Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Deutsch Abitur
  3. 4 Literaturgeschichte
  4. 4.7 Literatur des 18. Jahrhunderts
  5. 4.7.3 Klassik
  6. Friedrich von Schiller: Über die ästhetische Erziehung des Menschen in einer Reihe von Briefen

Friedrich von Schiller: Über die ästhetische Erziehung des Menschen in einer Reihe von Briefen

Der dänische Autor JENS BAGGESEN hatte das Drama „Don Carlos“ gelesen und war von Stund an SCHILLER-Fan. Er erreichte es, dass vermögende dänische Adelige den in Jena Lebenden finanziell unterstützten. In der Folge schrieb SCHILLER eine Reihe von Briefen an den Schwager des dänischen Königs, die als die „Augustenburger Briefe“ bekannt wurden. Sie waren allerdings 1794 bei einem Schlossbrand vernichtet worden, sodass SCHILLER sich genötigt sah, auf der Grundlage des Verlorenen seine Überlegungen neu zu formulieren. SCHILLERs Briefe „Über die ästhetische Erziehung des Menschen“ erschienen im Januar 1795 in den „Horen“.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Entstehungsgeschichte der Briefe

Die Entstehungszeit der Briefe reicht ins Jahr 1791 zurück. In jenem Jahr erkrankte SCHILLER schwer. Damals hielt sich der dänische Autor JENS BAGGESEN (1764–1826) in Weimar auf. BAGGESEN hatte zunächst nur das Drama „Don Carlos“ gelesen und war von Stund an SCHILLER-Fan:

„Schiller ist ohne Zweifel der erste unter allen Shakespeare-Söhnen – der Joseph unter seinen dramatischen Brüdern“,
(in: Schiller und der Herzog von Augustenburg in Briefen. Mit Erläuterungen von Hans Schulz. Jena, 1905. S. 6.)

schrieb er. Der Däne besuchte den Deutschen in Jena. Wissend um die prekäre finanzielle Lage SCHILLERs, versuchte BAGGESEN von Kopenhagen aus dem Deutschen zu helfen. Sein „Arbeitgeber“, der dänische Erbprinz FRIEDRICH CHRISTIAN VON SCHLESWIG-HOLSTEIN-AUGUSTENBURG (1765–1814), Schwager des dänischen Kronprinzen FRIEDRICH, war zunächst nicht zu bewegen, Hilfe zu gewähren. BAGGESEN erinnerte sich:

„Der Prinz von Augustenburg war gegen Schiller eingenommen und verkannte ganz seinen Genius. Mit sehr viel Mühe brachte ich es dahin, daß er mir erlaubte, ihm Don Carlos vorzulesen. ,Ich zweifle sehr,' sagte er, ,daß wir diese Lektüre zu Ende bringen werden; indessen – weil Sie gewettet haben' – . Ich las. Ich hatte mir im voraus bedingt, daß er schlechterdings den ersten Akt anhören müsse. Er wurde hingerissen – ich las nicht nur Don Carlos aus – aber als ich den folgenden Tag dies Auslesen anfing, hatte er schon in der Nacht alles Übrige gelesen. Jetzt weiß er die vorzüglichsten Szenen auswendig. Nun wurde alles von Schiller gelesen und wiedergelesen. Was ist natürlicher? Welche selige Stunden haben uns nicht Don Carlos, die Geschichte des Abfalls der Niederlande usw. hingezaubert?“
(ebenda. S. 9f.)

Nun musste er nur noch den damaligen dänischen Finanzminister ERNST VON SCHIMMELMANN überzeugen. Man war mit den Vorbereitungen für einen Ausflug beschäftigt, als das Gerücht um SCHILLERs Tod Kopenhagen erreichte. So gab man eine Totenfeier für den deutschen Dichter, auf dem einige seiner Werke gelesen wurden. Letztlich klärte sich das Missverständnis um SCHILLER auf, aber die Lesungen hinterließen einen bleibenden Eindruck, und so erreichten BAGGESEN und der Erbprinz, dass VON SCHIMMELMANN mit von der Partie war. Gemeinsam zahlten sie an SCHILLER eine dreijährige Pension von jährlich 1000 Taler (siehe PDF "Herzog Friedrich Christian von Augustenburg / Graf Ernst von Schimmelmann - An Schiller" und PDF "Friedrich Schiller - An den Herzog Friedrich Christian von Augustenburg und den Grafen Ernst von Schimmelmann").

