Filmanalyse
Wenn wir einen Film anschauen, erleben wir ihn als Ganzheit und lassen uns – unserem Erfahrungshorizont entsprechend – auf die Welt der Bilder und Töne ein. Wir können der Handlung folgen, ohne nachzudenken. Sind Sie nun im Unterricht vor die Aufgabe gestellt, einen Film oder eine Filmsequenz analysieren, so geht es um die Abschätzung der filmischen Absicht und um die Analyse der filmischen Mittel.
Ausgangspunkt bei der Filmanalyse ist in der Regel eine formal-inhaltliche Protokollierung des filmischen Ablaufs. In der Praxis haben sich folgende Schritte für eine exemplarische Filmanalyse als sinnvoll erwiesen:
- Inhaltsbeschreibung
- Problematisierung und Fragestellung
- Bestandsaufnahme mit Sequenzbeschreibungen
- Analyse und Interpretation unter Einbeziehung des historisch-gesellschaftlichen Kontexts
- Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse
Bei der Filmanalyse, die sich häufig auf einzelne Sequenzen konzentriert, interessiert uns das Aufschlüsseln von Elementen der Filmregie wie:
- Einstellung,
- Kameraperspektive,
- Kamerabewegung,
- Licht,
- Ton,
- Montage.
Die beigefügte Grafik illustriert das komplexe Wirkungsgefüge von Produktions- Film- und Wirkungsrealität und gibt Anhaltspunkte für ein systematisches Vorgehen bei der Filmanalyse.