Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Biologie
  3. 3 Der Mensch
  4. 3.2 Das Verdauungssystem
  5. 3.2.2 Aufnahme der Nahrung, Verdauung und Ernährung
  6. Vollwert-Ernährung

Vollwert-Ernährung

Die Vollwert-Ernährung als besondere Kostform beruht darauf, dass alle Lebensmittel je nach dem Grad ihrer Verarbeitung in ein Wertsystem eingeordnet werden.

Vollwert-Ernährung nach WERNER KOLLATH (1892–1970) betrachtet Ernährung ganzheitlich auch unter ökologischen, gesellschaftlichen und ökonomischen Gesichtspunkten. Lacto-vegetarischer Kost wird der Vorzug gegeben. Angestrebt wird eine weitgehende Naturbelassenheit aller Produkte. Bestrahlung von Lebensmitteln, technologische oder gentechnische Veränderungen, Zusatzstoffe werden abgelehnt.

Aus ökologischen Betrachtungen heraus ergibt sich die Forderung, möglichst Produkte der Region zu verwenden. Auch die Verpackung der Lebensmittel sollte angemessen sein.

Lebensmittel werden in vier verschiedene Wertigkeiten unterteilt.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

„Vollwerternährung“ – dieser Begriff ist von WERNER KOLLATH im Jahre 1942 geprägt worden. Er strebte eine ganzheitlich zu betrachtende Ernährung an. Damit steht er in der Tradition von Theorien des Hippokrates. Das rein wissenschaftliche Bild des vollen Wertes der Nahrung wird erweitert. Vollwertkost nach KOLLATH ist mehr als die Summe ihrer physikalischen, chemischen und physiologischen Teilwerte.

Vollwert-Ernährung hat auch ökologische, gesellschaftliche, kulturelle und ökonomische Aspekte. Daraus folgt, dass Nahrung möglichst frisch und wenig weiterverarbeitet aufgenommen werden sollte.

Lacto-vegetarischer Kost wird der Vorzug gegeben. Dazu gehören gering verarbeitete Lebensmittel wie Obst und Gemüse. Die Hälfte der Nahrung sollte aus unerhitzter Rohkost bestehen. Kartoffeln, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte werden empfohlen. Milch und ihre Produkte sind anerkannt. Fleisch, Fisch und Eier sollten in Maßen genossen werden. Fett, besonders tierisches, wird weitgehend vermieden. Auf die Naturbelassenheit aller Produkte wird großer Wert gelegt.

Deshalb sind sämtliche Zusatzstoffe zu Nahrungsmitteln zu vermeiden. Sie täuschen eine nicht vorhandene Qualität der Lebensmittel vor. Lebensmittel sollten nicht technologisch oder gentechnisch verändert sein. Dazu gehört auch food-design oder Bestrahlung.

  • Einteilung der Lebensmittel nach Wertstufen

Aus ökologischen Betrachtungen heraus ergibt sich die Forderung, möglichst Produkte der Region zu verwenden. Auch eine sinnvolle jahreszeitliche Zusammensetzung der Nahrung ist wünschenswert. Die Verpackung der Lebensmittel sollte angemessen sein.

Die Auswirkungen industriell hergestellter Nahrung sowie der reichliche Zucker- und Salzkonsum werden kritisch betrachtet. Eine Veränderung unserer Geschmackskultur, weg von Süßem und Salzigem, wird empfohlen. Es ist auf eine ausgewogene Zusammenstellung unter Beachtung des regionalen Angebotes zu achten.

Die Nahrungsmittel werden heute in vier verschiedene Wertstufen unterteilt.

Stufe I: sehr empfehlenswert (unerhitzte Speisen, Mineralwasser, rohes Obst und Gemüse, frische Milch)

  • Rohes Obst und Gemüse gehören zu Stufe I.

Stufe II: empfehlenswert (mäßig verarbeitet, Frucht- und Gemüsesäfte, Vollkornbrot)

  • Vollkornbrot und Obstsaft gehören zu Stufe II.

Stufe III: weniger empfehlenswert (Kaffee, Tee, Konserven, Weißbrot)

Stufe IV: nicht empfehlenswert (isolierter Zucker, Kondensmilch, Schlankheitsdrinks, künstliche Süßstoffe)

Die Vollwerternährung bringt unsere Nahrungsmittel in ein System, berücksichtigt aber nicht nur ihren physiologischen Wert. So geht beispielsweise auch der Aufwand, der zur Herstellung der Nahrung notwendig ist, in die Wertigkeit des Lebensmittels mit ein. Zur Gesunderhaltung des Menschen und seiner Umwelt wird deshalb allen naturbelassenen Lebensmitteln der Vorzug gegeben.

