James Thurber

Biografie

JAMES THURBER wurde 1894 in Columbus (Ohio) geboren. Seine Mutter, MARY THURBER, verfügte über großes komisches Talent. THURBER, durch einen Unfall in seiner Kindheit stark sehbehindert, begann früh zuschreiben. Aufgrund seiner Behinderung wurde er nicht im Ersten Weltkrieg eingesetzt. Er studierte von 1913 und 1918 an der Ohio State University. Nach seinem Studium arbeitete er als Angestellter in Washington D.C. und für das amerikanische Außenministeriums in Paris. Anfang der 1920er-Jahre begann THURBER für Zeitungen zu schreiben. 1926 übersiedelte er nach New York City, wo er zunächst als Reporter für die Evening Post berichtete.

Von 1927 bis 1933 schrieb und zeichnete er für die kurz zuvor von HAROLD ROSS gegründete Zeitschrift The New Yorker. Mit seinen Geschichten und Zeichnungen prägte er den Stil der Zeitschrift. Gemeinsam mit seinem Kollegen E. B. WHITE veröffentlichte THURBER 1929 das Buch Is Sex Necessary?, in dem sein komisches Talent zum Durchbruch kam.

Ab 1933 arbeitete THURBER als freier Mitarbeiter für den New Yorker. Außerdem verfasste er mit seinem Jugendfreund ELLIOTT NUGENT Theaterstücke wie The Male Animal (1940). In seinem Stück A Thurber Carnival (1945) trat er selbst auf. THURBER veröffentlichte auch Märchen. Seine letzten Lebensjahre verbrachten er und seine zweite Frau in Connecticut. Dank ihrer Unterstützung konnte er trotz Alkoholsucht und Depressionen weiterhin literarisch tätig sein. Er starb 1961 in New York.

Literarisches Schaffen

Bekannt wurde THURBER durch seine humoristisch-satirischen Erzählungen und die Cartoons, die er regelmäßig in der Zeitschrift The New Yorker veröffentlichte. THURBERS Humor hat den Stil der Zeitschrift entscheidend geprägt. Seine Cartoons wurden zum Prototyp der anspruchsvollen Comic-Serien in Zeitungen. Mit Witz greift THURBER die Alltagserfahrungen der amerikanischen Mittelklasse in einer Zeit sich wandelnder Wertvorstellungen auf, wobei er stets eine moralische Absicht verfolgte.

In seinem ersten Buch Is Sex Necessary? mokiert sich THURBER mit seinen Zeichnungen über den Versuch, Sex auf eine rein naturwissenschaftliche Theorie zu reduzieren. Damit spielt er auf den großen Einfluss der Psychoanalyse in Europa an.

Als exemplarisch für seine Erzählungen gilt die Kurzgeschichte The Secret Life of Walter Mitty (1939). Mit der Figur des Walter Mitty porträtiert THURBER den Typ des „kleinen Mannes“, der sich frustriert in eine Fantasiewelt flüchtet, in der er als Held seine Träume verwirklicht. Die Fantasien sind inspiriert von den durch die Massenmedien geformten Idolen (heldenhafte Bomberpiloten oder erfolgreiche Chirurgen). Doch bricht die Alltagswelt in Gestalt seiner ständig nörgelnden Ehefrau oder des herrischen Vorgesetzten immerfort in Walters Traumwelt ein. Mit Hilfe von Leitmotiven und Assoziationen glättet THURBER die Übergänge von Realität und Traum.

Neben THURBERS zahlreichen Erzählungen waren auch seine Kindermärchen The 13 Clocks (1950), The Wonderful O (1957) und Komödien erfolgreich.

Weitere Werke (Auswahl)

Erzählungen
Fables for Our Time (1940)
Thurber's Dogs (1955)
Further Fables for Our Time
(1956)

Autobiographisches
My Life and Hard Times (1933)
The Years with Ross (1959)

Zeichnungen
Thurber's Men, Women and Dogs. A Book of Drawings (1943)

Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.

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