Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Biologie
  3. 2 Äußerer und innerer Bau von Organismen
  4. 2.13 Krebstiere
  5. 2.13.0 Überblick
  6. Krebstiere

Krebstiere

Krebstiere gehören zu den Wirbellosen. Sie unterscheiden sich im Aussehen, in der Größe und auch im Verhalten. Aufgrund gemeinsamer Merkmale werden sie einzelnen Gruppen zugeordnet, z. B.

  • den Asseln,
  • den Flohkrebsen,
  • den Hüpferlingen und
  • den Zehnfußkrebsen.

Der Körper der Krebstiere gliedert sich in drei Abschnitte, in Kopf, Brust und Hinterleib. Der Kopf und das Bruststück sind meist zu einem Kopfbruststück verwachsen. Viele Krebstiere besitzen zum Schutz ein Außenskelett.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Krebstiere gehören zu den Wirbellosen. Auf der Erde gibt es etwa 32 000 verschiedene Krebstierarten. Davon kommen in Deutschland 1 067 Arten vor (Quelle: Bundesamt für Naturschutz (BfN), Daten zur Natur 2004). Sie sind im Meer und im Süßwasser verbreitet, einige leben auf dem Land. Sie unterscheiden sich im Aussehen, in der Größe und auch im Verhalten. Aufgrund gemeinsamer Merkmale werden sie einzelnen Gruppen zugeordnet, z. B. den Asseln, Flohkrebsen, Hüpferlingen, Zehnfußkrebsen (Garnelen, Krabben, Flusskrebse).

Die Krebstiere sind in ihrem äußeren Körperbau sehr vielgestaltig. Neben winzigen Kleinkrebsen, die im Wasser schweben (z. B. Wasserfloh) und nur unter dem Mikroskop genau erkennbar sind, gibt es fest gepanzerte, wehrhafte Arten, wie den Hummer, bei dem das Männchen bis zu 60 cm lang werden kann. Trotz der großen Mannigfaltigkeit haben die Krebstiere typische gemeinsame Merkmale, z. B. den Besitz von 2 Antennenpaaren, einen ungleichmäßig gegliederten Körper. Sie leben im Wasser oder auf dem Lande.

Der Körper der Krebstiere gliedert sich in drei Abschnitte, in Kopf, Brust und Hinterleib. Der Kopf und das Bruststück sind meist zu einem Kopfbruststück verwachsen.

Der Flusskrebs

Körpergliederung und Bau

Am Europäischen Flusskrebs (Astacus astacus) fallen zuerst die zwei großen Scheren und der feste Panzer auf. Dieser besteht aus Kalk und Chitin.

Er bildet das schützende Außenskelett und gibt dem Körper Halt.

Der Körper ist in zwei große, ungleichmäßige Abschnitte gegliedert, in Kopfbrust und Hinterleib. Am starr verwachsenen Kopfbruststück sitzen 2 Paar Fühler, Stielaugen und 5 Paar Laufbeine, von denen das vordere Paar mit großen Scheren ausgestattet ist. Am gegliederten Hinterleib sitzen 5 Paar kleine Schwimmbeine und am Ende ein Schwanzfächer.

Da der harte Panzer des Flusskrebses nicht mitwachsen kann, muss der Kalk-Chitinpanzer 1- bis 2-mal jährlich gewechselt werden. Die Häutung erfolgt unter Mitwirkung von Hormonen. Während dieser Zeit der Häutung wird unter dem alten Panzer bereits ein neuer größerer, aber weicher Panzer gebildet (Butterkrebs). Bis der Panzer wieder fest ist, lebt der Flusskrebs relativ wehrlos versteckt unter Steinen oder Wurzeln.

Ernährung, Fortbewegung und Atmung

Nachts verlässt der Flusskrebs sein Versteck und geht auf Nahrungssuche. Dabei schreitet er mit seinen Laufbeinen langsam auf dem Gewässergrund vorwärts. Seine Beute, vor allem Schnecken, Würmer, kleine Fische, aber auch Pflanzen, wird mit den großen Scheren ergriffen, zerkleinert und den Mundgliedmaßen zugeführt. Der Flusskrebs kann also auf seinen vier hinteren Laufbeinpaaren langsam vorwärts laufen.

