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Die Leiden des jungen Werthers

Den ersten Bestseller der neueren deutschen Literatur schrieb GOETHE mit seinem Briefroman „Die Leiden des jungen Werthers“ (1774). Er verarbeitet darin eigene Erlebnisse mit CHARLOTTE BUFF, aber auch die biographischen Reflexe seines Bekannten KARL WILHELM JERUSALEM aus seiner Zeit in Wetzlar.

Vor einem Ball lernt Werther Lotte kennen und liebt sie leidenschaftlich, obwohl er weiß, dass sie schon an den strebsam - nüchternen Albert vergeben ist. Als der Verlobte auftaucht, muss er erkennen, dass ihm Lotte versagt bleibt. Da stürzt er vom höchsten Glücksgefühl in tiefste Verzweiflung. Seine Lage wird unerträglich. Werther nimmt eine Stelle in einer Gesandtschaft an, doch Adelsdünkel und Engstirnigkeit drängen ihn aus dem Amt. Er kehrt zur inzwischen verheirateten Lotte zurück. Als er die Ausweglosigkeit seiner Lage erkennt, erschießt er sich.

Der absolute Geltungsanspruch von Werthers Gefühl ist unvereinbar mit den Institutionen der Gesellschaft (Ehe, Beamtenberuf ...). Es ist seine Tragik, dass ihn seine Empfindungsfülle zerstört, dass sein unbedingter Freiheitswille ihn in den Tod treibt. Der Schwärmer, der aus der Ich-Seligkeit seiner Empfindungen in die Leere hinabstürzt, wirkt als Protestfigur gegen die enge Ständegesellschaft. Um die Unbedingtheit seiner Gefühle zum Ausdruck zu bringen, richtet die Hauptfigur Werther einseitig Briefe an seinen Freund Wilhelm, in denen er sich unmittelbar mitteilt. Die Gattung des Briefromans verliert hier ihren dialogischen Charakter, da angemessene Antworten nicht mehr vorstellbar sind. Um so intensiver erfasst der Leser das Geschehen aus der Perspektive der Zentralfigur.

 

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Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Die Leiden des jungen Werthers." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/deutsch-abitur/artikel/die-leiden-des-jungen-werthers (Abgerufen: 09. September 2025, 11:58 UTC)

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Alfred Döblin

* 10.08.1878 in Stettin
† 26.06.1957 in Emmendingen

ALFRED DÖBLIN gilt als ein führender Vertreter des kritischen Realismus. Um diesen Großen der deutschen Literatur, der zu den revolutionären Schriftstellern der Weimarer Republik gehörte und dessen Werke der klassischen Moderne und der „Neuen Sachlichkeit“ zugeordnet werden, haben sich die deutschen Leser von 1933 bis in die heutige Zeit allerdings wenig gekümmert. Einzig der Roman „Berlin Alexanderplatz“ (1929) ist vielen ein Begriff – nicht zuletzt dank FASSBINDERs 1979–1980 gedrehter Fernsehserie. Es ist heute das auflagenstärkste und meistgelesene Buch von DÖBLIN.

Edgar Allan Poe

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Iphigenie auf Tauris


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