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Heldendichtungen

In der Vor- und Frühgeschichte war das Heldenlied eine episch-balladeske mündlich vorgetragene Dichtung, die mit der Verschriftlichung der Literatur als kleinere Form der Heldendichtung weiter besteht und Episoden aus dem Leben der Heldengestalten erzählt. Die Verfasser der Heldendichtungen blieben zumeist anonym. Die älteste bekannte Heldendichtung ist das „Gilgamesch-Epos“. Innerhalb der deutschen Dichtung kennen wir die Heldendichtungen um DIETRICH VON BERN, u.a.:

  • das „Hildebrandslied“,
  • das „Nibelungenlied“,
  • das „Kudrun-Lied“ oder
  • das „Eckenlied“.

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In der Vor- und Frühgeschichte war das Heldenlied eine episch-balladeske mündlich vorgetragene Dichtung, die mit der Verschriftlichung der Literatur als kleinere Form der Heldendichtung weiter besteht und Episoden aus dem Leben der Heldengestalten erzählt. Die Verfasser der Heldendichtungen blieben zumeist anonym.

  • Die älteste Heldendichtung ist das
    „ Gilgamesch-Epos “ .

  • Die homerischen Epen „ Ilias “ und „ Odyssee “ sind die ältesten Epen des europäischen Kulturkreises.

  • Das „ Rolandslied “ („La Chanson de Roland“, um 1080) ist das älteste französische Heldenepos. Es gehört in den Sagenkreis um KARL DEN GROSSEN.

  • Die germanische Heldendichtung ist in der isländischen „ Edda “ gesammelt. In diesen Dichtungen nimmt der Held, trotz des Bewusstseins, dass er unterliegen wird, den Kampf gegen die übermächtigen Gegner auf. Er folgt damit dem alten germanischen Schicksalsglauben. Berühmte Heldenlieder der „Edda“ sind das „Atlilied“ und das „Hamdirlied“.

  • Innerhalb der deutschen Dichtung kennen wir die Heldendichtungen um DIETRICH VON BERN ; dazu gehören u. a.
    - das „Hildebrandslied“,
    - das „Nibelungenlied",
    - das „Kudrun-Lied“ und
    - das „Eckenlied“.
    Diese Dichtungen finden sich auch in der „Edda“. Das „ Hildebrandslied “ ist das einzig erhaltene germanische Heldenlied in deutscher Sprache. Stofflich ist es der DIETRICH-Sage zugehörig. In seiner tradierten Form ist es etwa um 770–780 entstanden.

„Heliand“ und „Evangelienbuch“

Der „ Heliand “ (um 830, Evangelienharmonie, PDF 1, sowie Übersetzung PDF 3) sowie OTFRIEDs (auch: OTFRID) VON WEISSENBURG „ Evangelienbuch “ (868, PDF 2) sind ebenfalls Heldendichtungen. Ihre Stoffe stammen jedoch nicht aus dem germanischen Sagenkreis, sondern beziehen sich auf die Leidensgeschichte Christi.

  • BWS-DEU1-0532-01.pdf (874.07 KB)

  • Im „Heliand“, einer Heldendichtung in stabreimenden Langzeilen, tritt Jesus Christus als hebancuning (Himmelskönig), als Held und Gefolgsherr auf. Seine Jünger sind gesidos (Gefolgsleute). Hier wird also lediglich die Vorstellungswelt der Deutschen jener Zeit in die Literatur übernommen.

  • OTFRIEDs „Evangelienbuch“ bezieht sich noch nicht einmal mehr auf die gesellschaftlichen Umstände der damaligen Zeit. Sein Buch stellt eine poetische Umsetzung der vier Evangelien des Neuen Testaments dar. Es ist also mehr eine Bibeldichtung als eine Heldendichtung.
  • BWS-DEU1-0532-02.pdf (20.23 KB)

Der „Heliand“ ist in mehreren Varianten vorhanden:

  • Münchner Handschrift (Cgm 25, ca. 850, fragmentarisch)

  • Londoner Handschrift (Cotton Caligula A VII, ca. 970)

  • Fragment P (Berlin, früher Prag, ca. 850),

  • Fragment V (Vatikan, ca. 880)

  • Fragment S (Straubing, ca. 850).


KARL SIMROCK schuf eine
deutsche Übersetzung des „Heliand“ (PDF 3).

  • BWS-DEU1-0532-03.pdf (424.58 KB)
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Heldendichtungen." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/deutsch/artikel/heldendichtungen (Abgerufen: 20. August 2025, 15:11 UTC)

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Benrather Linie

Die zweite oder hochdeutsche Lautverschiebung unterscheidet vor allem die hochdeutschen Mundarten von den anderen germanischen Sprachen. Sie begann etwa 500 n.Chr. in den Alpen und breitete sich mit unregelmäßiger Konsequenz bis in den Norden aus. An einer Linie, die von Aachen über Düsseldorf, Kassel, Aschersleben, die Saalemündung, Wittenberg, Doberlug, Lübben nach Frankfurt an der Oder führt, verebbte diese sprachliche Bewegung.

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Spielleute im Mittelalter

Als Spielleute (Spielmann, Spielfrau, Spielweib) wurden im Mittelalter die für die Unterhaltung und die Tanzmusik zuständigen Berufsmusiker bezeichnet. Sie waren Instrumentalmusiker und Sänger, Schauspieler und Tänzer. Der Begriff war ursprünglich sehr weit und umfasste alle „spielenden“ Künstler, was auch die „Heilkunst“ einschließen konnte. Erst im 13. Jh. setzte sich mit Bezug auf die „Kunst der Unterhaltung“ die dominant musikalische Bedeutung des Begriffs durch. Allerdings war damit zugleich eine soziale Herabsetzung ausgedrückt, denn die Spielleute gehörten im Unterschied zu den Musikern bei Hof und den städtischen Ratsmusikern zu den „Fahrenden“ und galten als recht- und ehrlos. Im 18. Jh. verschwand der Begriff. Stattdessen wurde nun vom „Musikanten“ gesprochen.

Die Götter Griechenlands

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Die Ilias schildert in 24 Büchern innerhalb von 49 Tagen das Ende der 10 Jahre währenden Belagerung Trojas.

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