Zum Schwimmen benutzt er seine kleinen Schwimmbeine am Hinterleib und seinen Schwanzfächer. Diesen schlägt er kräftig ruckartig gegen den Bauch. Auf diese Weise kann er blitzschnell rückwärts schwimmen. Die Atmung erfolgt durch Kiemen, die als Kiemenbüschel unter den Seitenteilen der Kopfbrustregion sitzen. Sie sind von feinen Blutgefäßen durchzogen. Mit ihrer Hilfe nimmt der Flusskrebs den zum Leben notwendigen Sauerstoff aus dem Wasser auf. Im Blut wird der Sauerstoff in den Körper transportiert. Aus dem Körper gelangt das Kohlenstoffdioxid mit dem Blut zum Herzen, von dort in die Kiemenbüschel, wo es ausgeschieden wird.

Fortpflanzung

Nach der Paarung im Herbst heftet das Weibchen die außerhalb des Körpers befruchteten Eier an die Unterseite des Hinterleibes. Dort entwickeln sich die kleinen Krebse, die nach dem Schlüpfen, im Mai des kommenden Jahres, noch einige Zeit am Bauch des Muttertieres verbleiben. Sie halten sich dort mit ihren kleinen Scheren so lange fest, bis ihr Dottervorrat aufgebraucht ist. Erst dann gehen sie zum selbstständigen Leben über. Dieses Verhalten bezeichnet man als Brutpflege.

Reaktion auf Umwelteinflüsse

Mit den am Kopf sitzenden 2 Paar Fühlern kann sich der Flusskrebs, vor allem nachts bei der Nahrungssuche, gut orientieren und seine Beute aufspüren. Die auffälligen, auf Stielchen sitzenden Augen können unabhängig voneinander bewegt werden. Sie ermöglichen trotz Unbeweglichkeit des Kopfes einen guten Rundumblick. Fühler und Augen stehen über Nervenstränge mit Gehirn und Strickleiternervensystem, das den ganzen Körper durchzieht, in Verbindung. Durch das Zusammenwirken von Nervensystem, Augen und Fühler kann sich das Tier gut in seiner Umwelt orientieren.

Weitere Vertreter der Krebstiere

Hummer (Homarus gammarus):
Lebensraum: Stein- und Felsenküsten (in Deutschland nur bei Helgoland)
Besondere Merkmale: 2 gewaltige, ungleich entwickelte Scheren, breiter Schwanzfächer; begehrtes Nahrungsmittel für den Menschen; Länge bis 60 cm
Nahrung: Muscheln, Krabben, Seesterne, Schnecken

Nordseegarnele (Crangon crangon):
Lebensraum: Wattenmeer
Besondere Merkmale: durchsichtiger, seitlich zusammengedrückter Körper; 2 lange Antennen; wichtiges Glied in Nahrungsketten; Nahrungsmittel für den Menschen; Länge 5–6 cm;
Nahrung: Würmer, Musc heln, Algen

Gemeiner Flohkrebs (Gammarus pulex):
Lebensraum: klare, stehende und fließende Gewässer
Besondere Merkmale: gekrümmter, weißlich grauer, seitlich abgeflachter Körper; Länge etwa 2 cm
Nahrung: Algen, abgestorbene Wasserpflanzen

Kellerassel (Porcellio scaber):
Lebensraum: Keller, Gewächshäuser, unter Steinen (feuchte Lebensräume!)
Besondere Merkmale: dunkelgrauer, abgeplatteter Körper ohne Kopfbruststück; atmet mit Kiemen und kleinen Lungen; Länge etwa 1,5 cm
Nahrung: Falllaub, Holz, abgestorbene Pflanzen

Hüpferling (Cyclops):
Lebensraum: im Uferbereich stehender Gewässer
Besondere Merkmale: birnenförmiger Körper, 2 lange Antennen; hüpfende Fortbewegung; 2 Hinterleibsanhänge; Weibchen mit 2 Eipaketen; wichtiges Glied in Nahrungsketten;
Länge bis zu 4 mm
Nahrung: Algen, tierische Einzeller

Strandkrabbe (Carcinus maenas):
Lebensraum: flache Küsten von Nord- und westlicher Ostsee, unter Steinen
Besondere Merkmale: flacher, ovaler Körper; kann schnell laufen und bewegt sich dabei seitwärts fort; 2 ungleich ausgebildete Scheren; Nahrungsmittel für Menschen; Länge etwa 6 cm
Nahrung: Muscheln, Würmer, kleine Fische, Schnecken

