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Massenmedien in Großbritannien

Weltweit gelten die Briten als das Volk, das die meisten Zeitungen kauft und wohl auch liest. Zudem unterhält Großbritannien mit der BBC (British Broadcasting Corporation) eine der renommiertesten öffentlichen Rundfunk- und Fernsehanstalten. Diese britische Informationskultur ist das Ergebnis einer Jahrhunderte währenden Entwicklung, in deren Verlauf Presse- und Meinungsfreiheit gegen den Widerstand der Obrigkeit erkämpft wurden.

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Anfänge

Die erste Initiative, die englische Öffentlichkeit durch Druckwaren zu informieren, erfolgte im Jahr 1620 nach dem Ausbruch des 30-jährigen Krieges. Zu dieser Zeit nahm das englische Volk reges Interesse am Schicksal seiner Prinzessin, die – mit dem Kurfürst FRIEDRICH von der Pfalz verheiratet – vorübergehend im Brennpunkt der Auseinandersetzungen stand. Holländische Drucker ergriffen die Gelegenheit, ihre Geschäfte auszudehnen und begannen, news-sheets herzustellen und in London über den Buchhandel zu vertreiben. Damit setzte die Entwicklung der englischen Presselandschaft ein.

Ein Haupthindernis stellten die Zensurvorschriften dar, durch die die europäischen Machthaber die schriftliche Verbreitung von Informationen zu kontrollieren versuchten. Die in Großbritannien erlassenen Zensurbestimmungen konnten die Verbreitung der Presse jedoch nicht wirkungsvoll eindämmen. Um die wachsende Leserschaft zu reduzieren, begann die Regierung daher, die Kosten der Zeitungen durch Steuern zu erhöhen. Durch die 1721 eingeführte stamp tax (Stempelsteuer) verteuerten sich Druckerzeugnisse so erheblich, dass sie nur noch für die britische Oberschicht erschwinglich waren. Hinzu kamen noch Steuern auf Papier und Anzeigen, die erst Mitte des 19. Jahrhunderts wieder abgeschafft wurden.

Die Entwicklung des Lesepublikums

Mit dem Aufstieg des Bürgertums nach der Glorious Revolution vergrößerte sich auch das Lesepublikum. Beliebt waren anfänglich vor allem die von bekannten Autoren herausgegebenen Zeitschriften. Zu ihnen zählten die 1704 von DANIEL DEFOE begründete Review, OLIVER GOLDSMITHS ab 1762 erschienene Citizen of the World und die beiden von SAMUEL JOHNSON publizierten Zeitschriften. Diese Zeitschriften informierten über das Zeitgeschehen und widmeten sich den kulturellen und moralischen Interessen ihrer Leserschaft.

Schon bald darauf entstanden in England die ersten mit heutigen Zeitungen vergleichbaren Blätter. Im Vordergrund stand zunächst die Berichterstattung über herausragende Ereignisse wie etwa die Französische Revolution. Daraus entwickelte sich daraus eine allgemeine politische Berichterstattung. Als erste Tageszeitung etablierte sich 1855 der Daily Telegraph and Courier. Sein Erscheinungsdatum ist eng mit der Abschaffung der Papier- und Anzeigensteuer verbunden, wodurch die Zeitung für eine breite Leserschaft erschwinglich wurde.

Die Presselandschaft heute

Anhand folgender Kriterien läßt sich die Presse unterteilen:

Verbreitungsgrad
1. national
2. regional
3. lokal

Erscheinungshäufigkeit oder -zeitpunkt
1. täglich (dailies)
2. wöchentlich (weeklies)
3. Sonntagszeitungen (Sundays)

publizistisches Niveau und Themenwahl
1. Boulevardblätter (popular papers oder gutter press)
2. Qualitätszeitungen (quality press)

Zudem existiert ein breites Spektrum an Magazinen und Zeitschriften, die sich an einzelne Zielgruppen wenden. Es gibt Printmedien für Frauen, bestimmte Hobbygruppen (z. B. Gartenarbeit, Sport, Mode, Angeln, Jagd), für Homosexuelle, ethnische Minderheiten, Religionen usw.