SCHILLER schrieb am 19. Dezember 1791 voll Dankbarkeit einen Brief zurück:

„Zu einer Zeit, wo die Ueberreste einer angreifenden Krankheit meine Seele umwölkten und mich mit einer finstern traurigen Zukunft schreckten, reichen Sie mir, wie zwey schützende Genien, die Hand aus den Wolken. Das großmüthige Anerbieten, das Sie mir thun, erfüllt ja übertrifft meine kühnsten Wünsche. Die Art mit der Sie es thun, befreyt mich von der Furcht, mich Ihrer Güte unwerth zu zeigen, indem ich diesen Beweis davon annehme. Erröthen müßte ich, wenn ich bei einem solchen Anerbieten an etwas anders denken könnte, als an die schöne Humanität, aus der es entspringt, und an die moralische Absicht, zu der es dienen soll. Rein und edel, wie Sie geben, glaube ich, empfangen zu können. Ihr Zweck dabey ist, das Gute zu befördern; könnte ich über etwas Beschämung fühlen, so wäre es darüber, daß Sie Sich in dem Werkzeug dazu geirrt hätten. Aber der Beweggrund, aus dem ich mir erlaube es anzunehmen, rechtfertigt mich vor mir selbst und läßt mich, selbst in den Fesseln der höchsten Verpflichtung mit völliger Freiheit des Gefühls vor Ihnen erscheinen. Nicht an Sie, sondern an die Menschheit habe ich meine Schuld abzutragen. Diese ist der gemeinschaftliche Altar, wo Sie Ihr Geschenk und ich meinen Dank niederlege. Ich weiß, meine Verehrtesten, daß nur die Ueberzeugung, von mir verstanden zu seyn, Ihre Zufriedenheit vollendet; darum und darum allein erlaubte ich mir, dieß zu sagen.“
(ebenda S. 41–-44)

In der Folge schrieb er eine Reihe von Briefen an den Herzog, die als die „Augustenburger Briefe “ bekannt wurden. Sie waren allerdings 1794 bei einem Schlossbrand vernichtet worden, sodass SCHILLER sich genötigt sah, auf der Grundlage des Verlorenen seine Überlegungen neu zu formulieren.
SCHILLERs Briefe „Über die ästhetische Erziehung des Menschen“ (siehe PDF "Friedrich Schiller - Über die ästhetische Erziehung des Menschen") erschienen im Januar 1795 in den „Horen“. Er deklarierte sie als „Untersuchungen über das Schöne und die Kunst“. Dabei griff er auch seine Thesen aus seiner Rede „Die Schaubühne als eine moralische Anstalt betrachtet“ (siehe PDF "Friedrich Schiller - Die Schaubühne als eine moralische Anstalt betrachtet") sowie aus „Kallias, oder über die Schönheit“ (1793, siehe PDF "Friedrich Schiller - Kallias oder über die Schönheit")  und „Anmut und Würde“ (1793) wieder auf: Er appellierte an den „moralischen Adel der menschlichen Natur“.

  • BWS-DEU2-0063-03.pdf (42.66 KB)

Er orientierte sich an den „Kantischen Grundsätzen“, wie er in der Einleitung (Brief 1) betonte.
SCHILLER glaubte an den sittlichen Vernunftstaat:

„Dieser reine Mensch, der sich mehr oder weniger deutlich in jedem Subjekt zu erkennen gibt, wird repräsentiert durch den Staat,“

formulierte er.

„Totalität des Charakters muß also bei dem Volke gefunden werden, welches fähig und würdig sein soll, den Staat der Not mit dem Staat der Freiheit zu vertauschen.“

  • BWS-DEU2-0063-04.pdf (120.21 KB)

SCHILLERs Denkansatz

SCHILLER war zunächst ein glühender Anhänger der Französischen Revolution. Nach der Hinrichtung LUDWIGs XVI. 1793 schien sie ihm gescheitert. Nicht also in Frankreich suchte er das Ideal einer Gesellschaft, da der revolutionäre Terror die Köpfe rollen ließ, sondern in der griechischen Antike sah er es. Das musste auch seine Haltung zur Veränderbarkeit menschlicher Gesellschaften ändern. Keine Revolte, wie in den „Räubern“ konnte die Gesellschaft ändern, sondern nur die Erziehung des Menschengeschlechts.
Aber – entgegen früherer Haltungen – sieht er Veränderbarkeit des Menschen nicht mehr in der bloßen rationalen Aufklärung, sondern im Harmoniebestreben:

„Der zweite jener Triebe, den man den Formtrieb nennen kann, geht aus von dem absoluten Dasein des Menschen oder von seiner vernünftigen Natur und ist bestrebt, ihn in Freiheit zu setzen, Harmonie in die Verschiedenheit seines Erscheinens zu bringen und bei allem Wechsel des Zustands seine Person zu behaupten“
(SCHILLER, vgl. PDF "Friedrich Schiller - Kallias oder über die Schönheit").

