Aufsatz

In Aufsätzen verwendete Textsorten

Sowohl faktuale als auch fiktionale Texte können in einem Aufsatz Verwendung finden.

Texte, die sich mit Tatsachen (Fakten) auseinandersetzen, bezeichnet man als faktuale Texte. Dazu gehören beispielsweise Beschreibung,Bericht, Protokoll, Argumentation, Erörterung oder Lebenslauf. Auch Nacherzählungen, Inhaltsangaben, Interpretationen, Kritiken oder Klappentexte sind faktuale Texte, selbst wenn sie sich auf fiktionale Texte wie Novellen, Erzählungen, Romane oder Fabeln beziehen.

Fantasiegeschichte, Märchen, Erzählung oder Kurzgeschichte sind fiktionale Texte, also erfundene, ausgedachte, erdichtete Texte.

Was ist beim Anfertigen eines Aufsatzes zu beachten?

Durch die äußere Form kann man die inhaltliche Aussage eines Textes unterstützen. Da Aufsätze insbesondere Sachinformationen enthalten, sollte auch das Schriftbild möglichst sachlich erscheinen.

Es ist auf Übersichtlichkeit und Lesbarkeit zu achten, indem man in Abschnitte, Teilüberschriften und Überschriften gliedert. Auch ist es sinnvoll, genügend Rand für Korrekturen oder Notizen zu lassen.

Zur Vorbereitung eines jeden Aufsatzes gehört:

  • Kenntnis über die Darstellungsform und den Stoffbereich. Das Thema muss genau gelesen werden und die Aufgabe erfasst werden.
  • Gedanken/Ideen zum Thema in Stichpunkte fassen und gliedern.
  • Gliederung und eine sinnvolle Reihenfolge erarbeiten:
    - Einleitung: Einführung in das Thema
    - Hauptteil: inhaltlich wichtigste Ausführung
    - Schluss: Zusammenfassung der Ergebnisse, eventuell eigene Wertung oder Meinung
  • Der erste Satz sollte immer eine Einführung sein. Hier erfolgt noch keine Antwort auf die Frage.
  • Im Hauptteil ist Folgendes zu beachten:
    • nicht vom Thema abweichen (Leitfrage ist stets: Worum geht es in der Vorlage und Aufgabenstellung?)
    • keine Wiederholungen, Widersprüche vermeiden
    • nicht plötzlich aufhören, sondern abrundenden Schluss formulieren
    • Zeitform beachten
    • Stilebenen einhalten (z. B. im Bericht keine Umgangssprache verwenden)
    • Perspektive einhalten (z. B. ich oder wir oder man ...)
    • vollständige Sätze formulieren
    • Absätze vorsehen für neue Gedankengänge
    • Grammatik/Orthografie und die äußere Form prüfen

Diese Vorgehensweise kann im Detail bei den einzelnen Darstellungsformen abweichen.

Stilistische Hilfsmittel

Soll etwas erzählt, über etwas berichtet, etwas beschrieben oder etwas erörtert werden, so ist stets Sachkenntnis die erste Voraussetzung. In jedem Satz ist zu überlegen, durch welches Wort bzw. welche Wendung ein Gegenstand oder Vorgang, eine Person oder eine Eigenschaft am treffendsten bezeichnet werden können.
Die Bezeichnungen sollen nicht nur den Sachverhalt richtig wiedergeben und den Standpunkt des Verfassers zum Ausdruck bringen; sie sollen auch so gewählt sein, dass sie vom Leser oder Hörer entsprechend verstanden werden.

Daraus ergeben sich folgende stilistische Hilfsmittel:

  • Nominalstil vermeiden, d. h. Verben verwenden und die Umschreibung mit Substantiven unterlassen.

„sich einigen“ anstatt „zur Einigung bringen“

  • Nicht versuchen, zu viel mit einem Satz zu sagen. Klare, einfache Sätze formulieren!

Er handelte, ohne über die Folgen nachzudenken.
besser: Er handelte unbedacht/unüberlegt.

  • Hervorhebungen sparsam einsetzen, da sonst der Eindruck der Übertreibung aufkommen kann.

„Er hatte eine wahnsinnig coole Idee, die ...“
besser: „Er hatte eine sehr gute Idee, die ...“

  • Die richtige Stilebene wählen. Sie kann von der Art des Gebrauchstextes, von der Kommunikationssituation (Zeitung, Referat, E-Mail) oder vom Leser bzw. Zuhörer (Alter, soziale Stellung, Geschlecht) abhängen.
  • Mit Modewörtern sparsam umgehen. Besonders Texte, die sich auf Neuentwicklungen beziehen (Mode, Musik, Gesellschaft etc.), eine bestimmte Leserschaft ansprechen sollen, könnten durchaus Modewörter enthalten.
    Es ist aber zu beachten, dass diese Wörter häufig sehr schnell ihre Aktualität verlieren.
  • Mundarten, Jargons nur gezielt verwenden.
  • Keine Häufung von Fremdwörtern.
  • „Philosophisch betrachtet, stellt die künstlerische Abstrahierung des Neokultes eine klassische Intention ...“ (Verständlich?)
  • Gedanken verknüpfen. Oft werden in einem Aufsatz die Gedanken nicht miteinander verbunden. Schon bei der Gliederung kann darauf geachtet werden, dass gleichartige Gedanken aufeinanderfolgen, so werden inhaltliche Brüche und Unverständlichkeit vermieden. Einige Möglichkeiten der Überleitung, d. h. der Gedankenverknüpfung:

    „Im Gegensatz dazu steht ...“
    „Anders verhält es sich mit ...“

  • Varianten der Aneinanderreihung:

    „Demzufolge scheint die Nachricht ...“
    „Darüber hinaus stellen wir fest, ...“
    „Nicht zu vergessen ist, dass ...“

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