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Internationale Wörter

Englische Wörter und Abkürzungen sind aus dem Deutschen und vielen anderen Sprachen nicht mehr wegzudenken – sie werden täglich in ganz unterschiedlichen Zusammenhängen verwendet. Einerseits dominiert Englisch als führende Sprache in Handel, Wirtschaft und Wissenschaft, andererseits prägt sie nicht zuletzt durch die Werbung nahezu alle Lebensbereiche, von der Arbeitswelt über den Sport bis ins Badezimmer.

Ein Grund für die weltweite Verbreitung des Englischen ergibt sich aus der Geschichte Großbritanniens, das als British Empire über Kolonien auf allen Kontinenten verfügte. Zudem besitzt die englische Sprache den Vorteil, schon bei relativ geringen Kenntnissen eine Kommunikation unter Menschen zu ermöglichen, deren Muttersprache nicht Englisch ist. Englisch fungiert damit als moderne Lingua franca. Im Zeitalter der Globalisierung kann Englisch seinen Status als Verständigungsmedium weiter ausbauen.

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Der folgende Artikel versucht, einen Überblick über die unterschiedlichen Bereiche zu geben, die maßgeblich von der englischen Sprache beeinflusst sind. Die „neudeutschen“ Begriffe sind kursiv gesetzt.

Die Verbreitung des Englischen im alltäglichen Sprachgebrauch

In Zusammenhang mit Technik werden englische Begriffe international verwendet. Der Computer ist unser Portal zum Internet: Im World Wide Web (www) lassen sich beim Surfen unzählige Homepages besuchen und Dateien downloaden. Die Tatsache, dass englische Verben wie to download oft wie deutsche Verben konjugiert werden, kennzeichnet ihre gelungene Integration in den deutschen Wortschatz.
Im Internet finden sich viele Provider, bei denen kostenlose e-mail-Accounts eingerichtet werden können, so dass jedermann und jedefrau e-mails oder kürzer mails versenden und erhalten kann, die beim Empfänger in der Inbox ankommen. Die Abkürzungen RAM und ROM unterscheiden sich nur in einem Buchstaben, bezeichnen aber verschiedene Dinge (random access memory und read only memory).
Besonders Kinder und Jugendliche spielen mit ihrer Playstation, für die kein zusätzlicher Joystick mehr nötig ist. Der Trend in der Unterhaltungselektronik bewegt sich seit einigen Jahren weg vom Videorekorder hin zum qualitativ besseren DVD-Player (für Digital Versatile Disc).

Auch die Berufswelt ist stark durch das Englische beeinflusst: Manager sind im Big Business involviert. Um die guten Public Relations eines Unternehmens kümmern sich spezielle Mitarbeiter. Bei der Arbeitsteilung innerhalb von Unternehmen wird immer häufiger von der Strategie des Outsourcing gesprochen, also der Übertragung von Teilaufgaben an andere Unternehmen – auch beim Verb to outsource wird mittlerweile, wenn auch noch zögerlich, die deutsche Konjugation angewendet.
Ein jeder tut gut daran, die Kunst des Smalltalk zu beherrschen, beispielsweise bei einem Business Lunch oder auf einer privaten Cocktail-Party, wobei exquisites Catering von Vorteil ist. Die Speisen dürfen gern light sein, denn durch den Mangel an Bewegung – wer schafft schon das tägliche Joggen – setzt so mancher schnell Fett an, nicht nur vom Fastfood, sondern auch von kleinen Snacks bei den häufigen Meetings. In diesen Besprechungen finden Brainstormings statt, oder es wird ein Feedback eingeholt. Notizen aller Art werden heutzutage gern auf einem Flipchart festgehalten. Für Präsentationen kommen immer häufiger Laptops zum Einsatz, wobei die Informationen mit einem Beamer an die Wand projiziert werden.

