • Formen der Malariaerkrankung

Malaria gestern und heute

Heute erscheint uns die Malaria als die Tropenkrankheit schlechthin. Sie hatte jedoch früher ein wesentlich größeres Verbreitungsgebiet, das um 1500 noch Deutschland und England einschloss. Das Krankheitsbild war schon im Altertum bekannt. ALEXANDER der Große starb während seiner Eroberungszüge daran.

Mit der Erschließung der Landschaft und dem Trockenlegen der Sümpfe hat die geografische Ausbreitung abgenommen, sodass sich ihr Vorkommen heute weitgehend auf die tropischen Regionen beschränkt. Dennoch hat die Krankheit nichts an Gefährlichkeit eingebüßt; derzeit leben rund 2 Milliarden Menschen in ihrem Ausbreitungsbereich, bisher bewährte Malariamittel verlieren durch auftretende Resistenz als Vorbeugung und Behandlung an Wirksamkeit.

Die Anzahl Malariaerkrankter nach dem 2. Weltkrieg schätzt man auf 500 bis 700 Millionen. Gegenwärtig treten jedes Jahr mehrere hundert Millionen Neuerkrankungen auf, von denen etwa 1 % tödlich verläuft. Das heißt, jährlich sterben etwa 3 bis 5 Millionen Menschen an den Folgen.

Allein auf dem indischen Subkontinent erkrankten in den 50er-Jahren 75 Millionen Menschen an Malaria, von denen 800 000 Menschen starben.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Malaria." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/biologie-abitur/artikel/malaria (Abgerufen: 15. September 2025, 05:16 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Video
  • Resistenz
  • Prophylaxe
  • Parasiten
  • Plasmodium
  • Malaria
  • Fieber
  • Inkubationszeit
  • Wirtswechsel
  • Infektion
  • Anopheles
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Urtierchen

Zu den Urtierchen gehören Wurzelfüßer (z. B. Amöben), Wimpertierchen (z. B. Pantoffeltierchen), Geißeltierchen und Sporentierchen. Einige Urtierchen leben parasitisch in Mensch und Tier. Das Pantoffeltierchen ist ein tierischer Einzeller. Die Zellmembran trägt Wimpern, die der Fortbewegung dienen.

Die Verdauung der Nahrung erfolgt in Nahrungsvakuolen, die Regulierung des Wassergehalts im Zellplasma durch pulsierende Vakuolen. Die Fortpflanzung der Pantoffeltierchen erfolgt ungeschlechtlich und geschlechtlich. Die Amöbe ist ein tierischer Einzeller, der seine Gestalt verändern kann. Scheinfüßchen dienen der Fortbewegung und Nahrungsaufnahme.

Kolibakterien – Helfer und Krankheitserreger

Die Kolibakterien (Escherichia coli) sind Darmbakterien. Sie leben im Dickdarm des Menschen und vieler Tiere. Dort finden sie ideale Bedingungen vor. Der Darm ist daher ihr natürlicher Lebensraum.

Man teilt die Kolibakterien in verschiedene Typen ein: Eine Gruppe löst Krankheiten aus, wenn sie aus dem Dickdarm des menschlichen Körpers in höhere Darmabschnitte aufsteigen oder sich an einem anderen Ort als im Darm ausbreiten (z. B. in der Gallenblase, in den Harnwegen oder in Wunden). Im Dickdarm verursacht diese Gruppe keine Erkrankungen.

Eine andere Gruppe von Kolibakterien verursacht aber im Darm Erkrankungen. Diese Typen gehören nicht zu jener Gruppe der Kolibakterien, die normalerweise im Darm angesiedelt sind. Der Arzt kann diese unterschiedlichen Typen von Kolibakterien an den von ihnen ausgelösten Krankheitsbildern unterscheiden.

Magenerkrankungen

Magen-Darm-Erkrankungen zählen zu den häufigsten Erkrankungen und gehen nicht selten auf unvernünftige Lebensweise zurück. Aufregung, Stress, unregelmäßige Mahlzeiten, zu viel Alkohol und Nikotin und vieles mehr verursachen Beschwerden, die harmloser Natur sein können. Hinter den Beschwerden können sich aber auch ernsthafte Erkrankungen verbergen. Das Folgende soll einen kleinen Überblick über die häufigsten Magenerkrankungen geben.

Pest

Die Pest oder der „Schwarze Tod“ geht um. Im Jahr 1347 klagen in einer kleinen Hafenstadt am Schwarzen Meer plötzlich viele Menschen über Fieber, stechenden Kopfschmerz und zunehmende Schwäche. Der Puls rast, sie können sich nicht mehr auf den Beinen halten, beginnen zu taumeln und sind schließlich nicht mehr in der Lage flüssig zu sprechen. Die Lymphdrüsen schwollen an und nach ein paar Tagen bildeten sich schwarze Flecken auf ihrer Haut. Nach 5–6 Tagen waren die Meisten bereits tot. In Windeseile schien sich dieser Schwarze Tod in Europa auszubreiten und die folgenden 400 Jahre waren immer wieder von solchen Pestepidemien begleitet. In den Jahren 1349 bis 1351 fielen mehr als 25 Millionen Menschen dieser Seuche zum Opfer, mehr Menschen also, als durch alle anderen Krankheiten oder Kriege zusammengenommen dahin gerafft wurden. Die Ärzte wussten sich keinen Rat und waren schon über alle Maßen damit beschäftigt, sich selbst vor der schlechten und kranken Luft zu schützen, die für sie der vermeintliche Verursacher der Krankheit war.

Aids – eine moderne Immunschwäche

Seit etwa 1980 breitet sich eine neuartige Infektionskrankheit in der ganzen Welt aus, die zuvor noch niemand kannte. Sie trägt den Namen Aids, was eine Abkürzung des englischen Begriffs „Aquired Immune Deficiency Syndrome“ darstellt und übersetzt so viel wie „erworbene Abwehrschwäche“ bedeutet.
Aids ist eine Infektionskrankheit, die durch Viren übertragen wird. Das Virus heißt HIV (Human Immunodeficiency Virus). Es ist für uns Menschen deshalb so gefährlich, weil es in unserem Körper gerade die Zellen befällt, die bei Infektionen wie Grippe, Angina oder Röteln die Krankheitserreger und die entsprechenden Abwehrkräfte mobilisieren. Unser Abwehrsystem wird dadurch so geschwächt, dass sich die Krankheitserreger schnell vermehren können und es zu schweren Erkrankungen kommen kann. Schließlich bricht das Abwehrsystem unseres Körpers völlig zusammen, so dass selbst harmlose Infektionen, z. B. Schnupfen oder Erkältung, zum Tod des Aids-Kranken führen können.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025