Forstschädlinge

Forstschädlinge im Einsatz

Bei den Forstschädlingen handelt es sich vorwiegend um Insekten. Sie richten vor allem durch die Fresslust der Larven (Raupen) Schaden an dem Baumbestand an:

  • Durch Kahlfraß (wie beim Kiefernspinner) wird die Fotosyntheseleistung der Pflanzen beeinträchtigt, die Bäume können letztendlich absterben;
  • Durch das Anlegen von Fraßgängen werden die Stämme ausgehöhlt, die Bäume können ebenfalls absterben.

Maßnahmen zur Bekämpfung von Forstschädlingen: gezielter Einsatz von Bioziden zur direkten Bekämpfung.

Vorbeugende Maßnahmen: ständiges Beobachten des Waldbestandes; beim ersten Auftreten von Forstschädlingen werden sofort schonende Maßnahmen eingeleitet, um ein Ausbreiten zu verhindern.

Buchdrucker (Käfer)

Der Buchdrucker ist etwa 4,2–5,5 mm lang und besitzt ein schwarzes Halsschild, braune Deckflügel mit je 4 Zähnen.

Der Käfer befällt vor allem geschwächte, stehende Nadelhölzer, meistens Fichten. Man erkennt den Befall an dem Schadbild. Der Buchdrucker gehört zu den Rindenbrütern. Rindenbrüter werfen vorwiegend braunes Bohrmehl aus und haben charakteristische Gangsysteme. An den Gangsystemen kann man übrigens die Arten relativ leicht bestimmen. Beim Buchdrucker verlaufen die Muttergänge parallel zur Stammachse mit senkrecht abzweigenden Larvengängen mit Puppenwiege.

Durch den Buchdrucker werden große Schäden an kränkelnden Fichtenbeständen hervorgerufen, eine Wertverminderung im Rundholz ist jedoch gering.

Nonne (Schmetterling)

Die Nonne ist etwa 19–27 mm groß. Die Hinterflügel sind fast einfarbig bräunlich, während die Vorderflügel reich und variabel gezeichnet sind.

Der ausgewachsene Schmetterling (Imago) lebt von Juni bis September, hauptsächlich findet man ihn in Nadelwäldern. Die Larven (Raupen) dieses Schmetterlings fressen Nadel- oder Laubblätter der befallenen Bäume (z. B. Fichten, Kiefern, Buchen, Eichen), bei Massenauftreten verursachen sie Kahlfraß.

Verursachter Schaden: Verhinderung der Fotosynthese, Beeinträchtigung der Holzqualität.

Kiefernspinner

Der Kiefernspinner gehört zu den gefährlichsten Forstschädlingen, denn die Larven (Raupen) fressen im Frühjahr (Frühjahrsfraß) die Kiefernnadeln. Einen Kahlfraß kann die Kiefer im Mai/Juni nicht ertragen, da dann auch die Knospenanlagen in Mitleidenschaft gezogen werden. Das führt häufig zum Absterben der Bäume. Der Herbstfraß ist nicht so gefährlich, weil zu diesem Zeitpunkt die Larven noch recht klein und ihre Fraßmenge gering ist. Man sagt, dass eine Raupe im Laufe ihrer Entwicklung bis zu 900 Kiefernnadeln verzehrt. Bevorzugt befällt der Kiefernspinner lückige, 50- bis 100-jährige Kieferreinbestände (Stangen- und Althölzer).

Der Kiefernspinner gehört zu den Schmetterlingen. Er ist etwa 25–36 mm groß und kommt in verschiedenen Färbungen (heller und dunkler) vor. Ab Ende Juni bis August fliegen die Schmetterlinge in Kiefernwäldern. Die Weibchen bringen ihre Gelege auf der Rinde von Kiefernästen an.

Eichenwickler

Der Eichenwickler ist ca. 9–11 mm groß. Seine Vorderflügel sind blassgrün, breit, 4-eckig und am äußeren Rand besitzen sie einen weißen Fransensaum; Flügelspannweite ca. 18–23 mm. Die Hinterflügel sind hellgrau, besitzen auch einen weißen Fransensaum. Der Kopf ist gelblich, die Brust grün, der Hinterleib grau. Sie sind von Juni bis August in Eichenkronen zu finden.

Das Weibchen legt seine Eier auf junge Eichenzweige. Aus den Eiern schlüpfen nach der Überwinterung kleine Raupen, die in die Knospen kriechen. Später fressen sie dann die Blätter, oft bis auf die Blattadern. Die Fotosyntheseleistung wird durch Massenbefall erheblich eingeschränkt. Kahlfraß kann sogar zum Absterben der Bäume führen, wenn außerdem noch Wassermangel und Trockenperioden hinzukommen.

Kiefernprachtkäfer

Der Kiefernprachtkäfer ist relativ groß, 12–24 mm, und hält sich vorwiegend in Kiefernwäldern auf.

Schaden richten wie in den meisten Fällen die Larven durch Fraß an. Sie werden auch als Sekundärschädlinge bezeichnet.

Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.

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