  • Künstliche Süßstoffe gehören nicht zur Vollwerternährung.

    MEV Verlag, Augsburg

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Vollwert-Ernährung." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/biologie/artikel/vollwert-ernaehrung (Abgerufen: 20. May 2025, 23:08 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Obst
  • Zusatzstoffe
  • Ernährungsform
  • Verpackung
  • Lebensmittel
  • Nahrung
  • WERNER KOLLATH
  • Geschmackskultur
  • Wertstufen
  • Verarbeitung
  • Gesunderhaltung
  • Ernährung
  • Gemüse
  • Vollkornprodukte
  • Nahrungsmittel
  • Wertsystem
  • Umwelt
  • Vollwerternährung
  • ökologisch
  • Rohkost
  • Vollwert-Ernährung
  • Vollwertkost
  • Ökologie
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Helicobacter pylori - Der Erreger des Magengeschwürs

Bei Helicobacter pylori handelt es sich um ein Bakterium, das Mechanismen entwickelt hat, trotz des extrem sauren pH-Wertes des Magens darin zu überleben. Das Bakterium lebt innerhalb der Schleimschicht des Magens und produziert dort Ammoniak, um die Magensäure zu neutralisieren. Er wird neuerdings als Ursache für Magenschleimhautentzündungen (Gastritis) angesehen, die in Magengeschwüre oder sogar Krebs übergehen können. Damit ist Gastritis eine Infektionskrankheit und nicht durch Stress und damit verbundener erhöhter Magensäureproduktion ausgelöste Krankheit, wie bis 1982 angenommen. Gastritis muss deshalb mit Antibiotika behandelt werden.

Helicobacter pylori ist weit verbreitet. Die Übertragungswege sind noch nicht sicher geklärt. Ein häufiger Weg ist vermutlich die orale Übertragung, oft schon in früher Kindheit von der Mutter auf das Kind. Spätere Übertragungen sind seltener, das Risiko für Menschen in der Umgebung eines Keimträgers ist gering. Nicht immer löst das Bakterium die erwähnten Krankheiten aus. Nur ca. 10 % der Personen, die Helicobacter pylori in ihrem Magen beherbergen, entwickeln überhaupt Beschwerden.

Magenerkrankungen

Magen-Darm-Erkrankungen zählen zu den häufigsten Erkrankungen und gehen nicht selten auf unvernünftige Lebensweise zurück. Aufregung, Stress, unregelmäßige Mahlzeiten, zu viel Alkohol und Nikotin und vieles mehr verursachen Beschwerden, die harmloser Natur sein können. Hinter den Beschwerden können sich aber auch ernsthafte Erkrankungen verbergen. Das Folgende soll einen kleinen Überblick über die häufigsten Magenerkrankungen geben.

Werner Kollath

* 16.06.1892 Gollnow
† 19.11.1970 Porza (Kanton Tessin)

WERNER KOLLATH war Bakteriologe und Hygieniker. Er war Professor in Breslau, Rostock und Freiburg im Breisgau.
KOLLATH gilt als einer der bedeutendsten Ernährungswissenschaftler und als Begründer der modernen Vollwerternährungslehre.
Seine bekanntesten Werke sind: „Die Ordnung unserer Nahrung“ und „Zur Einheit der Heilkunde“, beide 1942 erschienen.

Nahrungsbestandteile und ihre Wirkung auf den menschlichen Organismus

Unsere tägliche Nahrung setzt sich aus Nährstoffen, Ergänzungsstoffen und Nahrungsbegleitstoffen zusammen. Nährstoffe sind Kohlenhydrate, Eiweiße, Fette. Zu den Ergänzungsstoffen zählen Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe und Wasser. Nahrungsbegleitstoffe sind z. B. Geschmacksverstärker.

Verdauungsorgane und ihre Funktionen

Die Nahrung gelangt durch den Mund mit Mundspeicheldrüsen und Zähnen in die Speiseröhre, von dort in den Magen und Dünndarm mit Zwölffingerdarm, über den Dickdarm mit dem Blinddarm und Mastdarm zum After.
Die chemische Umwandlung der Grundnährstoffe Kohlenhydrate, Eiweiße und Fette durch Enzyme in kleine, wasserlösliche, für die Zellen aufnehmbare Bestandteile ist der Vorgang der Verdauung.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025