Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Biologie
  3. 4 Ausgewählte Lebensprozesse
  4. 4.1 Stoff- und Energiewechsel bei Organismen
  5. 4.1.3 Stoff- und Energiewechsel in den Zellen
  6. Stoff- und Energiewechselprozesse

Stoff- und Energiewechselprozesse

In jeder lebenden Zelle laufen Stoff- und Energiewechselprozesse ab. Die Fotosynthese, die Atmung, die alkoholische Gärung und die Milchsäuregärung gehören zu den Stoff- und Energiewechselprozessen.

Der Stoff- und Energiewechsel ist die Aufnahme von Stoffen und Energie in die Zellen, die Umwandlung von Stoffen und Energie in den Zellen und die Abgabe von Stoffen und Energie aus den Zellen. In den Zellen werden ständig körpereigene organische Stoffe aufgebaut (Assimilation) und organische Stoffe zur Nutzbarmachung der in ihnen enthaltenen chemischen Energie abgebaut (Dissimilation).

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

In jeder lebenden Zelle laufen Stoffwechselprozesse und Energiewechselprozesse ab. Die Fotosynthese, die Atmung, die alkoholische Gärung und die Milchsäuregärung gehören zu den Stoff- und Energiewechselprozessen.

Der Stoff- und Energiewechsel ist die Aufnahme von Stoffen und Energie in die Zellen, die Umwandlung von Stoffen und Energie in den Zellen und die Abgabe von Stoffen und Energie aus den Zellen. In den Zellen werden ständig körpereigene organische Stoffe aufgebaut (Assimilation) und organische Stoffe zur Nutzbarmachung der in ihnen enthaltenen chemischen Energie abgebaut (Dissimilation). Die Assimilation und Dissimilation laufen gleichzeitig in den Zellen der Organismen ab. Zum Aufbau körpereigener organischer Stoffe in den Zellen (Assimilation) nehmen die Organismen anorganische Stoffe (z. B. Kohlenstoffdioxid und Wasser) oder organische Stoffe (z. B. in der Nahrung enthaltene Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße) auf. Deshalb unterscheidet man zwischen zwei Formen der Assimilation:

  • Die autotrophe Assimilation ist die Form der Assimilation, bei der aus anorganischen Stoffen körpereigene organische Stoffe aufgebaut werden.
  • Die Form der Assimilation, bei der aus organischen Stoffen körpereigene organische Stoffe aufgebaut werden, ist die heterotrophe Assimilation.

Die heterotrophe Assimilation läuft in den Zellen der Menschen, Tiere, Pilze und vieler Bakterien, aber auch in den Wurzelzellen der Sprosspflanzen ab.
Die Fotosynthese ist eine Form der autotrophen Assimilation. Sie läuft in den chlorophyllhaltigen Zellen der Pflanzen, in den Blaualgen und in einigen Bakterien ab. Die Energiequelle für den Aufbau des körpereigenen organischen Stoffs Glucose durch Fotosynthese ist die Sonne, sie gibt Lichtenergie ab.

Die Fotosynthese ist eine Form der autotrophen Assimilation, bei der der Aufbau von Glucose aus Kohlenstoffdioxid und Wasser unter Zufuhr von Lichtenergie und mithilfe des Chlorophylls erfolgt. Dabei wird Sauerstoff abgegeben.

Ein Teil der in den Zellen aufgebauten organischen Stoffe wird zur Nutzbarmachung der in ihnen enthaltenen chemischen Energie durch Dissimilation wieder abgebaut. Die Atmung und die Gärung sind zwei Formen der Dissimilation.

Bei der Atmung wird der organische Stoff Glucose zu den anorganischen Stoffen Kohlenstoffdioxid und Wasser abgebaut. Beim Abbau des organischen Stoffs Glucose durch Gärung entstehen andere organische Stoffe (z. B. Ethanol, Milchsäure). Neben der Glucose ist Sauerstoff ein Ausgangsstoff für die Atmung. Die Gärung verläuft dagegen ohne Sauerstoff.

Bei beiden Formen der Dissimilation wird die chemische Energie der Glucose in chemische Energie in Form von ATP (Adenosintriphosphat) und thermische Energie umgewandelt. Die im ATP gespeicherte chemische Energie ist die für die Lebensprozesse nutzbare Energie. Die Energiemenge, die ausgehend von einer bestimmten Anzahl Glucosemoleküle in chemische Energie in Form von ATP umgewandelt wird, ist bei der Atmung jedoch höher als bei der Gärung.

  • Formen der Assimilation und Dissimilation

Die Bedeutung der Fotosynthese für das Leben auf der Erde

Die Fotosynthese als Form der autotrophen Assimilation, die heterotrophe Assimilation, die Atmung und andere Stoff- und Energiewechselprozesse wirken in der lebenden Natur zusammen.

