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  6. Bestimmung des Subjekts

Bestimmung des Subjekts

In der Grammatik bezeichnet das Subjekt den Satzgegenstand. Subjekt leitet sich aus dem lateinischen subiectum = das Zugrundegelegte ab.
Zur Bestimmung des Subjekts gibt es verschiedene Methoden,
z. B. die Infinitivprobe und die Kongruenzprobe.

1. Infinitivprobe:

  • Der Sturm macht uns Angst.

Herauslösen des Prädikats und in den Infinitiv setzen:
macht – machen

Zuordnen der Satzbestandteile, die ohne formale Veränderung dem Prädikat zugeordnet werden können (verbale Wortkette):
uns Angst – machen

die Satzbestandteile, die übrigbleiben, bilden das Subjekt:
der Sturm

2. Kongruenzprobe

Umwandeln der finiten Verbform vom Singular in den Plural (wenn gegeben, dann in den Singular):
macht – machen

Zuordnen der Satzbestandteile, die ohne formale Veränderung dem Prädikat zugeordnet werden können (verbale Wortkette):
macht – uns Angst

die Satzbestandteile, die ebenfalls den Numerus ändern müssen, bilden das Subjekt:
der Sturm – die Stürme (machen)

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Das Subjekt als Handlungsträger
Das Subjekt ist der Satzgegenstand, der Handlungsträger in einem Satz, der aktive Teil. Das Subjekt ist das unabhängigste Satzglied, es hängt von keinem anderen Satzglied ab. Mit dem Prädikat zusammen konstituiert es den Satz in seiner kürzesten Form (Satzminimum).

Das Subjekt kann auftreten:

1. Wort

 

1. WortWortart
Frank liest.Substantiv/Nomen (Namen)
Der Junge liest.Substantiv mit Begleiter
(Artikel)
Er liest.Pronomen
(Personalpronomen)
2. Wortgruppe
(Aufzählung, attributive Wortgruppe)
Wortart
Frank und Tobias lesen.Substantiv/Nomen (Namen)
Die wissbegierigen Schüler lesen.Substantiv mit Begleiter und Adjektiv (als Attribut)
Die Schüler der zweiten Klasse lesen.Substantiv mit Begleiter, Substantiv mit Begleiter und Zahladjektiv (als Attribut)


3. Infinitivgruppe
(erweiterter Infinitiv mit zu)
Es tut mir leid(,) dich zu enttäuschen.

Partizipialgruppe
Frisch gewagt ist halb gewonnen.

4. Gliedsatz
Es tut mir leid, dass ich dich enttäuscht habe.

Die sicherste Methode, das Subjekt zu bestimmen, ist die Frage: Wer oder was? Sie funktioniert bei allen Formen des Subjekts.

1. Wer (oder was) liest?
2. (Wer) oder was tut mir leid?
3. (Wer) oder was ist halb gewonnen?
4. (Wer) oder was tut mir leid?

Was stellst du fest, wenn du auf diese Fragen antwortest?
Als Antwort erhältst du immer das Subjekt in seiner entsprechenden Form (1 bis 4).

Als weitere Methoden stehen uns noch die Umstellprobe und die Ersatzprobe zur Verfügung.
Mit der Umstellprobe kann ermittelt werden, ob es sich überhaupt um ein Satzglied handelt, ob ein Wort/eine Wortgruppe Satzgliedwert besitzt.

Noch lange wird diese wunderschöne Abschlussfeier in der Erinnerung unserer Klasse, unserer Lehrer und Eltern bleiben.

Ist der Satz etwas umfangreicher, erkennen wir nicht auf den ersten Blick das Subjekt. Wir wissen, jedes Satzglied kann die erste Stelle vor der finiten Verbform einnehmen.
Schauen wir uns den Satz an:
Noch lange steht hier vorn. Wer oder was? - Noch lange.
Das ergibt keinen Sinn, kommt also als Subjekt nicht in Frage.
Stellen wir also um:
In der Erinnerung unserer Klasse, unserer Lehrer und Eltern wird diese wunderschöne Abschlussfeier noch lange bleiben.
In der Erinnerung unserer Klasse, unserer Lehrer und Eltern besitzt Satzgliedwert, denn es kann verschoben werden. Ist es das Subjekt? Können wir mit „Wer oder was?“ danach fragen? Nein!
Wir müssen weiter umstellen:
Diese wunderschöne Abschlussfeier wird noch lange in der Erinnerung unserer Klasse, unserer Lehrer und Eltern bleiben.
Wer oder was wird noch lange in der Erinnerung unserer Klasse, unserer Lehrer und Eltern bleiben?
Diese wunderschöne Abschlussfeier.
Damit ist bewiesen, dass diese wunderschöne Abschlussfeier das Subjekt ist.

Als weitere ergänzende Methode, das Subjekt zu bestimmen, steht die Ersatzprobe zur Verfügung.
Sie hilft vor allem, wenn das Subjekt als Wortgruppe, Infinitivkonstruktion oder Gliedsatz etwas umfangreicher ist. Wir erkennen mit ihrer Hilfe, was genau alles zum Subjekt gehört.
Beispiel:
Es enttäuschte mich, dass du dein Versprechen nicht gehalten hast.
Es enttäuschte mich dein Verhalten.
Du enttäuschtest mich.
Erklärung:
Der Gliedsatz (Subjektsatz) wurde durch eine Wortgruppe (dein Verhalten) bzw. ein Wort (du) ersetzt.

Die Großeltern erfreute vor allem(,) mit Katja und Kai diesen Urlaub verbringen zu können.
Die Großeltern erfreute vor allem der Urlaub mit Katja und Kai.
Die Infinitivgruppe wurde durch eine Wortgruppe (der Urlaub mit Katja und Kai) ersetzt.
Die Großeltern erfreute vor allem die Reise.
Ein Wort (Substantiv mit Begleiter: die Reise) ersetzt die attributive Wortgruppe.

Mithilfe der Weglassprobe würden wir schließlich erkennen, dass mit Katja und Kai Attribut zum Subjekt Urlaub ist. Attribute sind als nähere Bestimmungen (schmückendes Beiwerk) keine selbstständigen Satzglieder, nur Teile der Satzglieder, auf die sie sich beziehen (hier auf das Subjekt). Sie können darum auch weggelassen werden:

Die Großeltern erfreute vor allem der Urlaub.

Der Satz ist als solcher noch vollständig, alle Satzglieder aus dem Ausgangssatz sind noch vertreten, nur mit Katja und Kai wurde als Attribut zum Subjekt Urlaub weggelassen.
Damit ist das Subjekt im engeren (Urlaub) und im weiteren Sinne (Urlaub mit Katja und Kai) ermittelt.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Bestimmung des Subjekts." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/deutsch/artikel/bestimmung-des-subjekts (Abgerufen: 20. May 2025, 08:04 UTC)

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