  • BWS-DEU2-0063-05.pdf (356.51 KB)

Das ist schon klassische Denkhaltung. Harmonie wird erreicht durch den Ausgleich von Sinnlichkeit und Vernunft, oder von Stofftrieb und Formtrieb:

„Wir sind nunmehr zu dem Begriff einer solchen Wechselwirkung zwischen beiden Trieben geführt worden , wo die Wirksamkeit des einen die Wirksamkeit des andern zugleich begründet und begrenzt, und wo jeder einzelne für sich gerade dadurch zu seiner höchsten Verkündigung gelangt, daß der andere tätig ist“.
(SCHILLER, PDF "Friedrich Schiller - Kallias oder über die Schönheit")

Stofftrieb und Formtrieb

SCHILLER stellt in seinem Denkgerüst eine Formel auf, die etwa so lautet:

Formtrieb + Stofftrieb = Spieltrieb,

wobei gilt:

Gegenstand des Stofftriebes = Leben in weitester Bedeutung (Physis + Sinne = natürliches Dasein des Menschen);
+
Gegenstand des Formtriebes
=
lebende Gestalt
(„alle formalen Beschaffenheiten der Dinge und alle Beziehungen derselben auf die Denkkräfte unter sich“, also: Ausdruck des Geistes)
=
Gegenstand des Spieltriebes
=
der harmonische Ausgleich der Triebe.

Das ist SCHILLERs Begriff der totalen Harmonie. Dieser Begriff ist für ihn nichts weniger als:

„Einheit der Realität mit der Form, der Zufälligkeit mit der Notwendigkeit, des Leidens mit der Freiheit“.

Die totale Harmonie erreicht der Mensch durch das Spiel.
Das Spiel ist für SCHILLER der Zustand der Leichtigkeit, der mittels der Kunst erreicht wird. Somit wird die Kunst zu einem zentralen Begriff für die Erreichung des Vernunftstaates.

  • BWS-DEU2-0063-06.pdf (10.06 KB)

Der Vernunftstaat

Der Naturstaat „bleibt seinen Bürgern fremd“, nur der Vernunftstaat erreicht ein selbstbestimmtes Leben seiner Bewohner.

„Vor einer Vernunft ohne Schranken ist die Richtung zugleich die Vollendung, und der Weg ist zurückgelegt, sobald er eingeschlagen ist..,.. gib der Welt, auf die du wirkst, die Richtung zum Guten, so wird der ruhige Rhythmus der Zeit die Entwicklung bringen.“
(SCHILLER, PDF 2)

Er kommt zu dem Schluss:

„Freiheit zu geben durch Freiheit ist das Grundgesetz dieses Reichs.“

Schiller nennt ihn den „Staat des schönen Scheins“, den Staat „innerer wie äußerer Freiheit“.

  • BWS-DEU2-0063-07.pdf (232.01 KB)
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Friedrich von Schiller: Über die ästhetische Erziehung des Menschen in einer Reihe von Briefen." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/deutsch-abitur/artikel/friedrich-von-schiller-ueber-die-aesthetische-erziehung-des (Abgerufen: 01. September 2025, 10:08 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Die Schaubühne als eine moralische Anstalt betrachtet
  • Primärtext
  • Graf Ernst von Schimmelmann
  • Volltext
  • Pdf
  • Friedrich Christian von Schleswig-Holstein-Augustenburg
  • Kallias oder über die Schönheit
  • Briefe über die ästhetische Erziehung des Menschen
  • JENS BAGGESEN
  • Anmut und Würde
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Johann Gottfried Herder: Abhandlung über Sprache

JOHANN GOTTFRIED HERDER (1744–1803) beteiligte sich im Sommer 1769 an einer Preisaufgabe der Königlichen Akademie der Wissenschaften zu Berlin unter dem Titel: „En supposant les hommes abandonnés à leurs facultés naturelles, sont-ils en état d’inventer le language? E par quels moyens parviendront-ils d’eux mêmes à cette invention?“ Seine Übersetzung der Frage machte er zum Untertitel seiner zweiteiligen Schrift „Abhandlung über den Ursprung der Sprache“.
1. „Haben die Menschen, ihren Naturfähigkeiten überlassen, sich selbst Sprache erfinden können?“
2. „Auf welchem Wege der Mensch sich am füglichsten hat Sprache erfinden können und müssen?“

Die Akademie kürte ihn zum Sieger des Preisausschreibens.