  • Gemeine Strandkrabbe

    full image - Fotolia.com

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Krebstiere." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/biologie/artikel/krebstiere (Abgerufen: 20. May 2025, 12:47 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Asseln
  • Flusskrebse
  • Hüpferling
  • Nordseegarnele
  • Hormone
  • Krabben
  • Kalk-Chitinpanzer
  • Krebstiere
  • Flohkrebse
  • Kopfbruststück
  • Meer
  • Strickleiternervensystem
  • Süßwasser
  • Hummer
  • Brust
  • Bachflohkrebse
  • Schwanzfächer
  • Brutpflege
  • Strandkrabbe
  • Hinterleib
  • Wirbellose
  • Kopf
  • Chitin
  • Kalk
  • Garnelen
  • Außenskelett
  • Häutung
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Honigbiene

Honigbienen sind wohl die bekanntesten und ältesten Nutzinsekten. Ohne ihre Bestäubungshilfe könnten sich viele Früchte nicht entwickeln, auch Honig und Wachs, die für uns eine wichtige Bedeutung erlangt haben, ständen uns nicht zur Verfügung. Honigbienen sind in einem Tierstaat als Sozialverband organisiert und durch unterschiedliche Kasten (Königin [Weisel], Arbeitsbiene, Drohne) gekennzeichnet. Diese Organismen nehmen durch morphologische und physiologische Unterschiede verschiedene Tätigkeiten wahr (Arbeitsteilung), zum Vorteil für die gesamten Individuen im Bienenstock. Verhaltensweisen der Bienen, z. B. die Drohnenschlacht, die Temperaturregulation im Bienenstock oder das Eintragen von Pollen oder Nektar mithilfe der Sammelbeine, sind bemerkenswert. Die Organisation und das Zusammenleben in einem Tierstaat setzt eine sehr gute Kommunikation (Bienensprache) und Koordination des Zusammenlebens mithilfe von chemischen Signalen (Pheromone) voraus.

Insekten

Die Insekten sind in die drei Körperabschnitte Kopf, Brust und Hinterleib gegliedert. Sie besitzen am Kopf 1 Paar Fühler, 1 Paar leistungsfähige Augen und Mundwerkzeuge. An der Brust befinden sich 3 Paar gegliederte Beine sowie meist 2 Paar Flügel. Im Hinterleib liegen die inneren Organe.

Insekten atmen durch Tracheen. Sie besitzen ein offenes Blutgefäßsystem und ein Strickleiternervensystem.

Ein Teil der großen Tiergruppe Insekten wird nach der Anzahl und der Ausbildung der Flügel in die Insektenordnungen Käfer, Schmetterlinge, Zweiflügler und Hautflügler unterteilt.

Unter der Vielfalt der Insekten gibt es für den Menschen schädliche und nützliche Insekten.

Carnivoren – Fleisch fressende Pflanzen

Carnivoren sind Pflanzen, die an stickstoffarmen Standorten wie beispielsweise Mooren wachsen. Sie gleichen den Stickstoffmangel aus, indem sie tierisches Eiweiß in Form von Insekten zusätzlich verdauen. Dazu haben sie spezielle Fangmethoden entwickelt. Ihre Blätter sind zu Klappfallen, Klebfallen, Saugfallen oder Gleitfallen umgewandelt.

Zucker

Der Zucker gehört in unserer Kultur zu den Grundnahrungsmitteln. Chemisch betrachtet ist Zucker reine Saccharose. Er wird aus Zuckerrohr und Zuckerrüben gewonnen. Die Heimat des Zuckerrohrs ist vermutlich Neuguinea. Von dort aus verbreitete sich der Zuckerrohranbau vor allem nach Indien. Dort traf bereits ALEXANDER DER GROßE (356-323 v. Chr.) auf diese Pflanze, deren ausgepresster Saft zum Süßen von Speisen und Getränken benutzt wurde. Später wurden dann Verfahren entwickelt, um aus dem Saft reinen kristallinen Zucker zu gewinnen (das Raffinieren). Über arabische Händler gelangte der Zucker im Mittelalter nach Europa und von dort in die Kolonien.
Durch den wachsenden Einsatz afrikanischer Sklaven auf den amerikanischen Zuckerplantagen wurde die Zuckerproduktion jedoch immer billiger. Aus dem teuren Luxusartikel wurde ein alltägliches Nahrungsmittel, das bis heute in den Industrieländern 10 bis 15 % des Nährstoffbedarfs deckt.
Mitte des 18. Jahrhunderts wurde die Zuckergewinnung aus Rüben erfunden.

Symbiose

Die Symbiose ist eine Wechselbeziehung zwischen artverschiedenen Organismen mit gegenseitiger Abhängigkeit. Beide Partner sind im Vorteil und ziehen Nutzen aus der Gemeinschaft.
Bekannte Symbiosen sind Mykorrhiza und Flechten.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025