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Textsorte

Als Textsorte bezeichnet man eine Gruppe von Texten, die Bündel von Eigenschaften aufweisen, die alle anderen Texte so nicht besitzen. Textsorten lassen sich klassifizieren nach

  • textinternen Kriterien und
  • textexternen Kriterien.

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Fakt (Tatsache) und Fiktion (Dichtung). Dem entspricht eine Einteilung in Sachtext und literarischer Text.
Zu den Sachtexten gehören beispielsweise Brief, Argumentation, Interview.
Beispiele für literarische Texte sind Ballade, Märchen, Krippenspiel.

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Textinterne Kriterien

  • lautlich-paraverbale bzw. grafische Ebene,
  • Wortwahl,
  • Art und Häufigkeit von Satzbaumustern,
  • Thema,
  • Textstruktur.

Textexterne Kriterien

  • Textfunktion,
  • Kommunikationsmedium, das den Text trägt,
  • Kommunikationssituation, in die ein Text eingebettet ist.

 

Bild

Sachtexte existieren seit der geschriebenen Geschichte der Menschheit. In deutscher Sprache tauchen sie gehäuft seit mittelhochdeutscher Zeit auf (vgl. PDF "Das buoch von guoter spise" und PDF "Berthold von Regensburg - SÆLIC SINT DIE REINES HERZEN SINT").

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Fakt (Tatsache) und Fiktion (Dichtung). Diese Unterscheidung richtet sich danach, wie viel Wirklichkeit, d. h. wie viel Fakt in einem Text verarbeitet worden ist und aus wie viel Fiktion der Text besteht.

Faktuale Texte sind zumeist sachlich-informativ. Sie enthalten wichtige Informationen, die sich am wirklichen Geschehen orientieren.

  • BWS-DEU2-0022-04.pdf (178.58 KB)

Sie sind etwa

  • der Augenzeugenbericht, aber auch
  • die Inhaltsangabe,
  • die Zeugenaussage,
  • die Reportage,
  • Dokumentartheater (z. B. „Der Stellvertreter“ von ROLF HOCHHUTH),
  • das Interview (z. B. „Die Pantherfrau“ von SARAH KIRSCH),
  • Lebensbeschreibung (z. B. „Guten Morgen, du Schöne“ von MAXI WANDER) usw.
  • BWS-DEU2-0022-05.pdf (186.18 KB)

Fiktionale Texte halten sich nicht am wirklichen Geschehen fest. Sie spielen mit dem, was geschehen sein könnte, es werden also Wahrscheinlichkeiten erzählt (Realismusgehalt). Insofern können sie eine historische Wahrheit schildern, ohne sich genau an eine Begebenheit zu halten.

Die Schreibweise, die sehr nah an der Wirklichkeit erzählt, nennt man Realismus. Außerdem enthalten fiktionale Texte zuweilen fantastische, utopische oder märchenhafte Elemente. Eine Verknüpfung magisch-märchenhaft-mythischer Elemente mit realistischen Elementen wird unter dem Begriff magischer Realismus zusammengefasst.

  • BWS-DEU2-0022-06.pdf (290.34 KB)

Fiktionale Texte können sein:

  • Traumschilderung,
  • Fantasie,
  • alle epischen, dramatischen und lyrischen Textsorten, die nicht das Dokumentarische ins Zentrum rücken.
  • BWS-DEU2-0022-07.pdf (72.7 KB)

Eine andere Möglichkeit der Unterscheidung ist die in wirklichkeitsfremde Texte und wirklichkeitsnahe Texte. Eine Gliederung in wirklichkeitsfremde und wirklichkeitsnahe Texte ist jedoch nicht immer eindeutig genug. In wirklichkeitsnahen Texten kann mit Techniken gearbeitet werden, die man eigentlich bei wirklichkeitsfremden Texten verwendet.

