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Alexandriner

Der Alexandriner ist ein jambischer Reimvers: Er ist die Versform der deutschen Barockdichtung und der französischen Klassik. Eine Verszeile besteht aus sechs Jamben mit obligater Zäsur (durch ein Wortende markierter Einschnitt) nach der dritten Hebung (betonte Silbe) bzw. aus 12 (männlicher Ausgang) oder 13 Silben (weiblicher Ausgang) mit deutlicher Diärese nach der dritten Hebung.

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Benannt wurde der Alexandriner nach dem Alexanderroman, der um 1180 wahrscheinlich von ALBERIC DE PISANÇON verfasst wurde.

Eine Verszeile besteht aus sechs Jamben mit obligater Zäsur (durch ein Wortende markierter Einschnitt) nach der dritten Hebung (betonte Silbe) bzw. aus 12 (männlicher Ausgang) oder 13 Silben (weiblicher Ausgang) mit deutlicher Diärese nach der dritten Hebung.

Beispiele:

Du siehst, wohin du siehst, // nur Eitelkeit auf Erden.
Was dieser heute baut, // reißt jener morgen ein:
Wo itzund Städte stehn // wird eine Wiese sein,
auf der ein Schäferskind // wird spielen mit den Herden.
Was itzund prächtig blüht, // soll bald zertreten werden.
Was itzt so pocht und trotzt, // ist morgen Asch und Bein.
Nichts ist, das ewig sei, // kein Erz, kein Marmorstein.
Itzt lacht das Glück uns an, // bald donnern die Beschwerden.

(ANDEAS GRYPHIUS: Es ist alles eitel)

Reimschema:

U –U – U – // U – U – U – U
U –U – U – // U – U – U –
U –U – U – // U – U – U –
U –U – U – // U – U – U – U

U –U – U – // U – U – U – U
U –U – U – // U – U – U –
U –U – U – // U – U – U –

U –U – U – // U – U – U – U

ANDEAS GRYPHIUS: Abend

Der schnelle Tag ist hin; die Nacht schwingt ihre Fahn
Und führt die Sterne auf. Der Menschen müde Scharen
Verlassen Feld und Werk; wo Tier und Vögel müde waren.
Traurt itzt die Einsamkeit. Wie ist die Zeit vertan!

Der Port naht mehr und mehr sich zu der Glieder Kahn.
Gleichwie dies Licht verfiel, so wird in wenig Jahren
Ich, du und was man hat und was man sieht, hinfahren.
Dies Leben kommt mir vor als eine Rennebahn.

Laß, höchster Gott, mich doch nicht auf dem Laufplatz gleiten,
Laß mich nicht Ach, nicht Pracht, nicht Lust, nicht Angst verleiten,
Dein ewig heller Glanz sei vor und neben mir!

Laß, wenn der müde Leib entschläft, die Seele wachen,
Und wenn der letzte Tag wird mit mir Abend machen,
So reiß mich aus dem Tal der Finsternis zu Dir!

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Alexandriner." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/deutsch-abitur/artikel/alexandriner (Abgerufen: 16. December 2025, 07:00 UTC)

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Kallimachos

* um 300 v. Chr. in Kyrene (heutiges Libyen)
† um 240 v. Chr. in Alexandria

KALLIMACHOS ist der bekannteste Vertreter der alexandrinischen Dichtung. Er lebte und wirkte als griechischer Dichter und Gelehrter in der hellenistischen Ära. Seine Lyrik griff das Erlesene, die kunstvoll ausgefeilte Kleinform auf und wurde damit zum Vorbild vieler antiker Lyriker, insbesondere der Neoteriker.

KALLIMACHOS schrieb u. a. Götterhymnen, Epigramme und Jamben. Besonders bekannt wurde er durch seine „Pinakes“, den ersten schriftlichen Katalog der Bibliotheksgeschichte, der ein getreues Abbild der bibliothekarischen Systematik der Alexandrinischen Bibliothek enthält und zur Grundlage der griechischen Literaturgeschichte wurde.

Friedrich Hölderlin

* 20.03.1770 in Lauffen am Neckar
† 07.06.1843 in Tübingen

FRIEDRICH HÖLDERLIN war ein deutscher Dichter zu Zeiten der Weimarer Klassik. Er pflegte u.a. Umgang mit JOHANN WOLFGANG VON GOETHE und FRIEDRICH VON SCHILLER.
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* 29. oder 31. Oktober 1795 in London
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KEATS, der als romantisches Genie gilt, besingt in seinen Gedichten die Schönheit und Vergänglichkeit der Natur. Seine großen Oden, zu denen unter anderem „On a Grecian Urn“, „To a Nightingale“ und „To Autumn“ gehören, entstanden 1819 und sind vor allem durch eine bildreiche und klangvolle Sprache gekennzeichnet.

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