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Argumentation

Unter Argumentieren versteht man die zielgerichtete und durchdachte Zusammenstellung von Argumenten (Aussagen, die eine These begründen). Ziel ist es, einen Sachverhalt nicht nur zu klären, sondern die Zustimmung der Beteiligten an einer Diskussion zu einem Lösungsvorschlag zu erreichen, Strittiges zu klären, Kompromisse zu schließen oder sogar Entscheidungen zu treffen.

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Was ist eine Argumentation?

Das Argumentieren spielt schon seit langem im gesellschaftlichen Leben eine entscheidende Rolle. Bereits im antiken Griechenland wurde die Redekunst (Rhetorik) in öffentlichen Gerichtsverhandlungen ausgebildet und zur Blüte gebracht. Auch heute ist die Argumentation (Beweisführung) im Gerichtssaal oder in Diskussionen und Debatten (z.B. im Parlament) unerlässlich.

Unter Argumentieren versteht man die zielgerichtete und durchdachte Zusammenstellung von Argumenten (Aussagen, die eine These begründen). Ziel ist es, einen Sachverhalt nicht nur zu klären, sondern die Zustimmung der Beteiligten an einer Diskussion zu einem Lösungsvorschlag zu erreichen, Strittiges zu klären, Kompromisse zu schließen oder sogar Entscheidungen zu treffen.

Die Art und Weise, wie durch Argumente überzeugt wird und wie diese miteinander verknüpft werden, bezeichnet man als Argumentation. Dabei ist es notwendig, in der eigenen Argumentation Gegenargumente zu erwähnen und zu entkräften.

Argumenttypen

Mit einem Argument will man die Richtigkeit eines Standpunktes deutlich machen oder einen Standpunkt widerlegen. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, ein Argument aufzuzeigen. Man unterscheidet Fakten, Grundsätze und Stützen (nach TOULMIN).

  • Fakt
    Fakten stellen Motive, Gründe und Ursachen dar, die herangezogen werden, wenn eine Meinung oder eine Handlung erklärt werden soll, auf die Bezug genommen wird. Die Fakten sind subjektiv, da sie von demjenigen, der sie verwendet, abhängig sind.
     
  • Grundsatz
    Grundsätze haben, anders als die Fakten, allgemeingültigen Charakter und dienen häufig als Maßstäbe. Sie wirken wie Normen oder Gesetze. Bei der Argumentation wird nicht in jedem Fall darauf Bezug genommen, nur wenn sie die eigenen Argumente unterstützen sollen. Sie sind in der Regel unumstößlich und somit sehr überzeugend.
     
  • Stütze/Stützung
    Unter Stützen/Stützungen versteht man die aus eigenen Erfahrungen gewonnenen Grundsätze, die man dann als Maßstäbe heranzieht. Aus diesen Erfahrungen wird gleichzeitig die Gültigkeit der Grundsätze abgeleitet. Der eigene Erfahrungsschatz stellt somit die Verbindung zwischen dem Behaupteten und dem eigenen praktischen Handeln dar.
     
  • These
    Man bezeichnet die Aussage, die als Ausgangspunkt der Argumentation strittig ist, als These. Die These gehört wie das Argument unerlässlich zu jeder Argumentation. Die These kann unterschiedliche Formen haben. Sie kann zum Beispiel etwas behaupten, eine Rechtfertigung abgeben, etwas begründen, etwas empfehlen oder eine Wertung vornehmen. Somit stellt die These eine sprachliche Äußerung dar, die mit Argumenten bewiesen werden soll.

Einfache Argumentation

Die einfache Argumentation hat ein Argumentationsschema, das aus einer These und einem oder mehreren Argumenten, die ohne weitere Stützung sind, besteht.

Erweiterte Argumentation

Die erweiterte Argumentation besitzt ein Argumentationsschema, das aus einer These und einem oder mehreren Argumenten, die mit Stützungen versehen sind, besteht. Dabei wird in Struktur und Umfang über die einfache Argumentation hinausgegangen, d.h., gezogene Schlussfolgerungen können gegebenenfalls mit einbezogen werden.