Ebenso ist das Wortfeld der Musik stark durch englische Einflüsse geprägt: Menschen mit einem Walkman gehören heute nicht mehr zum täglichen Straßenbild, vielmehr ist die tragbare Kassette dem kompakten MP3-Player gewichen, der mit Anti-Shock und einem Bass Boost System ausgerüstet ist und über eine Random-Funktion verfügt.
In Clubs legt ein DJ auf, wobei auch die verschiedenen modernen Musikrichtungen fast ausschließlich englische Bezeichnungen tragen (rock 'n' roll, heavy metal, drum and base).
Neue Bands werden oft durch einen Sampler bekannt, auf dem sich ihr Hit befindet. Gruppen, die den Durchbruch schaffen, sind dann live in concert zu hören, proudly presented von einer Konzertagentur. Vor jedem Auftritt ist ein Soundcheck erforderlich. Die einzelnen Bandmitglieder halten sich vor und nach dem Auftritt im Backstage-Bereich auf, zu dem Fans normalerweise keinen Zutritt haben, es sei denn, sie haben gute connections und standen beim Einlass auf der Gäste- oder auch VIP-Liste.

VIP für very important person ist nur eines von zahlreichen Beispielen dafür, dass auch englische Abkürzungen unseren Alltag prägen. Das trifft besonders für internationale Organisationen zu, die meist englische Namen tragen (UN – United Nations, UNO – United Nations Organization, UNESCO – United Nations Educational, Scientific, and Cultural Organization, UNICEF – United Nations Children's Fund, AI – Amnesty International).
Aber auch andere Phänomene tragen englische Bezeichnungen: Man ermittelt den IQ einer Person (intelligence quotient) und benennt Krankheiten oft mit dem englischen Akronym (d. h. einem aus den Anfangsbuchstaben mehrerer Wörter gebildetes Wort wie AIDS für Acquired Immune Deficiency Syndrome oder auch SARS für Severe Acute Respiratory Syndrome).

Ebenso hat sich der Begriff sms (für short message service) etabliert, man hört sogar ein Verb “s[i]msen”, wobei das Handy für deutsche Muttersprachler die Gefahr eines false friend birgt: Im Englischen wird es als mobile phone bezeichnet. Ist der Gesprächspartner nicht erreichbar, spricht man eine Message auf dessen Mailbox.

In Drogerien kann man problemlos nach Preshave, Aftershave oder einer Bodylotion fragen, ohne mit diesen englischen Wörtern auf Unverständnis zu stoßen. Auch für die Kosmetik gilt, dass viele Produktbezeichnungen teilweise oder ganz in Englisch (Lipgloss, Shampoo, Shower Gel) gehalten sind. Die Werbung bedient sich gezielt der englischen Sprache, um Kunden mit Adjektiven wie new, fresh, clean, soft, shining zum Kauf eines Produkts von vermeintlich bester Qualität zu motivieren.

Beim Fernsehen wird selbstverständlich vom Pay-TV gesprochen, und nicht nur dort kann man für Stars voten. Englische und amerikanische Fernsehsendungen werden in Deutschland oft mit dem Originaltitel ausgestrahlt, natürlich nur, solange es keinen Blackout gibt und wir ohne Stromversorgung im Dunkeln sitzen. Auch der Aktienmarkt (stock market) wird von vielen Menschen eifrig verfolgt, die auf den shareholder-value achten.

Viele Sportarten haben englische Bezeichnungen: Man spricht beispielsweise von Basketball, Volleyball, Aerobic, Callanetics. Beim Tennis spielt man ein Match. Die Anleitung erfolgt von einem Coach oder Trainer. Wer nicht zum Training seines Teams geht und sich dort an der Leitlinie des gemeinsamen Fair Play orientiert, hat oft ein Abonnement im Fitness-Center.

