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Archibald MacLeish

* 07. Mai 1892 in Glencoe (Illinois)
† 20. April 1982 in Boston (Massachusetts)

ARCHIBALD MACLEISH gehört zu den wenigen Schriftstellern, die sowohl durch ihr literarisches Schaffen als auch durch politisches Engagement Anerkennung fanden. Er studierte Jura in Yale und an der Harvard University, fühlte sich jedoch schon früh zur Poesie hingezogen. Seinen Beruf als Anwalt gab er auf, als er mit seiner Familie nach Paris umzog, um als freier Schriftsteller zu arbeiten. Dort schloss er sich einem Kreis gleichgesinnter Autoren – darunter ERNEST HEMINGWAY, EZRA POUND und T. S. ELIOT –, der so genannten Lost Generation, an und veröffentlichte seine ersten Gedichtbände.

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Biografie

ARCHIBALD MACLEISH, der in Yale und an der Harvard University Jura studierte, fühlte sich früh zur Poesie hingezogen. Schon während seiner Studienzeit begann er, Gedichte zu schreiben. 1916 heiratete er ADA HITCHCOCK. Nach dem Ersten Weltkrieg arbeitet er einige Zeit in Boston als Anwalt, gab seinen erlernten Beruf jedoch bald auf, um mit seiner Familie in Paris als freier Autor zu leben. Dort schloss er sich dem Kreis der Lost Generation, einer Autorengruppe um ERNEST HEMINGWAY, JOHN DOS PASSOS UND FRANCIS SCOTT FITZGERALD an, die durch die Erfahrungen des Ersten Weltkrieges desillusioniert worden waren. Besonderen Einfluss auf sein dichterisches Werk übten EZRA POUND und T. S. ELIOT aus. MACLEISH veröffentlichte vier Gedichtbände, darunter The Happy Marriage (1924) und The Poet of Earth (1925).

Aufgrund seines politischen Engagements gegen den Faschismus und seines literarischen Schaffens wurde MACLEISH zum Präsidenten der League of American Writers gewählt. Von 1939 bis 1944 leitete er die Library of Congress. Bis 1949 war er in verschiedenen Regierungsämtern tätig, unter anderem als Assistant Secretary im Außenministerium. Schließlich zog sich MACLEISH aus der Politik zurück und arbeitete von 1949 bis 1962 als Professor für Rhetorik an der Harvard University und später am Amherst College. Er schrieb auch weiterhin Gedichte, Kritiken, Dramen und Drehbücher. Für sein Werk wurde er dreimal mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnet.

Literarisches Schaffen

Die Gedichte von ARTHUR MACLEISH sind von Melancholie und Skepsis geprägt. Der Einfluss von EZRA POUND, T. S. ELIOT und WILLIAM BUTLER YEATS zeigt sich insbesondere in The Pot of Earth (1925) und The Hamlet of A. MacLeish (1928). MACLEISHS Gedichtsammlung New Found Land (1930) zeichnet sich durch schlichte Naturlyrik über aus.

In seinen späteren Werken – dem geschichtsphilosophischen Versepos Conquistador (1932), dem Versdrama Panic (1935) und dem Vershörspiel The Fall of the City (1937) – wendet sich MACLEISH verstärkt der Politik zu.

Einen seiner drei Pulitzerpreise erhielt MACLEISH für sein Drama J. B (1958), in dem er das Schicksal Hiobs auf die amerikanische Gegenwart überträgt. In diesem Stück fragt Hiob vergeblich bei Priestern und Psychologen nach den Gründen der von ihm demütig erduldeten Schicksalsschläge. Was ihn schließlich mit sich selbst versöhnt, ist der Gedanke eines immer möglichen Neubeginns.

Für seine Gedichtsammlung Collected Poems 1917–1952 (1976 erweitert zu New and Collected poems 1917–1976) erhielt er 1953 ebenfalls den Pulitzerpreis. MACLEISH schrieb auch Hörspiele, Drehbücher und literarische Essays.

Weitere Werke (Auswahl)

Lyrik
Class Poem (1915)
Songs for a Summer's Day (1915)
Tower of Ivory (1917)
Nobodaddy (1926)
Streets in the Moon (1928)
Einstein (1929)
New Found Land (1930)
Frescoes for Mr. Rockefeller's City (1933)
Elpenor (1933)
Poems 1924–1933 (1935)
Actfive and Other Poems (1948)
Songs for Eve (1954)
The Wild Old Wicked Man and Other Poems (1968)
The Human Season, Selected Poems 1926–1972 (1972)
New and Collected Poems 1917–1976 (1976)

Prosa
Public Speech (1936)
Jews in America (1936)
America Was Promises (1939)
The Irresponsibles: A Declaration (1940)
The American Cause (1941)
A Time to Speak. The Selected Prose of Archibald MacLeish (1941)
American Opinion and the War: The Rede Lecture (1942)
A Time to Act: Selected Addresses (1943)
Freedom Is the Right to Choose (1951)
Art Education and the Creative Process (1954)
Poetry and Experience (1961)
The Eleanor Roosevelt Story (1965)
A Continuing Journey (1968)
Poetry and Opinion: The Pisan Cantos of Ezra Pound (1974)
Riders on the Earth: Essays & Recollections (1978)

Dramen
Union Pacific (Ballet) (1934)
The Land of the Free (1938)
Air Raid (1938)
Colloquy for the States (1943)
The American Story: Ten Broadcasts (1944)
The Trojan Horse (1952)
This Music Crept By Me on the Waters (1953)
Three Short Plays (1961)
An Evening's Journey to Conway (1967)
Herakles (1967)
The Wild Old Wicked Man (1968)
Scratch (1971)
The Great American Fourth of July Parade (1975)
Six Plays (1980)

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Archibald MacLeish." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/englisch-abitur/artikel/archibald-macleish (Abgerufen: 20. May 2025, 01:06 UTC)

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JOYCE hatte sein Heimatland Irland früh verlassen und lebte lange Zeit in Triest, Zürich und Paris, wo er unter finanziellen und gesundheitlichen Problemen litt. Im Laufe seines Lebens nahm seine Sehkraft ständig ab, bis er schließlich annähernd erblindete.
Auch die Veröffentlichung seiner Romane erwies sich als höchst problematisch, da seine Werke in Konflikt mit der Zensur gerieten. MARGARET ANDERSON und JANE HEAP, die es als erste wagten, Auszüge des Ulysses in ihrer Zeitschrift The Little Review zu veröffentlichen, wurden in New York wegen Verbreitung obszöner Schriften verurteilt. Das Manuskript wurde beschlagnahmt. Während der Roman 1922 in Frankreich erschien, blieb er in Großbritannien und den USA noch lange Zeit verboten. Heute zählt Ulysses zu den bedeutendsten Werken der Weltliteratur.

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