Vor erdgeschichtlich langen Zeiträumen, als die ersten Organismen auf der Erde lebten, gab es noch keinen Sauerstoff in der Erdatmosphäre. Der Abbau organischer Stoffe zur Nutzbarmachung von Energie für die Lebensprozesse erfolgte durch Gärung. Erst nach der Entwicklung von chlorophyllhaltigen Organismen, die durch Fotosynthese Sauerstoff in die Erdatmosphäre abgaben, konnten sich auch Organismen entwickeln, die atmen.

  • Zusammenhänge zwischen den Stoff- und Energiewechselprozessen

Der durch die Fotosynthese gebildete Sauerstoff ist Voraussetzung für die Atmung.

Die ersten Organismen, die Sauerstoff durch Fotosynthese in die Erdatmosphäre abgaben, traten vor 3,8 Milliarden Jahren auf und waren den heutigen Blaualgen ähnlich. Durch die riesigen Steinkohlenwälder der Karbonzeit wurden gewaltige Mengen an Sauerstoff gebildet. Dadurch konnte sich der Sauerstoffgehalt der Erdatmosphäre auf den heutigen Wert von etwa 21 % erhöhen. Obwohl fast alle Organismen atmen, bleibt der Anteil an Sauerstoff in der Erdatmosphäre durch die Fotosynthese der Pflanzen annähernd konstant.

Durch die Fotosynthese wird der durch die Atmung der Organismen verbrauchte Sauerstoffanteil der Luft ständig erneuert.

Jährlich werden von den Pflanzen 4 x 10 10  Tonnen Kohlenstoffdioxid zum Aufbau von Kohlenhydraten aus der Erdatmosphäre aufgenommen. Durch die Fotosynthese der Pflanzen entstehen gewaltige Mengen an Kohlenhydraten. Allein an einem Tag bildet eine Birke mit 200 000 Laubblättern etwa 12 kg Kohlenhydrate.

Durch Fotosynthese als Form der autotrophen Assimilation gebildete organische Stoffe (Kohlenhydrate) sind Voraussetzung für den Aufbau organischer Stoffe durch heterotrophe Assimilation.

Deshalb stehen Organismen, in denen die Fotosynthese abläuft, immer am Anfang von Nahrungsketten.

Ohne die ständige Neubildung organischer Stoffe durch die Fotosynthese wäre der Vorrat an organischen Stoffen auf der Erde bald erschöpft.

Für die heterotroph lebenden Organismen gäbe es dann keine Nahrung mehr.

Die Fotosynthese ist die Grundlage für die Ernährung heterotroph lebender Organismen und den Aufbau körpereigener organischer Stoffe durch heterotrophe Assimilation in den Zellen dieser Organismen.

Die Fotosynthese liefert aber nicht nur die stoffliche, sondern auch die energetische Grundlage für das Leben vieler Bakterien, der Pflanzen, der Tiere und der Menschen. Nur durch die Fotosynthese kann Lichtenergie der Sonne in chemische Energie und damit in für die Lebensprozesse der Organismen nutzbare Energie umgewandelt werden.

Die Fotosynthese ist die Grundlage für die Energieversorgung fast aller Organismen.

In Ökosystemen haben Pflanzen (z. B. Algen in einem See, Samenpflanzen in einem Laubwald) eine zentrale Stellung. Die meisten Pflanzen ernähren sich autotroph von anorganischen Stoffen (Wasser und Kohlenstoffdioxid) und bauen durch Fotosynthese organische energiereiche Stoffe (Kohlenhydrate) auf. Damit liefert die Fotosynthese die stoffliche und energetische Grundlage für das Leben der Organismen in einem Ökosystem, die sich heterotroph ernähren (z. B. Mensch, Tiere, Pilze, viele Bakterien). Diese Organismen bauen ihre körpereigenen Stoffe aus organischen energiereichen Stoffen auf.

Die Fotosynthese der Pflanzen liefert die stoffliche und energetische Grundlage für das Leben der heterotroph lebenden Organismen (z. B. Tiere, Mensch, Pilze). Deshalb stehen chlorophyllhaltige Organismen als Produzenten immer am Anfang von Nahrungsketten bzw. Nahrungsnetzen in einem Ökosystem.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Stoff- und Energiewechselprozesse." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/biologie/artikel/stoff-und-energiewechselprozesse (Abgerufen: 20. May 2025, 06:32 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Glucose
  • Lichtenergie
  • ATP
  • heterotrophe Assimilation
  • Stoff- und Energiewechselprozesse
  • Dissimilation
  • heterotroph
  • Atmung
  • Fotosynthese
  • Nahrungsketten
  • Autotroph
  • Gärung
  • autotrophe Assimilation
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Obstbau in Neuseeland – Beispiel für Globalisierung