  • BWS-DEU2-0022-08.pdf (223.99 KB)
  • Biografie
  • Reportage

Wirklichkeitsfremde Texte verarbeiten dagegen sehr viele Fakten (Orte/Sachverhalte):

  • BWS-DEU2-0022-09.pdf (68.54 KB)
  • Dokumentartheater
  • politische Lyrik

Eine Einteilung in Sachtext und literarischer Text ist auch deshalb vorteilhafter, weil für jeden Hörer/Leser eines Textes aufgrund seines Wissensstandes der faktuale (auch nicht-fiktionale) bzw. fiktionale Gehalt des Textes ein anderer wird.

Textsorten (Auswahl)

1. Sachtext (faktualer Text)

  • Argumentation
  • Brief (PDF "Kurt Tucholsky - An Arno Holz")
  • biografischer Artikel (PDF "Wilhelm Dilthey: Johann Georg Hamann")
  • Diskussion
  • Essay (PDF "ÉTIENNE DE LA BOËTIE - Von der freiwilligen Knechtschaft des Menschen")
  • Gebrauchsanweisung
  • Gerätebeschreibung
  • Interview
  • politischer Artikel (PDF "Clara Zetkin - Frauenarbeit und gewerkschaftliche Organisation")
  • Predigt (PDF "Berthold von Regensburg - SÆLIC SINT DIE REINES HERZEN SINT)
  • Rede
  • Reklame
  • Rezept (PDF "Das buoch von guoter spise")
  • Rundfunknachricht
  • Stellenausschreibung
  • Stellungnahme
  • Vorlesung
  • Wetterbericht
  • Zeitungsartikel

2. literarischer Text

  • Ballade
  • Detektivgeschichte
  • Erzählung (PDF "Heinrich Heine - Der Rabbi von Bacherach", Audio 1)
  • Fabel
  • Gedicht (Audio 2)
  • Komödie
  • Krippenspiel
  • Kurzgeschichte
  • Legende
  • Märchen
  • Novelle
  • Roman
  • Sage
  • Trauerspiel
  • Volksbuch
  • BWS-DEU2-0022-12.pdf (141.93 KB)
  • titel17.mp3

    Audiodatei
  • titel17.ogg

    Audiodatei
  • titel15.mp3

    Audiodatei
  • titel15.ogg

    Audiodatei
  • BWS-DEU2-0022-14.pdf (430.16 KB)

Literarische und nichtliterarische Texte sind nicht an geschriebene Sprache gebunden. Um Sachtexte handelt es sich z. B. auch im Dokumentarfilm oder in der politischen Rede. Dagegen können auditive Medien literarische Texte enthalten, z. B. im Hörspiel bzw. im Hörbuch (Audio 1, Audio 2).

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Textsorte." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/deutsch-abitur/artikel/textsorte (Abgerufen: 02. July 2025, 20:46 UTC)

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Arbeitsblatt zur Charakterisierung


Die Charaktere eines literarischen Werkes geben wichtige Aufschlüsse für die Interpretation. Im beigefügten Arbeitsblatt zur Charakterisierung finden Sie die für eine Personenbeschreibung relevanten Kriterien. Es hilft sowohl bei der Bestimmung der äußeren Merkmale wie auch, den Charakter literarischer Figuren herauszuarbeiten.

Die Zusammenfassung

Bei der Zusammenfassung handelt es sich um eine Form des argumentativen Sachtextes. Ihr Kennzeichen sind formale Kürze und damit verbunden ein sehr präziser Sprachgebrauch. Die Zusammenfassung ist im Allgemeinen in einen analytischen bzw. interpretierenden Kontext gebunden. Sie stellt eine abschließende Bemerkung da, welche die wesentlichen vorangegangenen Punkte noch einmal resümierend aufgreift.

Theodor Fontane

* 30.12.1819 in Neuruppin
† 20.09.1898 in Berlin

THEODOR FONTANE zählt zu den bedeutendsten Erzählern des poetischen Realismus im 19. Jahrhundert. Er hat entscheidend auf die Entwicklung des deutschen Romans eingewirkt und hatte u.a. großen Einfluss auf THOMAS MANN.