Gründe für die Verbreitung des Englischen

Verständnisprobleme treten bei der englischen Durchsetzung des deutschen Wortschatzes nur anfänglich, wenn überhaupt auf. Das liegt nicht zuletzt daran, dass Englisch in vielen Ländern die erste Fremdsprache ist und wir es gewöhnt sind, täglich Englisch zu hören und zu lesen. In anderen europäischen Ländern, die die hohen Kosten für die Synchronisation von Kinofilmen vermeiden, ist der Sprachkontakt noch ausgeprägter.

Dieser Vormarsch der englischen Sprache hängt mit ihrem Status als moderne Lingua franca („fränkische Sprache“) zusammen. Mit diesem Ausdruck wurde ursprünglich eine romanische Mischsprache bezeichnet, die in der Mittelmeerregion zur Verständigung beim Handel gesprochen wurde. Dieses Phänomen einer vereinfachten Mischsprache wird in der Sprachwissenschaft als Pidgin (nach der chinesischen Aussprache von business) bezeichnet. Historisch betrachtet steht die Ausbreitung der englischen Sprache und die Entstehung von Pidgins in vielen Teilen der Welt in unmittelbarem Zusammenhang mit dem British Empire: Häufig sind im Zuge des englischen Imperialismus und Kolonialismus der vergangenen Jahrhunderte Englisch und die lokale Sprache verschmolzen. Englisch ist auch heute noch in den Staaten des heutigen Commonwealth von großer Bedeutung.

Im weiteren Sinne wird mit Lingua franca auch heute noch ein Sprachbehelf bezeichnet, der der Kommunikation von Menschen mit unterschiedlichen Sprachkenntnissen dient. Englisch erfüllt diesen Zweck schon lange nicht mehr nur auf der Geschäfts- und Handelsebene, sondern hat – wie dargestellt – in zahlreiche weitere Gebiete Einzug erhalten.
Insbesondere die Werbung macht sich Englisch zunutze, einerseits weil die Sprache viele kurze und daher eingängige Wörter besitzt und im Bereich neuer Wortbildungen (Neologismen) sehr flexibel ist. Andererseits werden englische Ausdrücke oder Phrasen – bewusst oder nicht – von vielen Nichtmuttersprachlern als modern und fortschrittlich eingestuft. So erklärt sich die stetige Anreicherung des Deutschen, die auch in der Kinder- und Jugendsprache deutlich zu beobachten ist. So haben sich die Adjektive hip und vor allem cool etabliert, um Sachverhalte und Personen, die als modern, vorbildhaft und nachahmenswert gelten, zu charakterisieren.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Internationale Wörter." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/englisch-abitur/artikel/internationale-woerter (Abgerufen: 20. May 2025, 18:54 UTC)

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In Großbritannien hat sich – auf Betreiben HEINRICHS VIII. – die anglikanische Kirche als Staatskirche etabliert. Aufgrund der britischen Kolonialgeschichte entstanden anglikanische Kirchen auch in Nordamerika, Afrika, Asien und Australien. Als Folge des British Empire sind jedoch auch viele Menschen nicht-christlichen Glaubens nach Großbritannien eingewandert. So existiert in Großbritannien eine der größten muslimischen Gemeinden Europas. Außerdem leben etwa 1,6 Mio. Muslime, 600.000 Hindus, 336.000 Sikhs und 150.000 Buddhisten auf den britischen Inseln.

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Mit der Entdeckung des Seewegs nach Indien (1498) entstanden dort erste portugiesische Stützpunkte. Anfang des 17. Jahrhunderts gründete die englische East India Company Niederlassungen u. a. in Surat, Madras und Bombay. Die französische Ostindische Kompanie baute in der Folgezeit eigene Niederlassungen in Pondicherry und Chandernagar auf. Im 18. und 19. Jahrhundert geriet Indien weitgehend unter die Herrschaft der East India Company. Die Furcht vor einer westlichen Überfremdung des Landes löste den großen Aufstand von 1857/58 aus, mit dessen Niederwerfung

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