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  6. Jack London

Jack London

* 12.01.1876 in San Francisco
† 22.11.1916 in Glen Ellen (Kalifornien)

Das Leben des Schriftstellers JACK LONDON, der vor allem durch die Erzählung The Call of the Wild (1903, dt. Der Ruf der Wildnis) und den Seeroman The Sea Wolf (1904, dt. Der Seewolf) bekannt wurde, war kurz und intensiv. Es war geprägt von Abenteuern und hartem Überlebenskampf. Seine Eltern waren nicht sehr wohlhabend und bereits als Kind arbeitete LONDON in einer Fabrik. Später wurde er Landstreicher, Seemann und machte beim Goldrausch in Alaska mit. Dennoch wurde er zu einem populären Schriftsteller, dessen Werke in mehrere Sprachen übersetzt wurden. In seinen Erzählungen und Romanen lässt LONDON seine Erfahrungen sprechen, in denen das Leben als ein unerbittlicher Kampf dargestellt wird.

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Biografie

JACK LONDON wurde 1876 in San Francisco als uneheliches Kind geboren. Er wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Mit seinem Vater, der Astrologe war, zog er umher. Seine Schullaufbahn brach er frühzeitig ab und führte auch als Erwachsener ein recht abenteuerliches Leben: Er war Fabrikarbeiter, Goldsucher in Alaska (beim Klondike Gold Rush 1897), Landstreicher, Seemann, Berichterstatter im Russisch-Japanischen-Krieg (1904-1905). All diese Erfahrungen prägten seine Lebenseinstellung: Von 1901 bis 1916 war er Mitglied der Sozialistischen Partei und attackierte heftig den Kapitalismus, von dem er sich ausgebeutet sah. Mit seinen Tiergeschichten, Abenteuerromanen, die in Alaska und im Pazifik spielen, und sozialkritischen Romanen wurde er ein erfolgreicher Schriftsteller. Er kaufte sich eine Farm in Kalifornien, wo er ein sehr extravagantes und kostspieliges Leben führte, das aber auch von Alkoholsucht und Krankheit geprägt war. Mit seiner umfangreichen literarischen Produktion konnte er sein großes Anwesen, seine Yachten und seine Freunde finanzieren. LONDON verstarb 1916 im Alter von nur 40 Jahren auf seiner Ranch in Kalifornien nach einem kurzen, intensiven Leben.

Literarisches Schaffen

LONDON wurde vor allem durch seine Tierbücher berühmt, die von RUDYARD KIPLING und ROBERT LOUIS STEVENSON beeinflusst waren. Als sein bestes Werk gilt die Erzählung The Call of the Wild (1903, dt. Der Ruf der Wildnis). Sie handelt von einem Schlittenhund in Alaska, der zu den Wölfen, von denen er abstammt, zurückkehrt. Es preist den Überlebenswillen in der Natur und spiegelt sozialdarwinistische Ideen wider. In ihnen wird die Auffassung vertreten, dass auch in der menschlichen Gesellschaft die Naturgesetze gelten und so auch hier die Lehre CHARLES DARWINs von der natürlichen Auslese ihre Anwendung findet. Ungleichheiten oder Ungerechtigkeiten werden somit als naturgegeben angesehen.

LONDONs naturalistisch-romantischen Abenteuerromanen liegen teilweise eigene Erlebnisse zugrunde. Sie spielen häufig in der Südsee und in Alaska. Sie handeln von Reisen, Kampf und Abenteuern. In dem bekannten Roman The Sea Wolf entwirft LONDON das Bild des Übermenschen, der tragisch scheitert: Es geht um den brutalen und rücksichtslosen, fast schon teuflisch anmutenden Kapitän Wolf Larsen, der Freude daran hat, die bösen Instinkte anderer zu wecken. Der Erzähler Humphrey van Weyden wird als Schiffbrüchiger von Larsen gerettet und scheint ihm zunächst ausgeliefert.
Der Roman, der voll grausamer Szenen ist, wurde mehrmals verfilmt. 1993 war CHARLES BRONSON als Kapitän Larsen zu sehen. In Deutschland wurde eine vierteilige Fernsehproduktion von Wolfgang Staudte berühmt, die in 1970er-Jahren zum Straßenfeger wurde.

LONDONs unter dem Einfluss von FRIEDRICH NIETZSCHE und KARL MARX stehende sozialkritische Romane sind ebenfalls von seinen eigenen Erfahrungen geprägt. Sie zeigen den harten Kampf ums Überleben. In dem Bericht The People of the Abyss (1903, dt. In den Slums), der teils dokumentarisch, teils fiktiv angelegt ist, beschreibt LONDON das Elend in den Londoner Slums, das er selbst einige Zeit miterlebte.

In den teils autobiografischen Romanen Martin Eden (1909) und John Barleycorn (1913, dt. König Alkohol) zeichnet LONDON Bilder seiner eigenen Entwicklung nach. In Martin Eden zeigt LONDON den Kampf des Seemanns auf seinem weiten Weg, Schriftsteller zu werden. Dies gelingt ihm zwar, aber am Ende ist er von diesem Leben desillusioniert und ertränkt sich.

Weitere Werke (Auswahl)

Romane
White Fang (1896, dt. Wolfsblut)
The Iron Heel
(1907, dt. Die eiserne Ferse)
The Road
(1907, dt. Abenteurer des Schienenstrangs)
Burning Daylight
(1910, dt. Lockruf des Goldes)
Jerry of the Islands
(hg. 1917, dt. Jerry, der Insulaner)

Kurzgeschichten
The Son of the Wolf (1900, dt. Der Sohn des Wolfes)
South Sea Tales
(1911, dt. Südseegeschichten)

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Jack London." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/englisch-abitur/artikel/jack-london (Abgerufen: 20. May 2025, 14:32 UTC)

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