Die Globalisierung der Weltwirtschaft hat auch im Bereich der Agrarproduktion zu neuen Rahmenbedingungen geführt. In Neuseeland wurde im Zeitraum von nur zehn Jahren die Landwirtschaft liberalisiert und unmittelbar dem freien Wettbewerb auf dem Weltmarkt zugänglich gemacht. Während beispielsweise in der EU staatliche Subventionen an die Erzeuger gezahlt werden, kommt die Landwirtschaft in Neuseeland seit 1984 völlig ohne staatlichen Einfluss und finanzielle Zuwendungen aus.
Am Beispiel des Obstbaues wird aufgezeigt, wie es den Landwirten gelungen ist, unter globalen Konkurrenzbedingungen ihre Existenz zu sichern. Unter anderem konzentrierten sich die Farmer Neuseelands auf den Anbau von Spezialkulturen, vor allem auf die Kiwifrucht. Besonders in den Industrieländern war die Nachfrage nach dieser gesunden exotischen Frucht sprunghaft angestiegen. Außerdem haben die neuseeländischen Landwirte rasch auf veränderte Nachfragebedingungen und den gestiegenen Bedarf nach ökologisch wertvollen Produkten reagiert. Inzwischen werden etwa 85 % der Agrarerzeugnisse des Landes in viele Länder der Welt exportiert. Damit hat sich die Landwirtschaft zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor Neuseelands entwickelt.

Melvin Calvin

* 08.04.1911 in Saint Paul (Minnesota)
† 08.01.1997 in Berkely (Kalifornien)

Melvin Calvin ist ein amerikanischer Chemiker. In den fünfziger Jahren klärte er mit Hilfe des radioaktiv markierten Kohlenstoffs einen Teil der Fotosynthese auf, der nach ihm mit „Calvin-Zyklus“ benannt wurde. Für diese bahnbrechenden Ergebnisse erhielt Calvin 1961 den Nobelpreis für Chemie.
Calvin isolierte das Rhesus-Antigen und erforschte die Entstehung von Krebs, die chemische Evolution auf der Erde und Theorien zur Urzeugung. Calvin war während des zweiten Weltkrieges an der Entwicklung der Atombombe in den USA mitbeteiligt.

Chemosynthese

Chemosynthese (auch Chemolithotrophie oder Chemoautotrophie) ist eine Form des chemotrophen Energiestoffwechsels (Chemotrophie), bei dem anorganische Verbindungen oder Ionen die Reduktionsäquivalente für den Energiegewinn liefern. Chemosynthese betreiben chlorophyllfreie Prokaryoten. Sie kommt bei Bodenbakterien und Wasserbakterien vor. Dieser Prozess wurde von SERGEJ NIKOLAJEWITSCH WINOGRADSKIJ (1856-1953) bei den schwefeloxidierenden Bakterien, eisenoxidierenden Bakterien (1887, 1889) und den nitrifizierenden Bakterien (1890) entdeckt.
Bei der Chemolithotrophie werden durch die Oxidation von anorganischen Stoffen ATP als Energiequelle und das Reduktionsmittel NADH + H + als Voraussetzungen für die Herstellung von Kohlenhydraten im CALVIN-Zyklus bereitgestellt. Bei der ersten Phase werden u.a. durch Nitrifikation oder Schwefeloxidation die Voraussetzungen für den CALVIN-Zyklus gebildet. Besondere Bedeutung haben u.a. nitrifizierende Bakterien im Rahmen des Stickstoffkreislaufs oder Schwefelbakterien für die Reinigung der Abwässer.

Hans Fischer

* 27.07.1881 in Höchst (heute zu Frankfurt/ Main gehörend)
† 31.03.1945 in München

HANS FISCHER war ein deutscher Chemiker. Er untersuchte Farbstoffe auf Pyrrol-Basis, z. B. Porphyrine. Es gelang ihm, den Gallenfarbstoff Bilirubin zu synthetisieren, er klärte die Struktur des Hämins, eines Bestandteils des roten Blutfarbstoffes, auf und die Struktur von Chlorophyll.
1930 erhielt HANS FISCHER den Nobelpreis für Chemie.

Fotophosphorylierung

Fotophosphorylierung beschreibt die Bildung von Adenosintriphosphat (ATP) durch die Anlagerung einer Phosphatgruppe an Adenosindiphosphat (ADP) unter dem Einfluss von Lichtenergie. Der ablaufende Mechanismus der ATP-Bildung im Chloroplast und die ATP-Bildung im Mitochondrium während der Endoxidation bei der Zellatmung sind grundlegend gleich und werden als Chemiosmose bezeichnet. Es entsteht im Laufe der Lichtreaktionen ein Konzentrationsunterschied an Protonen zwischen Thylakoidinnenraum und Stroma, in dessen Endergebnis durch den angestrebten Konzentrationsausgleich enzymatisch ATP gebildet wird. Je nach Weg der Elektronen bei den lichtabhängigen Reaktionen unterscheidet man zwischen nichtzyklischer und zyklischer Fotophosphorylierung.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025