Aus dem Blickwinkel
- einer Person („Reflektorfigur“) oder
- mehrerer Personen („Multiperspektive“)
des Geschehens erfolgt das Erzählen. In diesem Fall spricht man vom personalen Erzählen. Durch
- innere Monologe,
- Selbstgespräche in der 3. Person („er“/„sie“)
wird die Einfühlung erleichtert und damit die perspektivische Verengung betont. Ein eigentlicher Erzähler als Vermittler zwischen Autor und Leser scheidet aus. Dem Leser wird vorgespielt, er sei unmittelbar am Schauplatz des Geschehens. Dabei kann es sich um neutrales Erzählen handeln, wenn der Leser das Geschehen wie mit einer Kamera registriert, wenn also die Reflektorfigur fehlt. Es kann aber auch ein echtes personales Erzählen sein, wenn der Leser die Handlung aus dem Gesichtswinkel und der Gedankenwelt einer oder mehrerer Figuren miterlebt. Diese Figur(en) nennt man nicht Erzähler, sondern Perspektivträger, denn die Figur erzählt niemandem etwas.
Obwohl hier nur aus einem beschränkten Blickwinkel ein Geschehen reflektiert wird, ist die Unmittelbarkeit und Intensität sehr stark.
Der Begriff der personalen Erzählsituation geht auf den österreichischen Literaturwissenschaftler FRANZ KARL STANZEL (geb. 1923) zurück.
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Stand: 2010
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