Erst im Alter von ungefähr sechzig Jahren entschloss FONTANE sich, ausschließlich als Schriftsteller zu arbeiten. So entstanden die meisten seiner Werke in seinem letzten Lebensabschnitt, in den Jahren nach 1876. Es sind vor allem Romane, die die preußische Geschichte behandeln und sich mit Problemen von Liebe und Ehe und sozialen Fragen auseinandersetzen. So wurde FONTANE zum Chronisten der preußisch-deutschen Realität.

Seine Romane spiegeln die überkommenen und sich auflösenden, aber noch gültigen Formen der damaligen Gesellschaft wider. Der bekannteste und mehrfach verfilmte Roman von FONTANE ist seine „Effi Briest“ (1895).

Die Leiden des jungen Werthers

Den ersten Bestseller der neueren deutschen Literatur schrieb GOETHE mit seinem Briefroman „Die Leiden des jungen Werthers“ (1774). Er verarbeitet darin eigene Erlebnisse mit CHARLOTTE BUFF, aber auch die biographischen Reflexe seines Bekannten KARL WILHELM JERUSALEM aus seiner Zeit in Wetzlar.

Vor einem Ball lernt Werther Lotte kennen und liebt sie leidenschaftlich, obwohl er weiß, dass sie schon an den strebsam - nüchternen Albert vergeben ist. Als der Verlobte auftaucht, muss er erkennen, dass ihm Lotte versagt bleibt. Da stürzt er vom höchsten Glücksgefühl in tiefste Verzweiflung. Seine Lage wird unerträglich. Werther nimmt eine Stelle in einer Gesandtschaft an, doch Adelsdünkel und Engstirnigkeit drängen ihn aus dem Amt. Er kehrt zur inzwischen verheirateten Lotte zurück. Als er die Ausweglosigkeit seiner Lage erkennt, erschießt er sich.

Der absolute Geltungsanspruch von Werthers Gefühl ist unvereinbar mit den Institutionen der Gesellschaft (Ehe, Beamtenberuf ...). Es ist seine Tragik, dass ihn seine Empfindungsfülle zerstört, dass sein unbedingter Freiheitswille ihn in den Tod treibt. Der Schwärmer, der aus der Ich-Seligkeit seiner Empfindungen in die Leere hinabstürzt, wirkt als Protestfigur gegen die enge Ständegesellschaft. Um die Unbedingtheit seiner Gefühle zum Ausdruck zu bringen, richtet die Hauptfigur Werther einseitig Briefe an seinen Freund Wilhelm, in denen er sich unmittelbar mitteilt. Die Gattung des Briefromans verliert hier ihren dialogischen Charakter, da angemessene Antworten nicht mehr vorstellbar sind. Um so intensiver erfasst der Leser das Geschehen aus der Perspektive der Zentralfigur.

 

Anna Seghers

* 19.11.1900 in Mainz
† 01.06.1983 in Ostberlin

ANNA SEGHERS (eigentlich NETTY REILING) war eine deutsche Schriftstellerin, deren Frühwerke der Neuen Sachlichkeit, die späteren dem sozialistischen Realismus zuzuordnen sind. Sie gehört zu den bedeutendsten Literaten der Weimarer Republik und der Nachkriegszeit.

SEGHERS bekannte sich zur kommunistischen Weltanschauung. In einigen ihrer Werke, die sie in der DDR schrieb, beleuchtet sie die Zeitgeschichte aus sozialistischer Perspektive. Sie engagierte sich aktiv in der Weltfriedensbewegung. Nach dem Zweiten Weltkrieg lebte und arbeitete sie in der DDR und machte dort sowohl schriftstellerisch als auch politisch Karriere. Zu ihren bekanntesten Werken zählen „Das siebte Kreuz“ (1942), „Der Kopflohn“ (1933), „Transit“ (1944) und „Der Ausflug der toten Mädchen“ (1946).

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