Gedächtnis

Interessen, Neigungen, Einstellungen und Gefühle beeinflussen die Gedächtnisleistung. Deshalb ist das Gedächtnis jedes Menschen immer individuell.

Verschiedene Gedächtnisstufen

Die aus der Umwelt aufgenommenen Informationen können im Kurzzeitgedächtnis bis maximal 24 Stunden gespeichert bleiben. Danach werden sie gelöscht oder vom mittelfristigen Speicher aufgenommen. Hier bleiben die Informationen einige Tage erhalten. Wenn z. B. ein Jugendlicher von der Disco kommt, wird er die Musikfolge des Abends im Wesentlichen im Kopf haben. Nach und nach vergisst er, was an jenem Abend gespielt wurde. Das Gehörte gerät allmählich in Vergessenheit. Wenn man sich vorstellt, man würde die Titelfolge jeder Tanzveranstaltung behalten, wäre dies ein nutzloses, belastendes Wissen.

Informationen, die für uns bedeutsam sind oder einen nachhaltigen Eindruck auf uns machen, werden im Langzeitgedächtnis gespeichert. Dort hinterlassen sie Gedächtnisspuren (Engramme). Im Langzeitgedächtnis gespeicherte Informationen stehen meist lebenslang zur Verfügung bzw. sie müssen durch wiederholtes Abrufen ständig in Erinnerung gebracht werden, damit sie auf Dauer behalten werden.

Zwischen Kurzzeitgedächtnis und Langzeitgedächtnis existiert noch eine weitere Stufe, und zwar das mittelfristige Gedächtnis. Hier werden Informationen bis zu einigen Tagen abgespeichert.

Voraussetzungen für Gedächtnisleistungen

Um Gedächtnisleistungen vollbringen zu können, muss der Mensch über ein gewisses Lernvermögen verfügen. Beim Menschen sind Erfahrungen und Kenntnisse am dauerhaftesten, die er in seiner Kindheit und im Schulalter aufnimmt. Mit etwa 25 Jahren erreicht das Gehirn den Höhepunkt seiner Leistungsfähigkeit. Leitungsbahnen und Überträgerstoffe nehmen dann wieder ab. Durch Übung kann aber die Leistungsfähigkeit bis ins hohe Alter gefördert werden. Manche Menschen behalten am besten, was sie hören (akustischer Typ), andere, was sie sehen (visueller Typ), und wieder andere, was sie selbst tun (haptischer Typ). Die Fähigkeit zum Lernen ist angeboren. Lernen beruht ebenfalls auf Vorgängen der

  • Informationsaufnahme,
  • Informationsweiterleitung,
  • Informationsverarbeitung,
  • Informationsspeicherung und
  • Informationsabgabe.

Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.

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