Medienkontrolle heute

Da in Großbritannien keine geschriebene Verfassung existiert, ist auch die Pressefreiheit nicht durch ein Grundgesetz geschützt. Einschränkungen der Berichterstattung über sensible Bereiche (nationale Sicherheit oder Privatsphäre) bieten daher immer wieder Anlass öffentlicher Debatten.
Für die Berichterstattung aus dem militärischen und politischen Bereich gelten strenge Regeln, bei deren Nichtbefolgung sogar eine Anklage wegen Landesverrat drohen kann. Zuständig für die Einhaltung dieser Regeln ist das Defence, Press and Broadcasting Commitee: Es legt fest, welche Informationen als geheim einzustufen sind.
Als Reaktion auf die wachsende Kritik an einer die Privatsphäre verletzenden Berichterstattung der Boulevardpresse wurde 1991 die Press Complaints Commission ins Leben gerufen, deren Wirksamkeit jedoch umstritten ist.

Medienmogule

Kennzeichnend für die britische Presselandschaft ist eine starke Machtkonzentration. Etwa 90% der gesamten britischen Printmedien werden von fünf der so genannten Press Lords oder Verlagsgruppen kontrolliert. Besonders einflußreich ist der Australier RUPERT MURDOCH, der allein die Kontrolle über 33% der britischen Presse innehat.

Radio und Fernsehen in Großbritannien

Die 1922 als private Gesellschaft gegründete British Broadcasting Corporation (BBC) gilt weithin als Inbegriff für journalistische Qualität. Seit sie 1927 in eine öffentliche Rundfunkanstalt umgewandelt wurde, setzt sie Maßstäbe für die Radioberichterstattung und seit 1946 auch für die des Fernsehens.
In beiden Bereichen besaß die BBC anfangs eine Monopolstellung. Dies änderte sich, als in den 1950er Jahren die ersten kommerziellen Fernsehsender entstanden.

Jeder britischen Haushalt kann zumindest die folgenden fünf Fernsehsender empfangen: BBC 1 und BBC 2, die beiden kommerziellen Sender ITV und Channel 4 sowie Channel 5.
BBC 1 zielt auf das Allgemeininteresse. Es sendet leichte Unterhaltung, Sport, Nachrichten, allgemeine Dokumentationen zum Zeitgeschehen und Kindersendungen.
BBC 2 wendet sich mit Dokumentationen, Diskussionssendungen, Theaterübertragungen und internationalen Filmen an ein anspruchsvolleres Publikum.
ITV / Channel 3 versteht sich als Unterhaltungssender. Zwar sendet der Kanal auch Nachrichtensendungen und Dokumentationen, doch prägen Unterhaltungsshows und -serien das Programm.
Die Programmschwerpunkte von Channel 4 liegen auf Reportagen, detaillierten Nachrichten und Bildungssendungen.
Channel 5 existiert erst seit 1997 und richtet sich vorwiegend an jüngere Zuschauer.

Der Rundfunk

Der öffentlich-rechtliche Teil des Rundfunks (BBC) ist in fünf Radiosender unterteilt:
Radio 1 - Popmusik
Radio 2 - Musik, Unterhaltung, Sport
Radio 3 - Klassische Musik, Jazz, Kunst und Literatur
Radio 4 - Nachrichten, Informationen, Dokumentationen
Radio 5 - Nachrichten und Sport.
Daneben gibt es verschiedene lokale Radiosender und den kommerziellen Rundfunk. Als Kontrollinstanz für die überregionalen kommerziellen Sender INR1, INR2 und INR 3 fungiert die Radio Authority.