Argumentarten

Es werden folgende Argumentarten unterschieden:

  1. Argumente, deren Richtigkeit in der Praxis nachweisbar ist,
  2. Argumente, die allgemein anerkannte Werte, Normen und Regeln beinhalten,
  3. Argumente, die ein Ergebnis einer logischen Schlussfolgerung sind,
  4. Argumente, die sich auf die bereits erkannten und bewiesenen Tatsachen bzw. Erkenntnisse von Fachleuten beziehen,
  5. Argumente, bei denen aus einer ähnlichen Ausgangslage etwas gefolgert wird.

Schematische Darstellung von Argumentationen

Bild

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Argumentation." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/deutsch-abitur/artikel/argumentation (Abgerufen: 20. May 2025, 19:39 UTC)

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Aufsatz

Der Aufsatz ist ein wichtiger Bestandteil des Deutschunterrichts zur Übung des Denkvermögens, der Abstraktionsfähigkeit und zur Erweiterung der sprachlichen Möglichkeiten. Daher findet er sich in allen Jahrgangsstufen.

Der Begriff Aufsatz ist ein Oberbegriff für unterschiedliche schriftliche Texte, in denen sich der Schüler mit einem Thema auseinandersetzt, für das es eine fiktionale oder faktuale Vorlage geben kann.

Als Aufsätze werden darüber hinaus größere Fach- bzw. wissenschaftliche Texte in Fachzeitschriften und -büchern bezeichnet.

Kreatives Schreiben - Einführung

Fantasie und Kreativität waren beim Umgang mit Literatur neben Analyse und Deutung in vielen Bundesländern schon immer ein Bestandteil des Deutschunterrichts.
Das kreative Schreiben, z. B. in Aufsatzform bis hin zum Prüfungsaufsatz, hat mittlerweile sogar in den Kanon benoteter schriftlicher Arbeitsformen Eingang gefunden.
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Erörterung

Eine Erörterung ist eine schriftliche Form der Argumentation, in der der Autor Kausalzusammenhänge darstellt, die der Adressat deshalb nachvollziehen kann, weil er den Weg des Beweises verfolgen und nachempfinden kann. Die Erörterung hat das Ziel, den Adressaten zu überzeugen und/oder ihm ein Thema bzw. eine Fragestellung zu verdeutlichen und ihn zu einem begründeten Urteil darüber kommen zu lassen.

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Eine Erörterung ist eine schriftliche Form der Argumentation, in der der Autor Kausalzusammenhänge darstellt, die der Adressat deshalb nachvollziehen kann, weil er den Weg des Beweises verfolgen und nachempfinden kann. Die Erörterung hat das Ziel, den Adressaten zu überzeugen oder ihm ein Thema zu verdeutlichen.

Die Sacherörterung befasst sich mit den im Thema enthaltenen Problemen. Dabei werden passende Thesen entwickelt und ihr Für und Wider genannt. In der Einleitung werden das Thema durchdringende Ergänzungsfragen formuliert, im Hauptteil wird der Problemgehalt einer Sache in Thesen erschlossen. Argumente klären den Sachverhalt, und es wird für den Leser nachvollziehbar, wie der Schreiber im Schlussteil zu seinem formulierten Ergebnis kommt. Die Erörterung kann aber auch linear geführt werden, d. h., die Argumente bauen aufeinander auf.

Textsorte

Als Textsorte bezeichnet man eine Gruppe von Texten, die Bündel von Eigenschaften aufweisen, die alle anderen Texte so nicht besitzen. Textsorten lassen sich klassifizieren nach

  • textinternen Kriterien und
  • textexternen Kriterien.

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Fakt (Tatsache) und Fiktion (Dichtung). Dem entspricht eine Einteilung in Sachtext und literarischer Text.
Zu den Sachtexten gehören beispielsweise Brief, Argumentation, Interview.
Beispiele für literarische Texte sind Ballade, Märchen, Krippenspiel.

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