Heinrich von Kleist

* 18.10.1777 in Frankfurt/Oder
† 21.11.1811 in Berlin

HEINRICH VON KLEIST schrieb Tragödien, Lustspiele und Erzähltexte. Er steht in dem Ruf, einer der bedeutendsten deutschen Dramatiker zu sein, was u. a. auf seine sehr differenzierte Darstellung des menschlichen Individuums im Konflikt zwischen persönlicher moralischer Empfindung und gesellschaftlichen Moralnormen zurückzuführen ist. Er gilt darüber hinaus als einer der Begründer der deutschen Novelle und führte gemeinsam mit JOHANN PETER HEBEL Anfang des 19. Jahrhunderts die Anekdote auf einen Höhepunkt. Nur drei seiner Dramen – „Die Familie Schroffenstein“ (1803), „Der zerbrochene Krug“ (1808) und „Das Käthchen von Heilbronn“ (1810) – wurden zu seinen Lebzeiten aufgeführt. Seiner Zeit voraus, fand sein dichterisches Werk, das in die Moderne vorausweist, erst im 20. Jahrhundert die ihm gebührende Aufmerksamkeit.
Eines der bekanntesten Werke von KLEIST ist das Lustspiel „Der zerbrochene Krug“ (1808).

Iphigenie auf Tauris


Iphigenie ist die Tochter Agamemnons. Sie wird von der Göttin Diana dem Opfertod entrissen und nach Tauris gebracht. Dort ist sie seitdem Dianas oberste Priesterin, sehnt sich nach ihrer griechischen Heimat zurück. Doch Thoas, der König der Taurier, wirbt um sie und will sie nicht ziehen lassen. Um ihretwillen hat er sogar die blutigen Menschenopfer der Skythen eingestellt. Widerwillig verspricht Thoas, sie gehen zu lassen, wenn es dafür eine Gelegenheit gäbe.Thoas lässt zwei Fremde gefangennehmen, die an Tauris Strand erscheinen. Iphigenie erkennt in einem der Gefangenen ihren Bruder Orest wieder. Um seinen Vater Agamemnon zu rächen, war er zum Mörder seiner eigenen Mutter geworden und ist seitdem, gehetzt von Rachegöttinnen, dem Wahnsinn nah. Zur Entsühnung soll er die Schwester heimholen. Orest glaubte, für Apoll das Standbild Dianas rauben zu sollen, doch nun findet er hier seine totgeglaubte Schwester. Gemeinsam mit Pylades bereitet Orest die Flucht vor. Das Schiff ist in einer Bucht verborgen. Iphigenie soll den Skythenkönig hinhalten, der auf das Opfer drängt. Doch Iphigenie, das Ideal der schönen Seele, kann den König nicht belügen. Sie gesteht den Fluchtplan und macht ihm zugleich deutlich, daß er kein Recht habe, sie und die anderen festzuhalten. Er hatte ihr sein Wort gegeben – jetzt sei die Zeit, sie ziehen lassen. Thoas gewährt es, doch nicht im Groll will Iphigenie von dem Mann scheiden, den sie wie einen zweiten Vater verehrt. Sie bezwingt das harte Herz des rohen Skythen, und in wahrhafter Freundschaft dürfen die Gefährten von Tauris scheiden.

Anakreon

* um 572 v. Chr. in Teos (Ionien)
† um 495 v. Chr. in Athen

ANANKREON (ANACREON) war ein griechischer Dichter, der zusammen mit ALKAIOS, PINDAR und SAPPHO zu den wichtigsten panhellenischen Lyrikern der griechischen Literatur gehörte.
ANAKREON schrieb vor allem Lieder, aber auch Oden, Jambendichtungen, Elegien und Epigramme, in denen er Lebenslust und Lebensgenuss besang. Seine spielerisch-eleganten, heiteren Lieder gaben einer europäischen Richtung der Lyrik im Rokoko, der sogenannten Anakreontik, den Namen. Diese Lyrikrichtung fand viele Anhänger, darunter auch bekannte deutsche Dichter (u. a. KLOPSTOCK, GLEIM, GÖTZ, HAGEDORN, SCHILLER, GOETHE, LESSING).

Friedrich Gottlieb Klopstock

* 02.07.1724 in Quedlinburg
† 14.03.1803 in Hamburg

FRIEDRICH GOTTLIEB KLOPSTOCK war ein deutscher Epiker und der Hauptvertreter des lyrischen Dramas im 18. Jahrhundert auf der Schwelle zwischen Spätbarock und Klassik. Vor allem mit seinem Hauptwerk, dem „Messias“, läutete er die klassische Periode ein.
KLOPSTOCK hatte großen Anteil an der Weiterentwicklung einer eigenständigen deutschen Literatur. Er gilt als Begründer der Erlebnisdichtung und der Empfindsamkeit und als Wegbereiter für den Sturm und Drang.
Die dichterischen Leistungen KLOPSTOCKs, besonders seine Hymnen, seine ausdrucksstarken und emotionalen Sprachneuschöpfungen und die in der deutschen Literatur neuen, freien Rhytmen, beeinflussten die Literaten seiner Zeit, u. a. JOHANN WOLFGANG VON GOETHE und die des Göttinger Hainbundes, außerordentlich.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025