Kontrollinstanzen

Es gibt zwei Kontrolleinrichtungen für Rundfunk und Fernsehen:

  1. die Broadcasting Complaints Commsission, die Beschwerden von Hörern und Zuschauern aufnimmt,
  2. das Standards Council, das die Sendungen hinsichtlich des guten Geschmacks und der Sitten beurteilt.
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Massenmedien in Großbritannien." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/englisch-abitur/artikel/massenmedien-grossbritannien (Abgerufen: 29. June 2025, 12:55 UTC)

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Australian History

'Terra Australis Incognita', a Latin term meaning ‘Unknown Southern Land’, was the last landmass to be discovered by European explorers. This mystical land and the riches it held inspired explorers to sail into the unknown. But it wasn't until Captain JAMES COOK arrived in Botany Bay in 1770 that the discovery was official.
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The British accepted Australia as a member of the Commonwealth, giving it autonomy in 1942. Australia joined the two World Wars as ally to Britain. Today Australia is an independent, rich and multicultural country, with close ties to the United Kingdom.

Das British Empire

Eine der wichtigsten Grundlagen für die Schaffung des britischen Kolonialreichs (British Empire) war die Vorherrschaft auf den Meeren, die im 17. Jahrhundert mit den erfolgreichen Seekriegen gegen Spanien und die Niederlande errungen wurde. Die koloniale Expansion Großbritanniens erfolgte mit unterschiedlichen Zwecksetzungen und Methoden. So gab es im British Empire – über Asien, Amerika, Afrika, Australien und Ozeanien verteilt – Wirtschafts-, Siedlungs- und Sträflingskolonien.
Durch siegreich geführte Kriege erweiterte Großbritannien sein Empire vom 16. Jahrhundert bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu einem weltumspannenden Kolonialreich. Zum Zeitpunkt seiner größten Ausdehnung setzte mit dem Unabhängigkeitskampf der unterdrückten Völker der Zerfall des British Empire ein.

Commonwealth of Nations

Ende des 16. Jahrhunderts erlangte Großbritannien die Vorherrschaft auf den Weltmeeren und errichtete im Verlauf der folgenden Jahrhunderte sein koloniales Weltreich, das British Empire. Aus Siedlungskolonien und Handelsstützpunkten entwickelten sich koloniale Besitzungen in Amerika, Afrika, Asien, Australien und Ozeanien.
Das British Empire erreichte nach dem Ersten Weltkrieg seine größte Ausdehnung: Etwa ein Viertel der Landfläche der Erde und ebenfalls ein Viertel der Erdbevölkerung unterstanden de facto der britischen Krone.
Im 20. Jahrhundert führten die Siege der Unabhängigkeitsbewegungen den Wandel vom Empire zum Commonwealth of Nations herbei. Der lose Staatenbund umfasst heute mehr als zwei Dutzend unabhängige Staaten, allesamt ehemalige britische Kolonien. Im Commonwealth gelten sie als gleichberechtigte, in freier Vereinigung verbundene Staaten.

Das Ausbildungssystem in Großbritannien

In Zeiten der Pisa-Studie und der Kritik am deutschen Ausbildungssystem lohnt sich ein Blick über die Grenzen, um zu erfahren, wie das Ausbildungssystem in anderen Ländern funktioniert. Großbritannien genießt international einen sehr guten Ruf, was sich auch darin widerspiegelt, dass zahlreiche ausländische Studenten und Schüler trotz relativ hoher Kosten ihre Ausbildung in Großbritannien absolvieren.
Doch verdankt das britische Ausbildungssystem sein Renommee in erster Linie den Privatschulen, während die staatlichen Schulen unterfinanziert sind und sich mit einer Vielzahl sozialer Problemen konfrontiert sehen.
Dieser Artikel gibt einen Einblick in die Geschichte des britischen Ausbildungssystems und dessen Zweiteilung in öffentliche und private Institutionen.

Die soziale Struktur Großbritanniens

Mit der sozialen Abgrenzung sind traditionell Unterschiede der Sprache, der Ausbildung und des Lebensgefühls verbunden. Angehörige der middle class sprechen das Queen’s English (received pronunciation), also die Hochsprache ohne Dialektfärbung. Sie trachten danach, ihre Kinder in renommierten Privatschulen und in Oxford oder Cambridge ausbilden zu lassen. Arbeitslosigkeit und Perspektivlosigkeit sind in den wirtschaftlich weniger erfolgreichen britischen Regionen am stärksten ausgeprägt.

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